Rückkehr zur Kultivierung nach Krankheitskarma

(Minghui.org) Es war der Sommer vor der siebten Klasse, als ich begann, Falun Dafa zu praktizieren. Meine Mutter hatte ein Exemplar des Buches Falun Gong – Der Weg zur Vollendung mit nach Hause gebracht. Neugierig schaute ich es durch. Die Fotos des Meisters, auf denen er die Übungen zeigte, erregten meine Aufmerksamkeit. Vor einem großen Spiegel sitzend machte ich die Übungsbewegungen nach.

Als kleines Kind liebte ich die Fernsehserie Die Reise in den Westen. Sie basiert auf dem gleichnamigen bekannten chinesischen Romanklassiker. Am meisten interessierten mich die Mythologie und die Hauptfiguren der Geschichte. Auch ich wollte meditieren, so wie die Hauptfiguren in dem Roman. Meine Mutter freute sich sehr über mein Interesse. Gemeinsam schlossen wir uns in unserem Dorf einer Gruppe an, die Falun Dafa praktizierte.

Als sich mein Himmelsauge öffnete, sah ich Falun (Gebotsräder), die um uns herum flogen und Szenen aus anderen Dimensionen. Das war ein magischer Moment.

Mein Verständnis über die Lehre von Falun Dafa war begrenzt, doch ich war mir bewusst, dass wir in der Lage sein müssen, Leid zu ertragen. Wir sollen nachsichtig und gut sein und und unsere Xinxing erhöhen. Es war eine glückliche Zeit für meine Mutter und für mich. Ich hielt mich für ein Glückskind, denn mir wurden Antworten auf alle meine Fragen gegeben.

Der Meister beschützt mich

Wie viele andere Schüler aus kleinen Dörfern musste ich das Gymnasium in einer nahe gelegenen Stadt besuchen. Ab Beginn der siebten Klasse wohnte ich in der Schule. An den Wochenenden fuhr ich mit dem Bus nach Hause. Die Fahrt dauerte etwa eine Stunde. Die Straßen waren nicht befestigt, vorbeifahrende Fahrzeuge wirbelten Staub auf und verschlechterten die Sicht für die Fahrer.

Einmal, im Sommer 1999, fuhr ich mit dem Bus, als von hinten ein lautes Geräusch zu hören war. Es klang, als ob etwas zerbrechen würde. Der Bus hielt abrupt an. Ein anderer Bus war von hinten in unseren Bus hineingefahren. Ein Insasse aus der letzten Reihe war auf der Stelle tot. Zwei andere waren schwer verletzt und wurden mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht.

Ich saß in der zweiten Reihe von hinten, blieb aber unverletzt – abgesehen von einem kleinen Schnitt, der durch eine Glasscherbe verursacht worden war. Heute erinnert mich eine ein Zentimeter lange Narbe daran, was an diesem Tag passierte, und dass der Meister mich vor Schaden bewahrte.

Über Falun Dafa informieren

Gemeinsam mit anderen Praktizierenden ging ich auf Wochenmärkte in benachbarte Städte. An einem Tag begegneten wir dort mehreren hundert Menschen. Ich kümmerte mich um die Kinder und stellte ihnen Falun Dafa vor.

Die Falun-Dafa-Übungen machte ich sehr gerne. Während meiner Schulzeit im Internat fand ich oft im Laufe des Tages einen ruhigen Ort, um zu praktizieren. Nachdem meine Mitbewohner schlafen gegangen waren, setzte ich mich auf mein Bett und meditierte im Doppellotus-Sitz. 

Ich hatte gute Zensuren. Die Schulaufgaben fielen mir leicht und ich hatte viel Freizeit, um das Fa zu lernen. Am Wochenende ging ich mit anderen Praktizierenden zu gemeinsamen Gruppenaktivitäten. Das waren die schönsten Tage in meinem Leben.

Die Unterbrechung

Im Juli 1999 begann die Kommunistische Partei Chinas mit der brutalen Verfolgung von Falun Dafa. Viele Praktizierende wurden eingesperrt, auch meine Mutter. Sie versteckte unsere Dafa-Bücher und ermahnte mich, nichts zu sagen, wenn ich über Dafa gefragt würde.

Das war sehr belastend für mich, vor allem als meine Mutter ins Gefängnis kam. Mein Vater musste zur Arbeit und meine Schwester war erst zwei Jahre alt. Keiner von uns wusste, was wir machen sollten. Ich hatte Angst, meinen Mitschülern und Lehrern zu erzählen, was zu Hause passiert war.

Für eine geraume Zeit war ich verwirrt und deprimiert und ließ beim Fa-Lernen nach. Aber wenn ich die Falun oder Szenen in anderen Räumen sah, dachte ich an den Meister. Das ermutigte mich und ich begann, anderen die wahren Hintergründe von Falun Dafa und der Verfolgung zu erzählen.

Ich hängte auch ein Plakat über Falun Dafa an das schwarze Brett meiner Schule. Das wurde aber bald wieder entfernt. Die Schulverwaltung erwähnte diesen „Vorfall“ sogar bei einer Schülerkonferenz.

Um mehr Menschen erfahren zu lassen, dass Falun Dafa zu Unrecht verfolgt wurde, hinterließ ich an verschiedenen Orten Informationsblätter, die sich die Leute mitnehmen konnten.

Wieder fleißig werden

Als Erwachsener war ich viel mit meiner Arbeit und mit der Familie beschäftigt. Von der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen beeinflusst, entfernte ich mich immer mehr vom Dafa.

Eines Tages fühlte ich plötzlich einen Schmerz im Rücken. Mein Arzt empfahl eine Operation – aber ich wusste, nur Dafa konnte mir helfen.

Ich nahm mir verschiedene Schriften von Falun Dafa zur Hand und las sie sorgfältig. Mir wurde bewusst, wie viele Gedanken um Geld und materielle Vorteile ich mir in den vergangenen Jahren gemacht hatte. Ich erkannte, der Meister wollte durch die Krankheits-Erscheinung mein Bewusstsein wecken.

Meine Mutter hatte mich oft daran erinnert, Falun Dafa nicht zu vergessen. Doch ich hatte  mir ihre Worte nie zu Herzen genommen. Jetzt erinnerte ich mich an die schöne Zeit als fleißiger Praktizierender. Ich dachte über meine aktuelle Situation und über meine Zukunft nach. Was für ein Glück hatte ich, wieder zur Kultivierung zurückkehren zu dürfen. Danach verschwanden die Schmerzen im Rücken nach und nach.

Nun stehen wieder die Kultivierung und die Verbreitung der wahren Umstände über Falun Dafa im Zentrum meines Lebens. Um die verlorene Zeit auszugleichen, habe ich begonnen, das Buch Zhuan Falun auswendig zu lernen. Das Zhuan Falun als Erwachsener zu lesen, ist anders als in der Zeit als Jugendlicher. Was mir in der Vergangenheit vage erschien, ist nun klar geworden. Das  stärkt mein Vertrauen und meine aufrichtigen Gedanken.