Frau aus Liaoning droht Anklage wegen Verteilung von Informationen über Falun Dafa

(Minghui.org) Einer Bürgerin der Stadt Dalian in der Provinz Liaoning droht Strafverfolgung wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1].

Qi Yan, 57, verteilte während der Coronavirus-Abriegelung Informationen über die Verfolgung von Falun Dafa in ihrem eigenen Wohnkomplex. Sie wurde von der Überwachungskamera eines Bewohners aufgenommen und der Polizei gemeldet.

Die Polizei identifizierte sie bald, nachdem sie ihre Kleidung und ihre Handtasche durchsucht hatte. Sie fanden heraus, dass sie Dalian verlassen hatte, um ihren Mann zu besuchen, der in der Stadt Yingkou in derselben Provinz arbeitete.

Am 2. April 2020 wurde Qi von zwei Zivilpolizisten in einem Flur im Wohngebäude ihres Mannes in Yingkou angesprochen. Nachdem sie ihre Identität überprüft hatten, ergriff ein Polizist ihren Arm, stieß sie zu Boden und drückte sie nieder. Eine Polizistin nahm sie auf Video auf. Etwa zur gleichen Zeit tauchten sechs weitere Polizisten auf, legten ihr Handschellen an, entrissen ihr die Schlüssel und durchsuchten die Wohnung ihres Mannes.

Der Polizist, der sie am Boden festhielt (dessen Name später als Zhu Jun bestätigt wurde), zeigte Qi einen Videoclip, auf dem sie Falun-Dafa-Materialien in ihrem Wohnkomplex in Dalian verteilte. Er beschuldigte sie der „Untergrabung des Gesetzesvollzugs“ und beschlagnahmte ihre Falun-Dafa-Bücher und einige Plakate, einen Computer und einen DVD-Brenner.

Die Polizisten brachten Qi dann zu ihrer Wohnung in Dalian und beschlagnahmten ihren Computer, Falun-Dafa-Bücher und viele andere persönliche Gegenstände.

Qi wurde dann zum Verhör auf das Polizeirevier von Qixianling gebracht. Sie weigerte sich, die Fragen der Polizei zu beantworten. Am nächsten Morgen wurde sie von den Polizisten fotografiert, die auch ihre Fingerabdrücke, Fußabdrücke und Blutproben nahmen. Sie wurde für sechs Monate unter Hausarrest gestellt.

Die Polizei teilte Qi am 17. August 2020 mit, dass sie ihren Fall bei der Staatsanwaltschaft Ganjingzi in Dalian eingereicht habe.

Dies ist nicht das erste Mal, dass Qi wegen ihres Glaubens schikaniert und überwacht wurde. Im Oktober 1999 wurde sie von ihrem Arbeitgeber, der Industrie- und Handelsbank entlassen. Davor war sie verhaftet worden, weil sie nach Peking gegangen war, wo sie sich für das Recht auf das Praktizieren von Falun Dafa einsetzte.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.