Wien: Kerzenlicht-Mahnwache weckt das Bewusstsein für die Verfolgung von Falun Dafa in China

(Minghui.org) Während ein sanfter Sommerhauch die Stadt Wien am Abend des 12. September 2020 einhüllte, zündeten Falun-Dafa-Praktizierende Kerzen vor der Karlskirche an. Ein Praktizierender hielt eine kurze Ansprache: „Guten Abend, allerseits. Wir haben uns heute hier versammelt, um der Falun-Dafa-Praktizierenden zu gedenken, die während der nun 21 Jahre anhaltenden Verfolgung durch die Kommunistische Partei Chinas zu Tode gefoltert wurden. Falun Dafa ist eine buddhistische Kultivierungspraktik nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht. Das Regime hat in den vergangenen 21 Jahren die Anhänger dieser Praktik brutal unterdrückt, unter anderem durch Inhaftierung, Folter, und schlimmer noch: Sie haben ihnen gewaltsam Organe entfernt und gewinnbringend verkauft.“

Während sich Falun-Dafa-Praktizierende aus verschiedenen europäischen Ländern vor der Karlskirche versammelt hatten, spielte ein Praktizierender einen Beitrag ab, in der die Meditationspraktik vorgestellt wurde. Einige Praktizierende saßen in aller Stille und hielten Kerzen zum Gedenken an diejenigen, die bei der Verfolgung ums Leben gekommen waren. Andere führten die Falun-Dafa-Übungen vor. Es wurden auch Fotos von einigen verstorbenen Praktizierenden gezeigt. 

Die Gegend rund um die Karlskirche ist bei jungen Leuten sehr beliebt. Viele blieben stehen und hörten dem Praktizierenden zu. Einige nahmen Informationen über Falun Dafa entgegen, andere wollten mehr über die Verfolgung erfahren.

Bei der Kerzenlicht-Mahnwache vor der Karlskirche in Wien: Praktizierende gedenken der Todesopfer der Verfolgung in China.

Passanten erfahren im Gespräch mit Praktizierenden mehr über die Verfolgung.

Wie kann ich Ihnen helfen?

„Wie kann ich helfen“, fragte eine 19-Jährige, die in einem Rollstuhl saß. Alina Haehsler aus Österreich kannte Falun Dafa bereits aus dem Internet. Am Abend hatte sie dann durch die Aktion mehr über Falun Dafa erfahren. „Als ich gehört habe, was in China vor sich geht, wollte ich wirklich helfen“, erklärte sie. Als sie die Praktizierenden bei den Übungen beobachtete, sagte sie: „Es ist so wunderbar zu sehen, dass sich so viele Menschen zusammenfinden. Das gibt mir den Eindruck, dass das eine großartige Praktik ist.“

Warum die KPCh die Praktizierenden in China einsperrt, konnte Alina nicht verstehen: „Sie sehen so friedlich aus. Ich sehe keinen Grund, sie daran zu hindern.“

Als sie erfuhr, dass Praktizierende wegen ihrer Organe ermordet werden, sagte sie: „Das erinnert mich an das Konzentrationslager Auschwitz. Es ist schrecklich und jenseits aller Vorstellungen. Wir Österreicher sprechen darüber, was während des Nazi-Regimes geschah. Ähnliches spielt sich jetzt in China ab. Können wir das ignorieren, weil es nicht in Österreich passiert? Nein, das können wir nicht.

Manche könnten sagen, das passiert nicht hier, das ist nicht unser Problem. Wir leben aber in derselben Welt. Wenn so etwas in diesem Land passieren würde, bin ich mir zu hundert Prozent sicher, dass Menschen in anderen Ländern helfen würden. Außerdem wird jetzt vieles in China hergestellt. Wir sind auf jeden Fall betroffen, wenn etwas in China passiert. Wir sollten diese Verfolgung gemeinsam beenden.“

Alina und ihre Freundin fragten, ob es eine Petition gebe, die sie unterschreiben können. „Ich denke, Sie haben das sehr gut gemacht. Ich möchte wirklich meine Unterstützung zum Ausdruck bringen“, sagte Alina. Ihre Freundin stimmte dem zu.

Beide Frauen zeigten ihr Interesse an Falun Dafa und fragten, wo sie die Übungen lernen können.

Irakischer Student: „Bitte geben Sie nicht auf“

Jbrahim Al Taee aus dem Irak begleitete Alina und ihre Freundin. Der 19-jährige Archäologie-Student zeigte sich überzeugt, dass Falun Dafa eine ausgezeichnete Praktik sei. „Das ist eine gute Möglichkeit, sich selbst klar zu erkennen. Ich werde Falun Dafa anderen Menschen weiterempfehlen“, sagte er.

Er fand es unvorstellbar, dass die KPCh Praktizierende verfolgt. „Das ist entsetzlich. Wie kann die KPCh Menschen foltern, die nur freundlich sein wollen und versuchen, ihre moralischen Eigenschaften zu verbessern? Wenn jeder in der Welt gegen die Verfolgung Stellung nimmt, können wir dieses Verbrechen in China korrigieren.“

Auch er unterschrieb bereitwillig die Petition für das Ende der Verfolgung. „Ich glaube, am Ende werden die guten Menschen siegen. Ich möchte etwas tun, um sie zu unterstützen. Zu sehen, wie jemand ermordet wird, oder einfach zu wissen, dass jemand getötet wurde und nichts zu tun, ist gegen mein Gewissen.“ An die Praktizierenden in China richtete der Iraker die Botschaft: „Bitte geben Sie nicht auf. Eines Tages wird man Ihnen helfen. Sie haben es verdient, ein gutes Leben zu führen, ohne verfolgt zu werden.“

Russische Psychotherapeutin: „Das hat große Bedeutung“

Alla Kirsha

Alla Kirsha, eine Psychotherapeutin aus Russland, war über die Brutalität in China schockiert. Sie sagte: „Der Organraub ist unmenschlich. Ich kann nicht verstehen, warum sie (die KPCh) den Menschen Organe entfernt. Das ist so grausam. Falun-Dafa-Praktizierende verlangen nichts. Ich verstehe nicht, warum sie so behandelt werden.“

Die Russin ist in der ehemaligen Sowjetunion geboren und weiß sehr gut, wie korrupt hochrangige Funktionäre der Kommunistischen Partei sind. Sie sagte zu den Praktizierenden: „Sie vermitteln wahre Werte. Das hat große Bedeutung.“ Alla glaubt, dass eines Tages die autokratische Herrschaft in China endet und eine menschenwürdige Regierung an ihre Stelle tritt. Sie hoffte, dass ihre Unterschrift unter die Petition dazu beiträgt, diesen Wandel herbeizuführen.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.