Ingenieurin zur Hausmeisterin degradiert, weil sie an ihrem Glauben festhielt

(Minghui.org) Eine Bürgerin der Stadt Jinchan in der Provinz Gansu wurde im Juli 2020 mehrmals von Polizei- und Sicherheitskräften an ihrem Arbeitsplatz schikaniert und mit der Kündigung ihres Arbeitsplatzes bedroht, um sie zu zwingen, ihrem Glauben an Falun Dafa [1] abzuschwören.

Ma Yongyan arbeitet im Elektrizitätswerk ihrer Stadt. Sie wurde am 2. August 2020 verhaftet und ihre Wohnung durchsucht. Sie wurde zwei Tage lang verhört, gefolgt von 15 Tagen Haft.

Einige Tage nach ihrer Freilassung versuchten ein Beamter der Polizeiwache von Guilinlu und mehrere Sicherheitskräfte ihrer Arbeitsstelle mehrmals, die 52-jährige Ingenieurin zu zwingen, Erklärungen zum Verzicht auf Falun Dafa zu unterschreiben. Da sie sich weigerte, ihren Glauben aufzugeben, darf sie seitdem nur noch als Hausmeisterin arbeiten und steht außerdem unter ständiger Überwachung.

Weil sie aufrichtig an ihrem Glauben festhielt, wurde Ma in den vergangenen zwei Jahrzehnten mehrmals verhaftet und war insgesamt 288 Tage lang inhaftiert. Außerdem wurde sie am Arbeitsplatz weder für eine Beförderung noch für Boni in Betracht gezogen. Ihre Verluste werden auf insgesamt etwa 180.000 Yuan (22.500 Euro) geschätzt. Darüber hinaus wurde sie von den Behörden häufig überwacht und terrorisiert.

Familie leidet unter der Verfolgung

Ma begann 1996 mit dem Praktizieren von Falun Dafa und das half ihr, ihre chronische Müdigkeit und ihre Schwindelanfälle loszuwerden. Sie wurde gesund und war voller Energie. Als die Verfolgung begann, wurden sowohl sie als auch ihre Familie zur Zielscheibe der Verfolgung durch die Behörden.

Drei Beamte des Polizeireviers von Guanzhoulu brachen am 3. September 2001 gegen Mitternacht in Mas Wohnung ein. Sie verhafteten sie und ihren Mann, einen Nicht-Praktizierenden, und ließen ihren sechsjährigen Sohn zurück. Die Polizei kam um drei Uhr morgens noch einmal, um ihre Wohnung zu durchsuchen.

Obwohl die Polizei Ma bald wieder freiließ, verfolgten und überwachten sie sie insgeheim. Einige Tage später verhafteten sie sie erneut vor den Augen ihrer betagten Mutter, die vor lauter Angst ohnmächtig wurde.

Ma wurde im Untersuchungsgefängnis der Stadt Jinchang festgehalten, wo sie brutal zusammengeschlagen wurde und ihr mit Gefängnis und Arbeitsplatzverlust gedroht wurde, wenn sie ihrem Glauben nicht abschwören würde. Infolge der Prügel war ihr Gesicht geschwollen und ihre Ohren bluteten. Ihre Mutter und ihr Mann liehen sich 10.000 Yuan (1.300 Euro), um die Polizei zu bezahlen und eine Kaution zu hinterlegen, um sie einen Monat später frei zu bekommen.

Schikane am Arbeitsplatz: Beförderung und Boni gestrichen

Weil sie aufrecht an ihrem Glauben festhielt, zog die Leitung des Elektrizitätswerks Ma seit 2002 nicht mehr für eine Beförderung in Betracht. Im Jahr 2005 wurde sie in die Wartungsabteilung versetzt, und ihr Gehalt wurde gekürzt, weil die Leitung herausfand, dass sie aus der Kommunistischen Partei Chinas ausgetreten war.

Nach mehr als zwanzig Jahren verdiente sie nur so viel wie ein neu eingestellter Mitarbeiter. Sie erhielt lange Zeit die niedrigste Prämie in der gesamten Abteilung und durfte keine freien Tage nehmen.

Wiederholt festgenommen und inhaftiert

Agenten des städtischen Büros 610 [2] in Gansu und Ortspolizisten verhafteten Ma am 31. Oktober 2007. Tage vor ihrer Verhaftung hatten die Behörden ihr Telefon angezapft und sie abgehört. Nach dieser Festnahme wurde sie 228 Tage lang inhaftiert.

Am 26. September 2012 verhafteten Agenten der Staatssicherheit und Polizeibeamte Ma am Arbeitsplatz. Sie drohten ihr, ihrem Sohn nicht zu erlauben, an der Aufnahmeprüfung für die Hochschule teilzunehmen. Sie wurde 30 Tage später freigelassen. Nachdem sie ihre Arbeit wiederaufgenommen hatte, bestrafte ihr Vorgesetzter sie, indem er ihr den Leistungszuschlag und andere Prämien entzog. Da ihr Arbeitgeber keine schlechten Beurteilungen wegen der Anstellung einer Falun-Dafa-Praktizierenden erhalten wollte, drängte er sie, ihre Arbeit zu kündigen.

Ma hatte 2015 bei der Obersten Staatsanwaltschaft Strafanzeige gegen den ehemaligen chinesischen Staatschef Jiang Zemin erstattet, der die Verfolgung eingeleitet hatte. Als Vergeltungsmaßnahme wurde sie im Juli verhaftet und verhört. Unter dem Druck der Behörden strich ihr Arbeitgeber ihr auch den Leistungszuschlag von 1.300 Yuan (160 Euro) und verwarnte sie Anfang 2017.

Ihr Vorgesetzter drohte ihr mit Entlassung, falls sie jemandem von der Verwarnung oder der Verfolgung erzählen würde. „Die Polizei weiß alles, was Sie tun“, sagte ein Mitarbeiter des Unternehmens zu ihr.

Ma wurde am 14. März 2017 verhaftet und verhört, nachdem die Polizei einen auf Minghui.org veröffentlichten Artikel gefunden hatte, in dem die Verfolgung, der sie ausgesetzt war, beschrieben wurde.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.

[2] Das „Büro 610“ wurde nach dem Datum seiner Gründung am 10. Juni 1999 benannt. Es ist eine über dem Gesetz stehende Sondereinheit der Polizei, die von der zentralen Führung der Kommunistischen Partei mit der Ausrottung von Falun Gong beauftragt wurde. Es ist mit der Stasi der ehemaligen DDR und der Gestapo des dritten Reiches vergleichbar.