Senior wegen Weitergabe von Flyern über Falun Dafa zu 3,5 Jahren Haft verurteilt

(Minghui.org) Ein älterer Mann aus der Stadt Mishan in der Provinz Heilongjiang wurde im August 2020 wegen seines Glaubens an Falun Dafa [1] zu 3,5 Jahren Gefängnis verurteilt.

Zhong Guoquan ist über 70 Jahre alt. Er wurde am 4. März 2020 verhaftet, als er auf der Straße Informationen über Falun Dafa verteilte. Die Polizei nahm ihm sein Mobiltelefon ab und erfasste seinen Anruf- und SMS-Verlauf, bevor sie ihm das Telefon zurückgab. Gegen Mitternacht ließ man ihn gegen Kaution frei, nachdem festgestellt worden war, dass er an einer Krankheit litt.

Am 10. August 2020 erschien er vor dem Gericht von Mishan. Seine Familie durfte nicht an der Anhörung teilnehmen. Die wenigen Falun-Dafa-Flyer, die bei ihm beschlagnahmt worden waren, dienten dem Gericht als Beweismaterial für die Anklage. Diese lautete, „den Gesetzesvollzug mit einer Sektenorganisation untergraben zu haben“. Das kommunistische Regime benutzt diese Formulierung standardmäßig, um Falun-Dafa-Praktizierende anzuklagen.

Staatsanwalt Wang Kaifeng beanstandete beim Richter, dass Zhong eine schlechte Grundhaltung habe, weil er sich nicht schuldig bekenne. Zhongs Anwalt widersprach, dass es innerhalb der ihm zustehenden Glaubensfreiheit liege, Falun Dafa zu praktizieren. Damit würde er weder Einzelpersonen noch der Gesellschaft schaden oder sie stören. Wang hielt dem entgegen: „Wissen Sie nicht, welche Auswirkungen es haben kann, wenn die Leute die von ihm verteilten Materialien lesen?“

Nachdem die Anhörung vertagt worden war, wurde Zhong, der so schwach war, dass er fast ohnmächtig wurde, von der Polizei weggebracht. Am nächsten Tag brachten sie ihn in das Untersuchungsgefängnis von Jixi. Tage später informierte der Richter seine Familie, dass er Zhong zu dreieinhalb Jahren verurteilt habe. Zhongs Familie war entrüstet und half ihm, Berufung einzulegen.

Zhong war früher sehr jähzornig gewesen. Nach Beginn des Praktizierens von Falun Dafa änderte er sich völlig und wurde viel rücksichtsvoller. Nach seiner Verhaftung in diesem Jahr sagte er seiner Familie wiederholt, sie solle keinen Groll gegen die Polizisten hegen, da sie die wahren Opfer der Verfolgung seien.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.