Nach Verhaftung und Kündigung Ladenbesitzer jetzt erneut inhaftiert

(Minghui.org) Ein Ladenbesitzer im Kreis Chongren in der Provinz Jiangxi wurde am 22. Juli 2020 verhaftet, weil er Informationen über Falun Dafa [1] verbreitet hatte.

Am 22. und 23. Juli durchsuchte die Polizei den Laden und zwei Wohnungen von Dai Chuanyi. Seine Falun-Dafa-Bücher und ein Laptop wurden beschlagnahmt. Dais Frau wurde ebenfalls auf das Polizeirevier gebracht, wo man sie verhörte und einschüchterte. Die Polizei überwachte sie auch nach ihrer Freilassung weiter.

Dai befindet sich derzeit in Strafhaft [2] im städtischen Untersuchungsgefängnis von Fuzhou und darf keinen Familienbesuch erhalten.

Frühere Haft über drei Jahre und Folter

Der 53-jährige Dai war Agrarwissenschaftler in der „Entwicklungsagentur für roten Boden“ im Kreis Chongren. Anfang 1998 nahm er das Praktizieren von Falun Dafa auf. Daraufhin verschwand die Schlaflosigkeit, die ihn jahrelang geplagt hatte.

Am 11. November 2008 wurden Dai und seine Frau verhaftet, nachdem sie angezeigt worden waren, weil sie über Falun Dafa aufgeklärt hatten. Die Polizei durchsuchte ihre Wohnung und beschlagnahmte ihre Informationsmaterialien über Falun Dafa. Seine Frau wurde später freigelassen. Dai blieb in Gewahrsam.

Dai stand im März 2009 vor dem Kreisgericht Chongren. Es brach ihm das Herz, seine Frau zu sehen. Sie wirkte erschöpft, nachdem sie aufgrund der Belastung durch die Verfolgung innerhalb weniger Monate mehr als zehn Kilo abgenommen hatte. Seine 78-jährige Mutter brach in Tränen aus. Sie kniete vor ihm nieder und flehte ihn an, eine Erklärung zu schreiben, dass er auf Falun Dafa verzichtet.

Dai erklärte, er habe nichts Falsches getan, indem er an seinem Glauben festhielt. Er wurde zu drei Jahren Haft verurteilt.

Mitte Mai 2009 wurde Dai in das Gefängnis Yuzhang gebracht und in einer Isolationszelle gefangen gehalten, in der viele Tausendfüßler und Ameisen auf dem Boden herumkrabbelten, so dass er nachts nicht einschlafen konnte. Die Wärter zwangen ihn, jeden Tag die Gefängnisregeln zu rezitieren, und befahlen zwei Insassen, ihn zu überwachen und zu foltern.

Nachdem Dai in eine reguläre Zelle verlegt worden war, gaben ihm die Wärter nur noch zwei Mahlzeiten pro Tag. Er musste jeden Tag stundenlang stehen, wobei er den Oberkörper nach vorne beugen musste, und mit den Händen den Boden berühren. Die Beine mussten durchgestreckt bleiben. Von dieser Folter wurde er ohnmächtig.

Als es im Sommer um die 38 Grad Celsius heiß war, zwangen ihn die Wärter mehr als einen Monat lang, im Stechschritt zu marschieren oder unter der sengenden Sonne zu laufen. Zusätzlich zu den körperlichen Misshandlungen musste er mehrfarbige Beleuchtungen herstellen. Er durfte nicht schlafen gehen, wenn er die vorgeschriebene Tagesquote nicht erfüllt hatte.

Dai wurde auch Zeuge von Folterungen an anderen Praktizierenden wie brutalen Schlägen, Aufhängen und Schlafentzug. Als Folge von Schlägen erbrach Tu Guofan eine Schüssel voller Blut.

In den drei Jahren, in denen Dai in Haft war, durfte seine Familie ihn nicht ein einziges Mal besuchen.

Als er schließlich entlassen wurde, erfuhr er dass er von seinem Arbeitsplatz entlassen worden war und die Familie große finanzielle Schwierigkeiten hatte. Er war am Boden zerstört. Nach einigen Jahren harter Arbeit gelang es ihm, ein Geschäft zu eröffnen, womit er die Familie unterstützte. Dann wurde er erneut inhaftiert.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.

[2] In China gibt es zwei Formen der Haft: Administrativhaft und Strafhaft. Im Gegensatz zur Administrativhaft sind die Belange der Strafhaft gesetzlich geregelt.