Kanada: Menschenrechtler unterstützen Autokorso zum Austritt aus der KPCh

(Minghui.org) Am 16. September 2020 veranstaltete die Abteilung des Weltweiten Servicezentrums für den Austritt aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) in Ottawa ihren dritten Autokorso. Auf diese Weise wurden die Menschen ermutigt, aus der KPCh auszutreten. Insgesamt zwölf Fahrzeuge waren an der dreistündigen Veranstaltung beteiligt. Auf ihren Dächern waren Schilder befestigt mit Botschaften wie „Die KPCh ist nicht China“, „Feiert 360 Millionen Menschen, die die KPCh verlassen haben“, „Tretet aus der KPCh aus“ und Ähnliches.

Der Autokorso startete am Büro der Epoch Times in Ottawa und fuhr den Highway 417 entlang. Ihr erstes Ziel war die chinesische Botschaft. Dann führte ihr Weg weiter nach Chinatown und in die bei Chinesen beliebten Einkaufsviertel. Viele Menschen zeigten anerkennend mit dem Daumen nach oben und riefen: „Ihr seid so mutig“, „Gott segne euch! Wir sind mit euch!“ oder „Gut gemacht!“.

Auf dem Weg durch die Innenstadt von Ottawa zur chinesischen Botschaft, in Chinatown und anderen beliebten Gebieten werden die Chinesen über den Autokorso aufgefordert, aus der KPCh auszutreten.

Daumen hoch! Passanten zeigen ihre Unterstützung für die Aktion der Praktizierenden.

Die Autokorsos erhielten an den vergangenen drei Wochenenden Unterstützung sowohl von westlichen als auch von chinesischen Einwohnern. Einer der Organisationen war Lei Shizhong. Er sagte: „Die Leute zeigten uns den Daumen nach oben oder hupten, um ihre Unterstützung auszudrücken. Als wir an einem chinesischen Supermarkt anhielten, brachten einige Leute ihre Unterstützung und Bewunderung zum Ausdruck. Jetzt verstehen sie uns besser und bringen uns mehr Unterstützung und Sympathie entgegen. Sie sind auch mutiger und zeigen ihre Unzufriedenheit und ihren Groll gegenüber der KPCh.“

Wie drei chinesische Menschenrechtsaktivisten die Austrittsbewegung  kommentieren

Auch drei chinesische Menschenrechtsaktivisten äußerten sich zu der Austrittsbewegung. Liu Xinglian, Yang Chong und Wu Yuhua berichteten, wie ihre Rechte in China verletzt worden waren. Die Drei ermutigten die chinesische Bevölkerung, sich der Austrittswelle anzuschließen und aus der KPCh und den ihr angeschlossenen Organisationen auszutreten. Außerdem lobten sie das Servicezentrum für seine Bemühungen, die Menschen zum Parteiaustritt zu ermutigen.

Yang Chong: Strafmaßnahmen der USA gegen KPCh-Mitglieder werden eine noch größere Austrittswelle hervorbringen

Yang Chong ist ein Aktivist, der bei einer Bewegung zum Schutz der Bürgerrechte mitgewirkt hatte, der Southern-Street-Bewegung. Er war gerettet worden und kam 2019 nach Kanada. Jetzt lebt Yang in Ottawa. Er lobte das Buch Neun Kommentare über die Kommunistische Partei, das die wahre Geschichte der KPCh offenbare. Wenn die USA den KPCh-Mitgliedern die Einreise ins Land verbiete, würden noch mehr Chinesen aus der Partei austreten, hob Yang hervor. Bereits jetzt würde die Austrittswelle die KPCh schwächen.

Er hatte das Programm FreeGate genutzt und so die Internetzensur der KPCh umgangen. Im Jahr 2005 las er die Neun Kommentare. Yang erklärte: „Nachdem ich die Neun Kommentare gelesen hatte, spürte ich, dass hier die wahre Geschichte der KPCh endlich aufgedeckt wurde. Die Chinesen wie auch meine Familie und die Generation meiner Eltern haben ein klares Verständnis von der KPCh. Worüber sie sprechen, stimmt mit dem überein, was in den Neun Kommentaren geschrieben steht.“ Seine Austrittserklärung aus der KPCh veröffentlichte Yang unter einem Decknamen.

Er sagte, dass die Menschen die boshafte Natur der KPCh erkennen und aus der Partei austreten würden, sobald sie die Neun Kommentare gelesen hätten. „Viele Chinesen im Ausland treten jetzt aus der Partei aus. Da die Wirtschaft der KPCh weiterhin schwächer wird, schwindet auch ihr Einfluss im Ausland. Dazu zählt auch ihr Einfluss auf die Regierungen verschiedener Länder und auf KPCh-nahe Gruppierungen im Ausland. In Kanada haben sich viele Menschen aus KPCh-nahen Gruppierungen zurückgezogen. Wenn sie jetzt Mitarbeiter der chinesischen Botschaft sehen, gehen sie weg. In der Vergangenheit waren die Menschen stolz auf eine gute Beziehung mit den KPCh-Funktionären. Jetzt wagen die Leute es nicht mehr zu sagen, dass sie eine enge Beziehung zu den KPCh-Funktionären haben. Sie bestreiten es sogar“, so Yang.

Nach Berichten von US-Medien plane die US-Regierung, den Mitgliedern der KPCh die Einreise in die USA zu verbieten. Yang Chong erklärte: „Wenn man eine Bescheinigung des Servicezentrums für den Austritt aus der KPCh hat und wenn die US-Regierung die Bescheinigung anerkennt und einen nicht länger als KPCh-Mitglied betrachtet, wird einem die Einreise in die USA nicht verboten. Das wird wahrscheinlich noch mehr Menschen dazu veranlassen, die KPCh zu verlassen.“

Er lobte den friedlichen Widerstand der Falun-Dafa-Praktizierenden [1] gegen die Verfolgung ihres Glaubens. „Ich bewundere ihren Geist. Ich habe die Große Firewall der KPCh umgangen, indem ich FreeGate benutzt habe, ein von Falun-Dafa-Praktizierenden entwickeltes Software-Programm“, berichtete er.

Liu Xinglian: „Wir müssen zusammenarbeiten und die Tyrannei der Partei stürzen“

Liu Xinglian ist Generalsekretär des China Rose Team und der Menschenrechtsorganisation China Human Rights Watch. In seinem Haus in Hainan war er 2015 illegal verhaftet worden. Ihm wurde Anstiftung zur Untergrabung der Staatsgewalt vorgeworfen. Man brachte Liu im Geheimen nach Wuhan und hielt ihn dort über ein Jahr lang gefangen. Während er im Polizeikrankenhaus Wuhan in Isolation festgehalten wurde, verhörten die Beamten ihn ständig. Liu durfte nie nach draußen. Sein gesundheitlicher Zustand verschlechterte sich und irgendwann konnte er nicht mehr aufstehen. Erst da erhielt er Haftverschonung, damit er sich ärztlich behandeln lassen konnte. Am 20. Juli 2019 kam er in die kanadische Stadt Vancouver. Jetzt lebt er in Ottawa.

Liu erklärte, dass die Menschen, die aus der Partei austreten, großen Druck auf die KPCh ausüben würden. „Die KPCh hat ihre Mitgliedschaft immer dazu benutzt, die Menschen an sich zu binden. Wenn die Menschen aufwachen und aus der KPCh austreten, ist das ein schwerer Schlag für die Partei.“

Zurzeit habe das kommunistische Regime an allen Stellen mit Schwierigkeiten zu kämpfen, führte Liu weiter aus. „Wir sollten an einem Strang ziehen und die KPCh daran hindern, dass sie in die ganze Welt einmarschiert und sich ausdehnt. Die KPCh betrügt mittlere und kleinere Länder mit ihrer sogenannten One Belt One Road-Initiative. Viele Staaten haben aus Eigennutz das Piratenschiff der KPCh betreten. Darüber müssen wir uns klar sein. Wir müssen zusammenarbeiten, um die Tyrannei der Partei zu stürzen. Nur auf diese Weise können wir ein sicheres und friedliches Leben führen. Die KPCh ist hundertmal bösartiger als die ehemalige Sowjetunion“, betonte Liu.

Dann sagte er: „Ich bin aus China geflohen. Ich weiß, dass die KPCh jeden Einzelnen mit modernsten Instrumenten überwacht. Die KPCh nützt der Menschheit nicht. Sie kontrolliert die Menschen, um ihre Macht zu erhalten. Wir müssen den Menschen helfen, das zu verstehen. Wir müssen uns gegen die KPCh erheben. Nur dann findet China einen Ausweg.“

Liu ermutigte die Chinesen verschiedener Religionen und Ethnien, ihre Angst loszulassen, sich zusammenzuschließen und die Tyrannei der KPCh zu beenden.

Wu Yuhua: Der Parteiaustritt erschüttert die Partei

Wu Yuhua, auch AiWu genannt, wurde 2019 ebenfalls aus China gerettet. „Aus der KPCh auszutreten, ist so eine gute Sache, das sollten noch mehr Menschen tun. Sie können sich vorstellen, wie unbeliebt die KPCh in China ist“, erzählte sie.

„Wenn die Menschen auf der ganzen Welt sehen, wie das chinesische Volk erwacht, wird sich ihre Meinung über China ändern. Wenn sie wissen, dass so viele Menschen aus der KPCh ausgetreten sind und dass das chinesische Volk erwacht, wird sich ihre Sichtweise ändern. Das wird die KPCh erschüttern und sie sogar stürzen“, erklärte Wu.

Sie berichtete, dass sich die Situation der Menschenrechte in China weiter verschlechtere. Viele Menschen seien zu über zehn Jahren Gefängnis verurteilt worden, nur weil sie ihre Meinung im Internet frei geäußert hätten.

Das Verhalten der KPCh führe dazu, dass sie durch die internationale Gemeinschaft isoliert werde.

Wu bewunderte die Falun-Dafa-Praktizierenden für ihre Beharrlichkeit, die sie in den vergangenen 21 Jahren bewiesen haben. „Deshalb unterdrückt die KPCh Falun-Dafa-Praktizierenden am häufigsten. Meine praktizierenden Freunde sind die entschlossensten, fähigsten und beharrlichsten. Ich bewundere sie wirklich. Wenn alle Chinesen wie Falun-Dafa-Praktizierende ausharren könnten, würde die KPCh wirklich nicht fortbestehen können. Ich freue mich auf den Tag, an dem die KPCh untergeht“, erklärte sie.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.