Nach mehr als 13 Jahren Haft erneut zu Gefängnis verurteilt (Stadt Chongqing)

(Minghui.org) Vor kurzem verurteilte ein Gericht einen Einwohner Chongqings zu viereinhalb Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (ca. 1.430 €). Es handelt sich um den Praktizierenden Yuan Zhiqiang, der wegen seines Glaubens an Falun Dafa [1] ins Visier der Behörden geraten war.

Am 15. Mai 2020 verhafteten Polizisten Yuan in seiner Wohnung. Zuvor hatten sie ihn verdächtigt, einem Mitpraktizierenden Informationsmaterialien über Falun Dafa zur Verteilung zur Verfügung zu stellen. Die Beamten beschlagnahmten seine Falun-Dafa-Bücher, Materialien mit Bezug zu Falun Dafa, seinen Computer und seinen Drucker.

Anfang August reichten die Polizisten Yuans Fall bei der Bezirksstaatsanwaltschaft Jiangbei ein. Wochen später reichte sein Anwalt eine rechtliche Bewertung ein und drängte den Staatsanwalt, Yuan nicht anzuklagen. Die Behörden setzten den Anwalt unter Druck und warnten ihn davor, für Yuan auf nicht schuldig zu plädieren.

Mehr als ein Monat nach seiner Gerichtsverhandlung am 18. November verurteilte der Richter des Bezirksgerichts Jiangbei ihn zu viereinhalb Jahren Gefängnis.

Mehrfach festgenommen und über 13 Jahre inhaftiert

Vor Yuans aktueller Verurteilung hatte die Polizei ihn bereits mehrere Male festgenommen. Insgesamt war er auch für mehr als dreizehn Jahre eingesperrt gewesen: zwei Jahre im Zwangsarbeitslager Xishanping nach einem Urteil am 24. Dezember 2000; neun Jahre im Gefängnis Yudu nach einem Urteil am 20. Oktober 2004 und weitere zweieinhalb Jahre im Gefängnis nach einem Urteil im August 2016.

Während seiner Zeit im Gefängnis Yudu folterte man Yuan auf verschiedene Weise, weil er an seinem Glauben festhielt. Die Wärter fesselten ihn mit schweren Hand- und Fußfesseln und zwangen ihn, schwere, unbezahlte Arbeit zu verrichten oder anstrengenden „Sport“ zu treiben, obwohl er am Verhungern war. Sie entzogen ihm auch den Schlaf, zwangen ihn viele Stunden in der brennenden Sonne zu stehen, beleidigten ihn und misshandelten ihn körperlich. Mit gewaltsamer Zwangsernährung verletzten sie seine Lunge und er begann, Blut zu husten. Manchmal überschütteten sie im Winter seine Kleidung mit kaltem Wasser oder rieben sein Gesicht mit scharfen ätherischen Ölen ein.

Zusätzlich zu der körperlichen Folter verbaten die Wärter Yuan, mit anderen zu sprechen, sperrten ihn in Einzelhaft und schränkten seinen Kontakt mit seiner Familie ein. Er durfte keinen Besuch bekommen. Noch nicht einmal Briefe waren erlaubt.

Früherer Bericht:

Einst 13 Jahre inhaftiert und gefoltert – Falun-Dafa-Praktizierender aus Chongqing erneut verhaftet


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.