Behinderte Frau belästigt und aufgefordert, ihren Glauben aufzugeben

(Minghui.org) Am 9. November 2020 klopften Polizeibeamte an die Tür der Falun-Dafa-Praktizierenden Miao Cui. Die 63-jährige Frau, die immer noch mit den Nachwirkungen eines Schlaganfalls kämpfte, den sie sieben Jahre zuvor erlitten hatte, machte sich langsam auf den Weg, um ihre Haustür zu öffnen, und sah die Beamten draußen stehen. Miao war beim Gehen eingeschränkt, da sie sich einige Wochen zuvor ihre Beine mit kochend heißem Wasser verbrüht hatte. Die Wunden an ihren Beinen nässten und bluteten gelegentlich immer noch.

Die Falun-Dafa-Praktizierende ist wohnhaft in der Stadt Yueyang in der Provinz Hunan. Als die Sicherheitstür immer noch geschlossen war, schrien mehrere Beamte sie an, sie hereinzulassen. Sie weigerte sich. Ein Beamter drohte, ein Foto von ihr zu machen, und ein anderer forderte sie auf, eine Erklärung zu unterschreiben, dass sie ihren Glauben an Falun Dafa [1] aufgeben würde.

Miao sprach mit ihnen über die grundlegenden Fakten bezüglich Falun Dafa und forderte die Beamten auf, sie nicht weiter zu belästigen. Seit Beginn der Verfolgung von Falun Dafa im Jahr 1999 war sie mehrmals verhaftet worden, weil sie in ihrem Glauben standhaft geblieben war. Sie wurde zweimal zu einer Gefängnisstrafe verurteilt, einmal für drei Jahre und ein weiteres Mal für sechs Jahre. Mehrmals wäre sie fast an den Folgen von Folter gestorben.

Schließlich gingen die Beamten davon.

Frühere Verfolgung

Miao wurde zum ersten Mal im Dezember 1999 verhaftet. Damals war sie nach Peking gereist, um für das Recht, Falun Dafa zu praktizieren, zu appellieren. Sie wurde im Juli 2000 zu drei Jahren Haft verurteilt und in das Frauengefängnis von Hunan gebracht.

Von dort wurde sie am 25. März 2003 entlassen, nur um am 20. Juni 2003 erneut verhaftet zu werden, weil sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilte. Im Gefängnis kam es zu folgendem Vorfall: Ein Beamter hielt sie am Hals fest und schlug ihren Kopf gegen die Wand. Sie brach zusammen und fiel ins Koma. Ihr Gesundheitszustand verschlechterte sich schnell. Sie erlitt oft einen septischen Schock und hatte zudem Blut im Urin.

Tage später verurteilte das Bezirksgericht Miluo sie zu sechs Jahren Haft, obwohl sie immer noch im Bett lag und am Tropf hing und Sauerstoff bekam. Nach einigen weiteren Monaten in der Haftanstalt wurde sie am 16. Januar 2004 in das Frauengefängnis von Hunan gebracht.

Schwere Folter im Frauengefängnis von Hunan und nachfolgende Erkrankung

Am 27. Mai 2007 um 21 Uhr versuchte der Wärter Li Jun Miao zu zwingen, eine Erklärung zum Verzicht auf Falun Dafa zu schreiben. Er trat sie und fesselte ihr die Hände auf dem Rücken und hängten sie auf. Sie hatte solch starke Schmerzen, dass sie stark zu schwitzen begann, die Kontrolle über ihren Darm verlor und vaginale Blutungen bekam. Die Wärter lösten das Seil, schleppten sie in den Waschraum, damit sie sich waschen konnte. Dann hängten sie sie wieder auf. So wurde sie wiederholt bis 4 Uhr morgens am nächsten Tag gefoltert.

Einen Monat später blutete sie erneut. Ein Arzt stellte fest, dass sie Gebärmutterkrebs im Spätstadium hatte und noch maximal drei Monate zu leben hätte. Daraufhin gaben ihr die Gefängnisbehörden schnell Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung und schickten sie am 19. Januar 2008 nach Hause.

Die Behörden schikanierten Miao auch danach noch häufig. Am 2. Dezember 2008 ordneten drei Beamte des Frauengefängnisses von Hunan an, dass sie sich einer Untersuchung unterziehen solle. Als das Ergebnis dasselbe war wie zuvor, gaben sie den Versuch auf, sie zurück ins Gefängnis zu bringen.

Miao überlebte den Krebs, nachdem sie wieder Falun Dafa praktizierte. Doch erlitt sie 2013 einen Schlaganfall und konnte sich danach kaum noch bewegen und sprechen. Sie sagte, dass es ihr Glaube an Falun Dafa sei, der ihr die Kraft zum Weiterleben gegeben habe. Sie empfinde es schon als ein Wunder, dass sie überhaupt überlebt habe.

Frühere Berichte:

Drei weibliche Falun Gong-Praktizierende vor der Verurteilung schwerer Folter unterzogen (Provinz Hunan)

The Brutal and Torturous Ordeals That Ms. Miu Cui Has Endured


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.