Inhaftierter Mann wird eingehend körperlich untersucht – Verdacht auf Organraub (Provinz Hubei)

(Minghui.org) Ein Einwohner der Stadt Chibi in der Provinz Hubei, der seit zwei Jahren wegen seines Glaubens an Falun Dafa [1] inhaftiert ist, wurde vor Kurzem einer umfassenden körperlichen Untersuchung unterzogen. Dabei wurden speziell seine Leber, Lunge, sein Herz, seine Nieren und seine Hornhäute untersucht und ihm zwangsweise Blut- und Knochenmarksproben entnommen.

Zhou Guoqiang wird derzeit in Isolationshaft gehalten. Örtliche Falun-Dafa-Praktizierende vermuten, dass er ein unfreiwilliger Kandidat für eine erzwungene Organentnahme geworden sein könnte. Sie rufen die internationale Gemeinschaft auf, seinem Fall Aufmerksamkeit zu schenken.

Es ist erwiesen, dass Falun-Dafa-Praktizierenden gewaltsam lebenswichtige Organe entnommen werden, um die lukrative Transplantationsindustrie in China aufrechtzuerhalten.

Viele inhaftierte Falun-Dafa-Praktizierende berichteten, dass sie umfassend körperlich untersucht und ihnen häufig Blut abgenommen wurde. Sie bemerkten auch, dass sie die einzigen waren, die für solche Untersuchungen ins Visier genommen wurden, während dies bei anderen Häftlingen nicht geschah.

Viele medizinische Fachleute vermuten, dass häufig Blutproben von Falun-Dafa-Praktizierenden entnommen werden, um eine Organbank für chinesische Krankenhäuser aufzubauen. Denn einige Krankenhäuser kündigen auf ihren Webseiten Wartezeiten von bis zu zwei Wochen für ein passendes Organ an.

Verhaftung und körperliche Untersuchung

Zhou Guoqiang, 50, ein ehemaliger Angestellter der Industrie- und Gewerbebank, wurde am 26. Dezember 2018 gegen 17 Uhr an seinem Arbeitsplatz in der Stadt Wuhan in derselben Provinz festgenommen.

Er wurde zunächst auf die Polizeiwache Yujiatou gebracht. Polizisten sperrten ihn in einen Metallstuhl, verhörten und schlugen ihn. Dann brachten sie ihn zu einer umfassenden körperlichen Untersuchung ins Krankenhaus. Seine Augen, sein Herz, seine Nieren, seine Leber und seine Lunge wurden untersucht. Die Krankenschwester nahm ihm auch mehrere Hundert Milliliter Blut ab, viel mehr als bei einer normalen körperlichen Untersuchung üblich ist. Sie entnahm auch eine Probe seines Knochenmarks.

Zhou wurde dann in die Haftanstalt Qingling gebracht, danach brachte man ihn in die Haftanstalt Hongmiao und dann zurück in die Haftanstalt Qingling. Berichten zufolge wurden allen Falun-Dafa-Praktizierenden in der Qingling-Haftanstalt eine Nummer zugewiesen. Viele wurden lange Zeit inhaftiert, ohne dass eine gerichtliche Verurteilung erfolgt war.

Huang Xiaojun, der Leiter des Büros 610 der Stadt Wuhan ist Berichten zufolge für den Fall von Zhou zuständig. Das Büro 610 ist eine extra für die Verfolgung von Falun Dafa gegründete Behörde.

Frühere Verfolgung

Am 20. Juli 1999, dem Tag, an dem das chinesische kommunistische Regime offiziell mit der Verfolgung von Falun Dafa begann, wurden Zhou und mehrere andere Praktizierende verhaftet. Der Grund war, weil sie in einem Park die Falun-Dafa-Übungen durchgeführt hatten. Sie wurden 15 Tage lang eingesperrt.

Zwangsarbeit

Während seiner 15-tägigen Haftzeit wurde Zhou in einen Steinbruch gebracht, wo er Steine transportieren und die Steinbrechmaschine füttern musste. Einmal wurde ihm gesagt, er solle den Staub unter den Maschinen reinigen. Ohne angemessene Schutzausrüstung wäre er fast erstickt und eine dicke Staubschicht sammelte sich auf seiner Kleidung an. Die Wärter zwangen ihn und andere Praktizierende, ohne Pause zu arbeiten.

Nach Sonnenuntergang brachten die Wärter die Praktizierenden zu einem kleinen, stinkenden Schlammteich, wo sie sich waschen mussten. Ihr Abendessen bestand aus einer kleinen Schüssel Reis mit scharf eingelegtem Rettich. Nachdem sie den Steinstaub eingeatmet hatten, schmerzte ihre Kehle beim Essen des trockenen Reises und des scharfen Rettichs.

In der Haftanstalt der Stadt Chibi gefoltert

Nach 15 Tagen Haft weigerten sich die Wärter, Zhou freizulassen, und verlegten ihn stattdessen in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Chibi.

Nach seiner Einlieferung wurde Zhou von den Insassen allen möglichen Foltermethoden ausgesetzt, dazu gehörten Schläge und Tritte gegen seine Brust. Sie zwangen ihn auch, sich gegen eine Wand zu stellen, wobei sich zwischen ihm und der Wand ein Wasserbecher befand, der nicht herunterfallen durfte.

Einmal zogen Häftlinge ihm die Kleidung aus, drückten seinen Kopf gegen die Wand und gossen langsam Wasser über seinen Kopf. Der Wasserstrahl bedeckte seine Nase und seinen Mund, sodass er nicht mehr atmen konnte. Als er sich wehrte, schlug ihn ein Häftling.

Die Wärter befahlen mehreren Praktizierenden, sich im Flur hinzuknien und peitschten sie dann mit dünnen Bambusstreifen aus. Zhou sagte, dass der Schmerz sich sehr scharf abgefühlt habe, so wie wenn man von einer Schlange oder einer Biene gestochen wird. Einige Praktizierende rollten sich wegen der Schmerzen auf dem Boden herum. Die Wärter nannten diese Folter “gebratenes Schwein mit Bambussprossen”.

Bei einer anderen Foltermethode legten die Wärter Zhou Handschellen an, wobei eine Hand hinter seinem Rücken hochgezogen wurde, damit sie die andere Hand über seine Schulter berührte. Diese Foltermethode wurde „das Tragen eines Schwertes“ genannt.

Drei Jahre Zwangsarbeit

Wochen später verurteilte die Polizei Zhou zu drei Jahren Zwangsarbeit. Am 31. Dezember 1999 wurde er zunächst in das Zwangsarbeitslager Guanbuqiao in der Stadt Xianning gebracht. Dort wurde er zu umfangreichem körperlichen Training und harter Arbeit wie Bauarbeiten, Ausheben von Schlammteichen und Herstellen von Ziegeln und Plastiktüten gezwungen.

Da er sich weigerte, Falun Dafa aufzugeben, verlegten die Behörden ihn im September 2000 in das Zwangsarbeitslager Qilihu in der Stadt Jingmen. Die Wärter dort zwangen ihn weiterhin zu unbezahlter harter Arbeit, unter anderem zum Ausgraben von Teichen und Kanälen. Nachts zwangen sie ihn, Pornografie anzusehen, um ihn einer Gehirnwäsche zu unterziehen. Aber er widersetzte sich.

Später weigerte sich Zhou, die harte Arbeit zu verrichten und verlangte, freigesprochen zu werden. Die Wärter befahlen daraufhin Häftlingen, ihn auf ein Feld zu schleifen und an einen Baum zu binden, sodass er den ganzen Tag unter der sengenden Sonne und im Regen stand. Nachdem sie ihn nachts zurück ins Arbeitslager gebracht hatten, schockten sie ihn mit Elektrostäben an den Ohren, Fersen und Mund, wodurch sie ihn zur Arbeit zwingen wollten.

Folter

Da Zhou sich weigerte, seinen Glauben aufzugeben, wurde er in die Abteilung für strenge Überwachung verlegt. Jeder Praktizierende wurde dort von jeweils einem Häftling überwacht. Ihnen wurde befohlen, gegen 4 Uhr morgens aufzustehen und abwechselnd die Toilette zu benutzen, wobei jeder nur fünf Minuten am Morgen Zeit hatte.

Vor dem Morgengrauen wurden die Praktizierenden gezwungen, stundenlang zu laufen, während sie Loblieder auf die Kommunistischen Partei singen mussten. Nach dem Frühstück gegen 8 Uhr wurden sie gezwungen, strammzustehen, mit aufrechtem Körper, geschlossenen Beinen und den Armen an der Seite. Sie mussten ihre Beine gerade halten, auch wenn ein Wärter von hinten gegen ihre Beine trat. Ein Strohhalm wurde zwischen ihren Fingern und der Seite ihrer Hose platziert. Wenn der Strohhalm herunterfiel, wurden sie bestraft. Die Wärter zwangen die Praktizierenden, sich in die Sonne zu stellen, ohne zu blinzeln, sonst wurden sie ebenfalls bestraft. Zhou wurde einmal mit Elektrostäben geschockt, weil er die Anforderung nicht erfüllte.

Nach der Stehfolter wurden die Praktizierenden gezwungen, Kniebeugen auf einem Bein zu machen. Bei dieser Folter mussten sie auf ihren linken Füßen in die Hocke gehen, während sie mit ihrer rechten Ferse ihr Gesäß berühren sollten, dabei mussten sie ihren Körper gerade halten, ohne sich zu bewegen. Wenn sie sich bewegten, wurden sie von den Wärtern von hinten getreten. Die meisten Praktizierenden wurden gezwungen, mehr als eine Stunde lang zu hocken, danach waren ihre Beine geschwollen.

Manchmal wurden sie gezwungen, den ganzen Vormittag zu laufen oder andere militärische Übungen zu machen, wie Froschsprünge, Gänseschritte und Liegestützen.

Während des Mittagessens wurde ihnen befohlen, laut die Gefängnisregeln zu rezitieren. Am Nachmittag und Abend wurden sie gezwungen, Propaganda anzusehen oder anzuhören, die Falun Dafa dämonisierte. Wenn die Praktizierenden während des Tages gegen irgendwelche Regeln verstoßen hatten, wie beispielsweise ihre Bettdecke nicht richtig gefaltet, nicht laut genug gesungen oder Augenkontakt mit anderen Praktizierenden aufgenommen zu haben, wurden sie einem weiteren körperlichen Training unterzogen, bevor sie schlafen durften.

Ein Wärter folgte ihnen während der abendlichen „Trainingssitzung“ mit einem Elektrostab in der Hand und schockte jeden, der nicht mithalten konnte. Als der Wärter müde wurde, befahl er allen Praktizierenden innerhalb von zehn Sekunden in ihre Betten zu gehen, ohne sich zu waschen.

Nach ein paar Stunden Schlaf begann ein weiterer Tag der Folter.

Zhou war dieser Folter mehr als 200 Tage lang ausgesetzt. Die Wärter verlängerten seine Haftzeit um sechs Monate, weil er sich weigerte, Falun Dafa aufzugeben.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.