Online-Shopping und die Legende von Buddha Milarepa

(Minghui.org) Während man auf dem Sofa liegt, kann man mit einem Fingertipp auf dem Handy fast alles kaufen. Online-Shopping ist extrem populär geworden, und viele Produkte sind oft überraschend günstig – inklusive kostenloser Lieferung.

Einkaufen selbst ist eine alltägliche Angelegenheit. Wenn man jedoch nicht selbstdiszipliniert ist, lassen sich Praktizierende leicht von den Verlockungen dieser Bequemlichkeit beeinträchtigen.

Meister Li Hongzhi sagt:

„Gerade eben habe ich gesagt, dass dieses Ding wie ein Strudel ist, in den die Menschen durch die Dämonen, welche die Welt ins Chaos versetzen, hineingetrieben werden. Die Dämonen wollen eben die ganze Menschheit da hineintreiben. Sie wollen die Menschheit ruinieren!“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2016, 15.05.2016)

Bisher dachte ich, dass sich der Meister auf Apps wie WeChat, Videospiele und schädliche Websites beziehe. Jetzt glaube ich, dass Online-Shopping in dieselbe Kategorie fällt. Um meine exzessiven Einkaufsgewohnheiten zu kontrollieren, nahm ich keine Einzahlungen mehr auf mein Online-Bankkonto vor. Aber ich ertappte mich immer noch dabei, dass ich Dinge kaufte, die ich gar nicht wirklich brauchte.

Rückblickend bereue ich, dass ich viel Zeit dafür verschwendet habe.

Es war bequem und billiger, einige notwendige Dinge für mein Kind online zu kaufen, aber so begann meine Einkaufsgewohnheit. Es gibt so viele Angebote, günstige Preise und die neueste Mode. Ich konnte nicht anders als einzukaufen, statt die Zeit zu nutzen, das Fa zu lernen.

Um Zeit zu sparen, beschloss ich, nur noch einzukaufen, während ich aß. Das funktionierte jedoch nicht, da ich schnell in meine alte Gewohnheit zurückfiel.

Vor kurzem fühlte ich mich schläfrig, nachdem ich nur zwei Seiten des Zhuan Falun gelesen hatte. Ohne darüber nachzudenken, nahm ich mein Handy in die Hand und begann wieder mit dem Online-Shopping.

Der Meister sagt:

„Die modernen Menschen können nicht unterscheiden, ob es ihre eigenen Gedanken sind oder ob sie von negativen Faktoren gesteuert werden, wenn sie etwas tun. An der Oberfläche gesehen scheint dein ganzes Verhalten ziemlich ungezwungen zu sein. Du glaubst sogar, dass deine Gedanken ganz natürlich entstanden sind. Du kannst nicht unterscheiden, welche Gedanken wirklich deine sind und welche durch die Steuerung von äußeren Faktoren zustande gekommen sind, um deine Begierden zu lenken und alle deine Süchte anzuheizen, ganz gleich was du auch magst. Wie schwierig ist es dann, sich in solch einer Umgebung zu kultivieren? Unheimlich schwierig, wirklich sehr schwierig!“ (Fa-Erklärung zum 25. Jahrestag der Verbreitung von Dafa auf der Fa-Konferenz in New York, 04.05.2017)

Ich dachte darüber nach, diese Anhaftung abzulegen, indem ich mein Mobiltelefon nicht mehr benutzte. Aber ich musste den Sicherheitscode im Supermarkt, in der Bank und an anderen Orten scannen, also war es keine Option, mein Handy nicht zu benutzen.

Der Meister sagt:

„Wenn du diese Anhaftung aber nicht ablegen kannst, kannst du auch nichts loslassen.“ (Zhuan Falun 2019, Seite 287)

Außerdem kaufte ich verschiedene E-Books, I-Pads und MP3-Player. Ich hatte das Gefühl, dass ich zu viel Wert auf diese Luxusartikel legte. Infolgedessen hatte ich weniger Zeit, das Fa zu lernen und die Übungen zu machen. Es war ähnlich wie die Analogie der „goldenen Bettelschale“ gegenüber der „Jade-Bettelschale“, die der Meister erwähnte.

Ich erinnerte mich an Die Kultivierungsgeschichte von Buddha Milarepa. Als Buddha Milarepa sich in der Felsenhöhle Drakar Taso kultivierte, sang er ein Gelübde:

„Ich gelobe, hier zu bleiben, bis ich Buddhaschaft erlange.Ungeachtet von Kälte oder Hunger werde ich wegen Kleidung oder Nahrungvon hier nicht weggehen. Werde ich krank, lasse ich mich nicht behandeln. Erdulde ich Leiden, riskiere ich eher mein Leben, als den Berg zu verlassen, um Medikamente zu holen. Selbst für einen kurzen Moment keine weltlichen Vorteilefür diesen physischen Körper;nur durch Körper, Sprache und Geist kann man nach großer Erleuchtung streben. Ich bete aufrichtig zum Meister und allen Buddhas der zehn Himmelrichtungen:Bitte schenkt mir großartige Unterstützung,damit dieses Gelübde keinen Schaden erleidet. Ich bete aufrichtig zu allen Dakinis zusammen mit göttlichen Wärtern:Steht mir bei dieser schicksalsbedingten Verbundenheit bei,macht dieses Gelöbnis zu meiner ultimativen Bestimmung.“ (Die Kultivierungsgeschichte von Milarepa – Teil VIII, 14.11.2018, in: Minghui Gedichte und Prosa)

Dann gelobte er:

„Vor meiner Vollendung und großartigen Verwirklichung werde ich den Berg nicht wegen Nahrung verlassen, selbst wenn ich verhungere; ich werde den Berg nicht wegen Kleidung verlassen, selbst wenn ich vor Kälte sterbe. Ich werde den Berg nicht wegen Medikamenten verlassen, selbst wenn ich durch Krankheit sterbe. Entschlossen gebe ich alles und jegliches auf, was zu diesem Leben und zu der irdischen Welt gehört. Mein Körper, meine Sprache und mein Geist werden standhaft bleiben und ausschließlich nach Buddhaschaft streben. Ich hoffe, der Meister, die Dakinis und die göttlichen Wächter werden mir helfen, dies zu erreichen. Sollte ich dieses Gelübde brechen, würde ich eher sterben als einen menschlichen Körper zu behalten, der nicht aufrichtig Dharma kultiviert. Daher, wenn ich mein Gelöbnis nicht erfülle, hoffe ich, die Buddhas und göttlichen Wächter werden mein Leben sofort beenden. Falls ich sterbe, wünsche ich mir, der Meister könnte mir helfen, als Mensch wiedergeboren zu werden, der ein aufrichtiges Dharma praktizieren kann.“ (Ebenda)

Natürlich leben wir unter den gewöhnlichen Menschen, deshalb brauchen wir uns nicht auf die gleiche Weise zu kultivieren wie Buddha Milarepa. Aber die Anforderungen können sogar noch höher sein. Wir müssen unsere Anhaftung an materiellen Interessen loslassen. Außerdem befinden wir uns jetzt in einer kritischen Periode der Fa-Berichtigung. Wir sollten die Zeit nutzen, um uns zu kultivieren und die Menschen zu erretten. Am Anfang konnte ich jeden Augenblick nutzen, um mich fleißig zu kultivieren, aber in letzter Zeit habe ich nachgelassen.

Denken wir an den kürzlich erschienenen Artikel des Meisters darüber, wie man in dieser kritischen Zeit standhaft bleibt:

„Als euer Meister sage ich nochmal: Ihr befindet euch in jedem einzelnen Moment auf dem Weg der Kultivierung. In jedem einzelnen Moment passe ich auf euch auf. Ihr sollt keine Störungen durch euch selbst herbeiführen. Der verbleibende Weg am Schluss ist nicht mehr lang; geht euren Weg gut.“ (Noch ein Stockschlag zum Aufrütteln, 05.07.2020)