Nach einem Jahr Zwangsarbeit und jahrelanger Vertreibung jetzt erneut inhaftiert (Provinz Guangdong)

(Minghui.org) Eine Einwohnerin der Stadt Yunfu in der Provinz Guangdong ist seit über einem Jahr wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] inhaftiert.

Shen Xuemei, 44, wurde am 30. September 2019 verhaftet. Sie wurde 15 Tage lang in der Verwaltungshaftanstalt in Luoding festgehalten, bevor man sie in das Untersuchungsgefängnis in Luoding brachte. Im Oktober 2020 wurde sie erneut verlegt, dieses Mal in die Haftanstalt der Stadt Yunfu. Es ist nicht klar, ob sie strafrechtlich verfolgt wird.

Rückblick: Ein Leben unter ständiger Verfolgung

Shen begann im Mai 1998 Falun Dafa zu praktizieren. Nachdem das kommunistische Regime die Verfolgung angeordnet hatte, ging sie mit ihrem jüngeren Bruder, Shen Mingjun und zwei anderen Praktizierenden, Zeng Yuwen (m.) und Baijing (w.), im Februar 2000 nach Peking, um für Falun Dafa zu appellieren.

Shen und ihr Bruder wurden verhaftet, weil sie auf dem Platz des Himmlischen Friedens ein Transparent über Falun Dafa zeigten. Sie wurden dann zurück nach Yunfu gebracht, einen Monat lang im Untersuchungsgefängnis in Luoding festgehalten und mit einer Geldstrafe von 2.000 Yuan (250 Euro) belegt.

Shen reiste im April 2000 wieder nach Peking und appellierte auch dieses Mal für Falun Dafa und wurde erneut verhaftet. Wieder brachte man sie in die Haftanstalt Luoding, wo die Wärter ihr Fußfesseln anlegten. Die Fesseln waren so schwer, dass ihre Knöchel bluteten, während sie ging.

Shen wurde später zu einem Jahr im Zwangsarbeitslager für Frauen in Sanshui verurteilt. Um 5 Uhr morgens musste sie aufstehen und, ohne einen Cent dafür zu bekommen, bis 22 Uhr arbeiten. Manchmal hielten die Wärter sie in einem isolierten Raum fest, erlaubten ihr nicht, mit jemandem zu sprechen und befahlen den Insassen, sie zu demütigen und zu misshandeln. Weil Shen sich weigerte, Falun Dafa aufzugeben, wurde ihre Haftzeit um sieben Monate verlängert.

Während Shen ihre Strafzeit absitzen musste, verbüßte ihr Verlobter, Chen Jianguo, Anfang 2000 ebenfalls eine Haftstrafe im Zwangsarbeitslager Sanshui, weil er sich für Falun Dafa eingesetzt hatte. Nur wenige Tage, nachdem sie nach Ablauf ihrer Haftzeit im November 2001 nach Luoding zurückgekehrt waren, wurden die beiden erneut festgenommen und inhaftiert.

Shen und Chen heirateten nach ihrer Freilassung. Polizisten schikanierten sie weiterhin und versuchten, sie in eine Gehirnwäsche-Einrichtung zu bringen. Dadurch sahen sie sich gezwungen, von Ort zu Ort zu ziehen, um einer Verhaftung zu entgehen. Später bekam das Paar einen Sohn und sie mussten mit dem kleinen Jungen unterwegs bleiben.

Am 25. Oktober 2007 wurde Chen in der Stadt Zhaoqing, Provinz Guangdong, von einem Beamten in Zivil verhaftet. Er wurde im Mai 2008 im Geheimen zu sieben Jahren Haft verurteilt und im September in das Gefängnis Sihui gebracht. Dort erlitt er schwere Folterungen: Schläge, Elektroschocks und andere.

Aufgrund der anhaltenden Schikanen war Chen gezwungen, nach seiner Entlassung wieder von zu Hause wegzuziehen. Da die Behörden ihn nicht finden konnten, schikanierten sie Shen und machten Fotos von ihr. Auch wurde sie auf Video aufgenommen und verhört, wodurch die Behörden Chens Aufenthaltsort herausfinden wollten.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.