Frau aus Jilin zum dritten Mal verurteilt – Gericht verweigert nähere Auskünfte

(Minghui.org) Eine 75-jährige Frau aus der Stadt Changchun, Provinz Jilin wurde im August 2021 wegen des Praktizierens von Falun Dafa [1] zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Dies ist das dritte Mal, dass Ma Xiurong wegen ihres Glaubens verurteilt wurde.

Ma war am 18. Dezember 2020 von Beamten der Polizeiwache Sijianfang sowie von Zhang Guojun und Yang Chengyi von der Hausverwaltung ihrer Wohnung zu Hause festgenommen worden.

Als ihre Familie bei der Polizei anrief, um sich nach ihren Verbleib und ihrem Befinden zu erkundigen, behaupteten die Polizisten, dass sie Ma in einem Hotel physiotherapeutisch betreuen würden. Später erfuhr ihre Familie, dass sie nach ihrer Verhaftung im Polizeikrankenhaus festgehalten und im Mai 2021 in das Untersuchungsgefängnis Nr. 4 der Stadt Changchun verlegt wurde, wo sie seitdem festgehalten wird.

Im August 2021 verurteilte das Bezirksgericht Chaoyang sie im Geheimen. Das Gericht weigerte sich, nähere Angaben zu ihrem Fall zu machen. Sie weigerten sich auch, den Namen des Richters, der sie verurteilt hatte, preiszugeben.

1996: Auf wunderbare Weise durch Falun Dafa geheilt, dann verfolgt

Ma ist eine pensionierte Angestellte der Akademie für Agrarwissenschaften in Changchun. Bevor sie am 1. März 1996 mit Falun Dafa begann, litt sie unter schweren Herz- und Leberproblemen. Dazu kamen noch ihr Asthma und Taubheitsgefühle in den Oberschenkeln. Als sie die Falun-Dafa-Seminare besuchte, war sie nicht in der Lage, alleine zu gehen. Nach dem zweistündigen Vortrag rannte sie, um den Bus zu bekommen.

Am 20. Juli 1999, dem Tag, an dem die Verfolgung begann, kamen mehrere Polizeibeamte, Funktionäre des Büros 610 und Reporter zu ihr nach Hause. Sie verlangten das Foto ihres verstorbenen Sohnes und behaupteten, er sei durch das Praktizieren von Falun Dafa gestorben. In Wirklichkeit war er an einem Hirntumor gestorben, den er von Geburt an gehabt hatte. Die Behörden sammelten damals 1.400 Fälle im ganzen Land, um Falun Dafa zu verteufeln und die Verfolgung zu rechtfertigen.

2008 – 2011: Folter und Demütigung im Frauengefängnis von Jilin

Ma wurde im Oktober 2008 zu acht Jahren Haft im Frauengefängnis der Provinz Jilin verurteilt. Von 5 Uhr morgens bis Mitternacht musste sie auf einem kleinen Schemel sitzen, ohne sich zu bewegen. Ihr Gesäß eiterte und blutete. Sie durfte mit niemandem sprechen. Die Insassen schlugen und beschimpften sie, wenn sie sich bewegte. Sie musste um Erlaubnis bitten, wenn sie zur Toilette gehen wollte.

Nachts wurde sie gezwungen, auf einer Matratzenbox zu schlafen, ohne Bettzeug, Bettdecke oder Kissen. Die Wärter zwangen sie auch, sich Propagandafilme anzusehen, die Falun Dafa verleumdete, und befahlen ihr, Gedankenberichte zu schreiben. Sie bekam schwere gesundheitliche Probleme. Am 31. Dezember 2011 wurde ihr Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung gewährt.

Folternachstellung: Sitzen auf einem kleinen Schemel

Am 25. Oktober 2016 wurde Ma erneut verhaftet und am 13. Juli 2017 vom Bezirksgericht Luyuan zu zwei Jahren Haft verurteilt.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.