Nach über einem Jahrzehnt Gefängnis wird älterer Mann trotz seines Gesundheitszustandes erneut inhaftiert

(Minghui.org) Ein 72-jähriger Einwohner der Stadt Mudanjiang, Provinz Heilongjiang ist wegen seines Glaubens an Falun Dafa [1] seit vier Monaten inhaftiert. Trotz seines ernsten Gesundheitszustandes weigern sich die Behörden, ihn freizulassen.

Wang Xinmin ist einer der 28 Praktizierenden, die am 10. Juni 2021 verhaftet wurden. Die Behörden behaupteten, der Zweck der Gruppenverhaftung sei die „Aufrechterhaltung der Sicherheit“ im Hinblick auf die bevorstehende Hundertjahrfeier der Kommunistischen Partei Chinas am 1. Juli gewesen.

Festnahme: Polizei bricht mit brachialer Gewalt in die Wohnung ein

Wang besuchte am 10. Juni gegen 6 Uhr morgens einen anderen Praktizierenden, Zhang Tao, als Polizisten an die Tür klopften. Als Zhang sich weigerte, den Polizisten die Tür zu öffnen, brachen diese sie auf und sprühten ihm durch die leicht geöffnete Tür Pfefferwasser in die Augen. Während Zhang aufgrund der Schmerzen zurückwich, stürmten die Polizisten herein, hielten ihn auf dem Boden fest und legten ihm Handschellen an. Sie schlugen ihm in die Rippen. Die Polizisten weigerten sich zunächst, Zhang zu erlauben, seine Augen zu waschen, gaben aber nach, als er mit den Schmerzen zu kämpfen hatte. Sie beschlagnahmten seine Falun-Dafa-Bücher, seinen Computer und sein Mobiltelefon.

Die beiden Familienmitglieder von Zhang sowie Wang wurden verhaftet und auf die Polizeiwache von Xiangyang gebracht. Zhangs Angehörige wurden noch am selben Tag wieder freigelassen. Zhang wurde nach 15 Tagen Haft entlassen, während Wang in Strafhaft genommen wurde und seitdem im Untersuchungsgefängnis in Mudanjiang festgehalten wird. Es wurde berichtet, dass er an extrem hohem Blutzucker leidet, aber die Behörden weigern sich, ihn freizulassen.

Wiederholt verfolgt

Wang, ein pensionierter leitender Agrarwissenschaftler des Tabakforschungsinstituts in Heilongjiang, wurde in den letzten zwei Jahrzehnten wiederholt wegen seines Glaubens verfolgt.

Am 22. Oktober 2003 wurde er verhaftet und zu 14 Jahren Haft im Gefängnis Mudanjiang verurteilt. Anfang 2014 erkrankte er an einer schweren Bauchspeicheldrüsenentzündung. Ihm wurde im Juni 2014 Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung gewährt. Noch bevor Wang sich vollständig erholt hatte, wurde er am 4. Juni 2015 wieder in das Gefängnis gebracht und dann 2016 entlassen.

Wang Xinming, als er im Juni 2014 zur medizinischen Behandlung entlassen wurde.

Vor seiner letzten Verhaftung wurde Wang am 13. Oktober 2020 ein weiteres Mal verhaftet. Jemand hatte ihn angezeigt, als er mit Leuten über Falun Dafa sprach. Auch seine Wohnung wurde durchwühlt.

Früherer Bericht:

28 Praktizierende bei Razzia in Mudanjiang festgenommen (Provinz Heilongjiang)


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.