„Journalismus ist der Wächter der Demokratie“ – Weltgipfel offenbart Medienzensur durch KP Chinas (Teil 4)

(Minghui.org) Der Weltgipfel zur Bekämpfung und Verhinderung der Zwangsentnahme von Organen an lebenden Menschen wurde nach drei erfolgreichen Veranstaltungen der Vorwoche am 24. September 2021 fortgesetzt. In der vierten Sitzung ging es um das Thema „Schweigen und Selbstzensur der Medien im Hinblick auf die Verbrechen der Zwangsentnahme von Organen“.

Im Rahmen des Gipfeltreffens gab es insgesamt sechs Veranstaltungen. Der Gipfel wurde von fünf Nichtregierungsorganisationen aus Europa, den USA und Asien gemeinsam organisiert: Doctors Against Forced Organ Harvesting (DAFOH) in den USA, CAP Freedom of Consciense in Frankreich, Association for International Care of Organ Transplants (TAICOT) in Taiwan, Association for Ethical Organ Transplants (KAEOT) in Südkorea und die Transplant Tourism Research Association (TTRA) in Japan.

In der vierten Sitzung sprachen mehrere Gäste, darunter Maurice Droin (französischer Wissenschaftler und Journalist), Marco Respinti (italienischer Journalist und Essayist), Zoé Valdés (Journalistin und Autorin aus Kuba) und Chang Chin-Hwa (Professorin am Institut für Journalismus der Nationalen Universität Taiwan).

Französischer Journalist: Auf der Suche nach der Wahrheit

Maurice Droin ist französischer Wirtschaftswissenschaftler und Journalist, der für das französische Verteidigungsministerium gearbeitet hat. Er bezeichnete die Entnahme von Organen an Lebenden durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) als Verbrechen gegen die Menschheit. In den westlichen Medien erfahre man jedoch nichts darüber. Das liege an dem von der KPCh ausgeübten finanziellen Druck, der ideologischen Unterwandung sowie der Diplomatie der sogenannten Wolfskrieger [1], erklärte der Journalist.

Maurice Droin spricht über den Einfluss der KP Chinas.

Droin führte an, dass zwölf UN-Menschenrechtsexperten im Juni 2021 einen Bericht über die Organentnahme durch die KPCh veröffentlicht hätten. Das Dokument bestätige nicht nur, dass es das Verbrechen des Organraubs durch die KPCh gibt. Vielmehr gehe daraus auch hervor, dass das einzige sogenannte „Verbrechen“ der Opfer darin besteht, eine andere Ideologie als die der KPCh zu vertreten. Die Menschenrechtsexperten hätten bei ihren Ermittlungen viele Schwierigkeiten überwinden müssen, damit sie Beweise für den Organraub sammeln konnten. Trotzdem sei der Bericht nicht von der französischen Presseagentur Agence France-Presse veröffentlicht worden.

Während die KPCh in China schwere Menschenrechtsverletzungen begehe, manipuliere sie die Medien im In- und Ausland, um ihre Verbrechen zu vertuschen. Aus diesem Grund erfahre man in den Medien nichts über den Organraub in China.

Droin erklärte: „Die chinesische Pressezensur ist in China ‚normal‘, da nur von der Kommunistischen Partei bestätigte Äußerungen erlaubt sind. Aber ist es üblich, dass die westliche Presse in Ländern, die sich selbst als demokratisch bezeichnen, zensiert?“

Seit langer Zeit unterwandere die KPCh die westliche Gesellschaft durch Propaganda, indem sie den Medien Geld zahle, damit ihre Artikel veröffentlicht werden und diese wiederum Einfluss auf die Politik nehmen. Daher verschlössen Ärzte, Regierungsbeamte und Abgeordnete die Augen und würden die Menschenrechtsverletzungen in China ignorieren.

Droin ermutigte die Menschen, auf unabhängige Medien wie The Epoch Times und NTD zu vertrauen. Diese würden bei ihrer Berichterstattung auf unzensierte Nachrichten frei vom Einfluss der KPCh achten. Die Bemühungen dieser beiden Medien seien wichtig, denn „die Wahrheit zu suchen und zu finden, ist heilsam. Dann kann man beurteilen, wie wichtig es ist, die Meinungs- und Pressefreiheit zu bewahren, die jetzt unterdrückt wird.“

Journalisten sind die Wachhunde der Gesellschaft

Marco Respinti ist Journalist und Essayist in Italien. Er ist außerdem verantwortlicher Direktor von Bitter Winter, einem internationalen Magazin über Religionsfreiheit und Menschenrechte in China. „Der Journalismus ist der Wachhund der Demokratie, der ständig im Dienst einer besseren Gesellschaft steht“, erklärte er. „Dies gilt umso mehr, wenn der Journalismus totalitäre Staaten unter die Lupe nimmt, in denen Falschnachrichten und Gewalt an der Tagesordnung sind.“

Ein Beispiel sei die KPCh – ein Regime, das nicht nur alle Religionen zerstöre, sondern auch Glaubensgruppen inhaftiere und foltere, und zwar physisch und psychisch. Seit Jahrzehnten dauere der Organraub schon an. Hauptopfer seien Falun-Gong-Praktizierende, aber auch andere Minderheiten wie Uiguren, Tibeter und Christen seien betroffen.

Marco Respinti spricht über die Verantwortung der Journalisten.

Respinti äußerte, dass die KPCh viele ihrer Verbrechen vertuscht habe. Sie habe sogar Funktionäre geschickt, um in internationalen Foren Lügen zu verbreiten. Er erklärte dies am Beispiel von Falun-Gong-Praktizierenden und Uiguren. Die KPCh bezeichne diejenigen, die es wagen, die Wahrheit zu sagen, als „Lügner“. Wenn es der KPCh wegen der sich häufenden Beweise nicht mehr gelingt, ihre Verbrechen zu vertuschen, „rechtfertige“ sie ihr Vorgehen mit Ausreden, damit die internationale Gemeinschaft nicht eingreift.

Leider, so Respinti, hätten sich einige Journalisten dem Druck der KPCh gebeugt. Durch das Wiederholen der Lügen der KPCh würden sie die Lage in China verschlimmern, da die zunehmende Unterdrückung durch die Partei zu weiteren Todesfällen führe. Die Journalisten dürften die Äußerungen der KPCh nicht für bare Münze nehmen. Obwohl das Regime behaupte, dass Transplantationsorgane mit Zustimmung der Spender entnommen würden, übersteige die Zahl der Transplantationen bei weitem die Zahl der registrierten Spender.

„Journalisten sind keine Detektive. Aber durch ihre Arbeit können sie ein gewisses Maß an Ermittlungen durchführen. Journalisten sind keine Detektive, aber sie können Fakten liefern, die Detektive in gewisser Weise verwenden können. Journalisten sind nicht einmal spirituelle Wegbereiter, aber wenn sie ihre Arbeit richtig machen, können sie eine Anleitung bieten, die auch dazu beitragen kann, die Seele der Menschen ein wenig zu nähren“, so Respinti. „Halten wir uns alle klugerweise von predigenden Journalisten fern. Gute Journalisten hingegen können zumindest vermeiden, ihre eigene Seele und die ihrer Leser zu vergiften.“

Da Respinti selbst professioneller Journalist ist, schlug er seinen Kollegen vor, sich für die Errichtung einer Datenbank mit Informationen und Berichten über den Organraub einzusetzen. Er ermutigte sie, offen über die Glaubwürdigkeit dieser Informationen und die Reaktionen der KPCh zu diskutieren. Diese Maßnahmen würden dazu beitragen, den Mord an unschuldigen Menschen in China zu beenden.

Beendet die Brutalität

Zoé Valdés ist Journalistin, Autorin und Filmemacherin. Die Kubanerin sagte: „Ich verurteile ganz entschieden diese Verbrechen gegen Dissidenten, die wegen ihres Glaubens bestraft, gefoltert und ermordet werden, und werde dies auch weiterhin tun, sowohl durch meine Arbeit als Autorin als auch als Journalistin.“ Dabei wies sie darauf hin, dass die meisten Opfer des Organraubs Falun-Gong-Praktizierende und Uiguren seien. Sie kommentierte: „Diese kriminellen Machenschaften müssen sofort beendet werden.“

Zoé Valdés fordert das Ende der Verbrechen der KPCh.

Valdés schilderte, dass die KPCh alle Arten von Verbrechen gegen die Menschheit begangen habe. Die Partei versuche, diese Verbrechen zu vertuschen, und wolle, dass die Menschen diese ignorieren oder vergessen. Alle Intellektuellen und Journalisten mit Gewissen sollten die KPCh verurteilen und sie auffordern, ihre kriminellen Handlungen einzustellen.

Doch anstatt den Organraub der KPCh zu bekämpfen, würden Mainstream-Medien die Partei sogar verteidigen. UN-Menschenrechtsexperten hätten zum Beispiel bekanntgegeben, dass sie einen vertrauenswürdigen Bericht zum Organraub durch die KPCh erhalten hätten. Dieses Verbrechen sei jedoch streng geheim. Bei der Berichterstattung hätten viele Medien den Satz hinzugefügt, dass die KPCh das Verbrechen leugne.

Die Kubanerin wies darauf hin, dass die KPCh sogar jedem die Einreise nach China verweigere, der unabhängige Untersuchungen durchführen wolle. Die Journalistin hält die Glaubwürdigkeit vieler Medien für zweifelhaft. Anstatt die Gräueltaten zu verurteilen und die Tatsachen zu prüfen, wiederhole man einfach die Lügen der KPCh.

Letztlich sei der Organraub ein schweres Verbrechen der KPCh. Wenn einige Mainstream-Medien nicht darüber berichten, dies vertuschen oder verteidigen, dann seien sie Handlanger der KPCh.

Pflicht der freien Weltmedien

Chang Chin-Hwa ist Professorin am Institut für Journalismus der Nationalen Universität Taiwan. Sie erklärte, dass es den Organraub durch die KPCh schon seit so vielen Jahren gebe und er noch immer andauere. Das China Tribunal habe im Juni 2019 ermittelt, dass Falun-Gong-Praktizierende die Hauptquelle der Organe seien.

Chang Chin-Hwa sagt, dass man die Tatsache, dass Organe als Ware verkauft werden, nicht ignorieren dürfe.

Das China Tribunal habe sich im Rahmen seiner Ermittlungen bei einigen chinesischen Krankenhäusern erkundigt, berichtete die Professorin. Man habe ihnen gesagt, dass einige Organe von Falun-Gong-Praktizierenden stammen würden. Kürzlich sei bestätigt worden, dass die Praktizierenden die wichtigsten Organspender seien. Bezugnehmend auf einen kürzlich veröffentlichten Bericht habe das Tribunal festgestellt, dass Menschen wegen ihrer Organe bei Bedarf ermordet würden. Auch wenn Peking immer wieder bestreite, dass die KPCh Verbrechen gegen die Menschheit begangen hat, gehe der Bericht davon aus, dass es real ist.

Die Ermittlungen hätten ergeben, dass es sich bei dem Verbrechen um einen Völkermord auf Befehl handelt und das Motiv finanzieller Gewinn sein kann. Das Tribunal habe darüber hinaus festgestellt, dass auch Uiguren und Tibeter besonders misshandelt worden sein könnten. Obwohl es sich um ein schweres, großes Verbrechen handelt, hätten die Mainstream-Medien kaum darüber berichtet.

Chang verwies auch auf den von Droin erwähnten UN-Bereich der zwölf Menschenrechtsexperten. Das Ergebnis habe sie schockiert. Enttäuscht habe sie festgestellt, dass der Bericht in den Mainstream-Medien so gut wie nicht beachtet wurde. In Taiwan sei nur ein Beitrag in der Central New Agency veröffentlicht worden. Diesen habe deren Mitarbeiter aus Genf geschrieben. Der Titel lautete: „UN-Menschenrechtsexperten schockiert: Organraub an Minderheiten in China. Peking verärgert“.

Obwohl der Titel etwas anderes vermuten lasse, stelle er die Untersuchungen der UN-Menschenrechtsexperten in Frage und führe die Leser sogar in die Irre. Durch den Zusatz „Peking verärgert“ wirke der UN-Bericht umstritten oder gar unglaubwürdig. So würden die Medien die Tatsachen vertuschen und dadurch zulassen, dass das Verbrechen weitergeht.

Derartige Probleme werden laut Chang jedoch nicht nur von Journalisten und Medien verursacht. Viele Wissenschaftler und China-Experten hätten festgestellt, dass die KPCh bei ihrem Versuch, die Welt zu kontrollieren, Geld gegen Macht eingetauscht habe. Dazu gehören Unternehmen, Technologien, Unterhaltungsindustrie, Verlage, Wissenschaft und Medien. Auch Nachrichtenmedien mit Verbindungen nach China seien betroffen.

Die Professorin forderte die Menschen auf, unabhängige Medien zu unterstützen, die ihren Prinzipien treu bleiben. Dabei nannte sie beispielhaft die Epoch Times und NTD Television. Aus der Geschichte habe man gelernt, dass alle Medien ihre Aufmerksamkeit auf schwere Menschenrechtsverletzungen legen müssten. Durch das Aufdecken der Wahrheit könne man die Verbrechen früher beenden.

Chang bekräftigte, dass es in der Verantwortung der Medien liege, das Verbrechen der KPCh zu beenden, mit dem sie Organe zu Geld macht. Die Professorin hofft, dass noch mehr Medien „ihre Berufsethik wiederherstellen und befolgen“ und „die Wahrheit ans Licht bringen, damit wir den Verbrechen so früh wie möglich Einhalt gebieten können“.

Frühere Berichte:

Weltgipfel gegen Organraub – Experten prangern Verbrechen der KP Chinas an (Teil 1)

„Kommerzieller Mord“ – Regierungschefs und Politiker verurteilen Chinas Organraub beim Weltgipfel (Teil 2)

Völkermord: Juristen fordern beim Weltgipfel strengere Gesetze (Teil 3)


[1] Als Wolfskrieger bezeichnet man Diplomaten, die ihre Gastländer oder unliebsame Nachrichten in westlichen sozialen Medien kritisieren und/oder gezielt Falschnachrichten verbreiten.