Einen tiefsitzenden, schwerwiegenden Konflikt aufgelöst

(Minghui.org) In diesem Jahr werde ich 70 Jahre alt. Im Jahr 2013 habe ich zusammen mit meinem Mann mit der Kultivierung im Falun Dafa begonnen. Nach und nach waren nicht nur alle unsere Krankheiten verschwunden, auch unsere geistige Einstellung hat sich seitdem völlig verändert. Wir nutzen unsere persönlichen Erfahrungen, um den Menschen in unserer Umgebung die Schönheit, Güte und Freundlichkeit der Dafa-Praktizierenden zu zeigen. Hier berichte ich über meine jüngste Erfahrung.

Meine Familie betreibt ein Bauprojekt für Autobahnsicherheit. Wir beschäftigen fünf bis sechs Mitarbeiter, die auf den Straßen Pfähle, Zäune und Schilder aufstellen und abbauen. Im Jahr 2012 gab es einen schweren Unfall: Zwei Mitarbeiter waren auf der Heimfahrt, nachdem sie Schilder demontiert hatten. Weil das Fahrzeug nicht richtig beladen war, rutschte ein Schild vom Auto. Einer der Mitarbeiter wurde getötet und der andere mit Prellungen im Gehirn in ein Krankenhaus eingeliefert. Meine Familie zahlte umgerechnet ca. 67.000 Euro an die Familie des Verstorbenen. Für den verletzten Mitarbeiter übernahmen wir die Kosten im Krankenhaus und zahlten ihm zusätzlich eine Entschädigung von umgerechnet ca. 2.000 Euro. Als er erfuhr, dass die Familie des Verstorbenen 67.000 Euro bekommen hatte, wurde er neidisch und begann, uns zu erpressen.

Am nächsten Tag brach er mit seiner Frau, seinem Sohn, seinem Bruder und seinem Neffen in unser Haus ein. Sie verprügelten meinen Mann und fügten ihm schwere Verletzungen zu: Augenhöhlenbrüche, zwei gebrochene Brustwirbel, fünf gebrochene Rippen, Risswunden an den Innenbändern des linken Beins und eine Beschädigung des Meniskus des linken Beins. Auch mein rechter Ringfinger wurde getroffen, sodass ich ihn bis heute nicht strecken kann.

Warum hat diese Familie es gewagt, eine solche Tat zu begehen? Sie hatten nämlich eine enge Verbindung zur örtlichen Triaden Gesellschaft, und die Triaden Mitglieder arbeiteten mit dem damaligen Direktor der öffentlichen Sicherheitsbüros zusammen – sie hatten sich bereits vor dem Verbrechen abgesprochen. Damals riefen meine Familienangehörigen bei der Polizei an, um das Verbrechen zu melden, doch der Leiter der Polizeiwache spielte Mahjong und sagte gelassen zu seinen Männern: „Es hat keine Eile. Wir warten bis das Spiel vorbei ist.“ Als die Polizei bei unserem Haus eintraf, waren die fünf Personen, die meinen Mann verprügelt hatten, bereits weg. „Wir haben die Schläger nicht gesehen, und es gibt auch niemanden, der das beweisen kann. Wir brauchen Beweise“, sagten die Polizisten. Danach gingen wir zum Büro für öffentliche Sicherheit, um ein gerichtsmedizinisches Gutachten anfertigen zu lassen. Das Ergebnis war, dass alle fünf Verletzungen am Körper meines Mannes, die von den Schlägen herrührten, als leichte oder alte Verletzungen eingestuft wurden. 

Wir hatten keine Möglichkeit, die Familie zu verklagen.

Der Himmel hat Augen

Der Himmel hat Augen. Im Jahr 2013 wurde dieser Direktor für öffentliche Sicherheit wegen Korruption zu mehr als zehn Jahren Gefängnis verurteilt (auch wegen seiner Beteiligung an der Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden im Laufe der Jahre). Der Leiter der Polizeiwache hatte Angst, dass wir unsere Klage bei dem neuen Direktor einreichen würden. Um seinen Namen reinzuwaschen und sich zu schützen, bat er uns deshalb, die Täter des Überfalls zu verklagen. Sie wurden wegen Einbruchs und Körperverletzung verurteilt und sollten uns über umgerechnet 13.000 Euro als Entschädigung zahlen. Als sie gegen das Urteil Berufung einlegten, setzte das Vollstreckungsgericht sie auf die schwarze Liste. Später verfluchten sie uns, indem sie kleine Volksopfer darbrachten: Sie verbrannten Banknoten vor unserem Haus bzw. unserer Fabrik und verstreuten es. Auf diese Weise wurde die Fehde zwischen den beiden Familien immer tiefer.

Starker Groll, Kampfgeist und Profitdenken

In jenem Jahr begannen mein Mann und ich, Falun Dafa zu praktizieren und die Angelegenheit wich langsam aus unseren Gedanken. Im Frühjahr 2020 kamen das Ehepaar und ihr Bruder zu uns nach Hause. Sie baten uns, weniger Geld von ihnen zu verlangen. Als Grund gaben sie an, der Mann sei krank und die Familie habe nicht genug Geld, damit er ins Krankenhaus gehen konnte. Sie benötigten auch Geld, um ein Haus für ihren Sohn zu kaufen. Außerdem baten sie uns um Hilfe, von der schwarzen Liste entfernt zu werden, sonst könnte ihr Sohn nicht im Ausland arbeiten. In diesem Moment tauchten die früheren Übeltaten dieser Familie wieder vor meinen Augen auf und ich dachte: „Mein Mann wäre fast umgebracht worden, und sie haben immer noch den Mut, dieses Haus zu betreten.“ Ich gab ihnen keine Antwort. Obwohl ich wusste, dass ich eine Praktizierende war und nicht so handeln sollte, schwankte ich zwischen meinen Gefühlen und dem Verstand.

Später, als wir das Fa lernten, gab der Meister uns viele Hinweise:

„Natürlich haben Kultivierende keine Feinde.“ (Das Rad in Richtung Menschenwelt drehen, 15.02.2005, in: Essentielles für weitere Fortschritte III)

„Wenn du deine Feinde nicht lieben kannst, kannst du nicht zur Vollendung kommen.“ (Die Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Australien, 02. – 03.05.1999)

„Die buddhistischen Schulen erfordern die Leere, und die daoistischen Schulen die Nichtigkeit.“ (Zhuan Falun 2019, Seite 128)

Normale Menschen verletzen und bekämpfen sich erbittert, aber doch nicht Dafa-Jünger!

Als ich nach innen schaute, stellte ich fest, dass ich starken Groll, Kampfgeist und Profitdenken hatte. Ich dachte nicht daran, wie es der anderen Person ging; ich hatte überhaupt keine Barmherzigkeit. Hatte der Meister diesen Vorfall nicht benutzt, um meine Anhaftungen aufzulösen? Wie lange wollte ich sie noch mit Ressentiments und Beschwerden behandeln? Ich fragte mich: „Kann dies der Weg sein, um ein selbstloser Erleuchteter zu werden? Ist es das, was ein Dafa-Jünger tun sollte? Normale Menschen verletzen und bekämpfen sich erbittert, aber doch nicht Dafa-Jünger!“

Also redete ich mit meinem Mann darüber, dass wir auf die 67.000 Euro verzichten sollten. Am nächsten Tag kam die dreiköpfige Familie mit ihrem Bruder. Wir sagten ihnen offen und aufrichtig: „Wir sind Dafa-Schüler, die sich nach Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht kultivieren. Der Meister hat seine Schüler angewiesen, gut zu sein und an andere zu denken. Wir wollen das Geld nicht mehr, das ihr uns schuldet, denn eure Familie befindet sich in einer schwierigen Situation.“ Gleichzeitig gaben wir ihm 30,000 RMB (ca. 4.030 Euro) für den Lohn, den ihm mein Mann noch nicht ausbezahlt hatte, und von der Versicherung, die wir für ihn abgeschlossen hatten.

Die vier Personen waren sehr überrascht und fielen auf die Knie, um sich bei uns zu bedanken. Wir halfen ihnen auf und sagten zu ihnen: „Wenn ihr jemandem danken wollt, dann dankt dem Meister von Falun Dafa. Er hat uns gelehrt, so zu handeln. Würden wir nicht Falun Dafa praktizieren, hätten wir auf euer Geld bestanden.“ Sie sagten alle gleichzeitig: „Danke, Meister von Falun Dafa! Danke, Meister!“

Dann informierten wir sie über die Hintergründe von Falun Dafa und sagten ihnen, dass Dafa die Menschen in Zeiten der großen Katastrophe errette. Alle traten bereitwillig aus der Kommunistischen Partei aus. Als wir jedem von ihnen einen Dafa-Glücksbringer schenkten, sah ich, wie sich ihre Augen mit Tränen füllten.

Eine schlechte Sache in eine gute verwandelt

Viele Tage nach diesem Ereignis war ich körperlich und geistig entspannt und erleichtert, als ob mir plötzlich ein großer Stein vom Herzen gefallen wäre. Wir erkannten, dass der barmherzige Meister für die Jünger Leiden ertrug. Durch dieses Ereignis wurde uns viel Schlechtes weggenommen und eine schlechte Sache hatte sich in eine gute verwandelt.

Vor ein paar Tagen erzählte mir ein Nachbar, dass jenes Ehepaar auf einem großen Markt mit einer Gruppe von Leuten gesprochen hatte. Begeistert erzählten sie: „Menschen, die Falun Dafa praktizieren, sind gut! Sie (gemeint sind mein Mann und ich) haben keinen einzigen Cent von uns verlangt. Wo kann man so gute Menschen finden? Nur Dafa-Jünger können das tun!“