Zwangsarbeit, Erpressung, Aussetzung der Rente – über 60-jährige Praktizierende jahrelang schikaniert

(Minghui.org) Seit Beginn der Verfolgung wurde eine über 60-jährige Praktizierende wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] ständig von der Polizei schikaniert. Die Behörden sperrten sie ins Arbeitslager und zogen ihre Rente ein.

Zhang Xiuzhen lebt in der Stadt Kunming, Provinz Yunnan. Weil sie die Neun Kommentare über die Kommunistische Partei in einem Bereich der Sicherheitsabteilung verteilt hatte, wurde sie angezeigt und am 15. Oktober 2008 festgenommen.

Beamte brachten sie auf die Polizeiwache Daguanlou, wo man sie verhörte. Die Polizisten nahmen ihre Fingerabdrücke ab und fotografierten sie. Später fuhren die Beamten mit ihr zurück in die Abteilung, die sie angezeigt hatte. Dort wurde sie gezwungen, zu dem Ort zu gehen, wo sie die Materialien verteilt hatte, während die Beamten Fotos machten.

Später konnte Zhang von der Polizeiwache fliehen. Als sie bei einer anderen Gelegenheit mit Parkbesuchern über Falun Dafa sprach, wurde sie von einem Zivilbeamten angezeigt. Am 16. Mai 2009 brachten Beamte sie nach der Festnahme auf die Polizeiwache Beimen, später am Abend wurde sie ins Untersuchungsgefängnis des Bezirks Wuhua verlegt. Die Wärter nahmen ihr die Kleidung und die Schuhe weg und sperrten sie in eine Zelle mit 33 Gefangenen. Es gab jedoch keinen Platz zum Schlafen für sie, sodass sie die Nacht im Sitzen verbringen musste.

Später durchsuchten Polizisten Zhangs Wohnung und beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher sowie damit verbundene Materialien.

Am 25. Mai wurden gegen Zhang eineinhalb Jahre Zwangsarbeit festgesetzt. Im Frauenzwangsarbeitslager der Provinz Yunnan wurde sie gezwungen, täglich auf einem kleinen Hocker stillzusitzen. Dabei musste sie sich Videos ansehen, die Falun Dafa und dessen Begründer verleumdeten. Durch die erlittene Folter bildete sich ein Ödem. Zhang hatte Schwierigkeiten beim Urinieren und Schmerzen am ganzen Körper. Zudem wurde sie gezwungen, unbezahlte Arbeit zu verrichten.

Unmittelbar nach der Festnahme stellte Zhangs Arbeitgeber ihre Rentenzahlungen ein. Zum Zeitpunkt der Berichterstattung war unklar, ob die Rente wieder ausgezahlt wird.

Am 15. April 2016 wurde Zhang erneut verhaftet, weil sie in einem Park Informationen über Falun Dafa angebracht hatte. Die Polizei wollte sie zwingen, etwas aufzuschreiben. Aber sie weigerte sich. 

Gegen Mitternacht brachten drei Polizisten Zhang zu einem kleinen Hügel und fragten sie, ob sie noch Falun Dafa praktiziere. Gegen 3:00 Uhr morgen holte Zhangs Sohn die Praktizierende nach Hause. Die Polizei hatte zuvor von ihm 6.000 Yuan (rund 800 Euro) erpresst, die er über WeChat gezahlt hatte – ohne zu wissen, wer das Geld bekam. Durch die Zahlung geriet die Familie in einen finanziellen Engpass. Zhangs Mann war 2014 verstorben, seither hatte ihr Sohn nicht mehr gearbeitet.

Zhu Yunyie und der Beamte Geng von der Polizeiwache Daguan belästigten Zhang am 30. Dezember 2020 wiederholt. Sie forderten sie auf, eine Erklärung zu unterschreiben, mit der sie ihren Glauben an Falun Dafa aufgeben sollte. Zhang ging nicht darauf ein.

Beteiligt an der Verfolgung:

Zhu Yunjie, Büro der Polizeiwache Daguan: +86-871-65321779Wang Zhirong, Leiter der Polizeiwache Daguan: +86-871-65392536Kang Wei, stellvertretender Leiter der Polizeiwache Lianhua: +86-871-65122737


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.