Mein Kultivierungszustand verbesserte sich, als ich lernte, nach innen zu schauen
(Minghui.org) Viele Falun-Dafa-Praktizierende haben vielleicht Fragen zu dem Thema „nach innen schauen“. Viele kultivieren sich schon seit langem und haben vielleicht sehr hohe Ebenen erreicht. Man könnte denken: „Wer weiß denn nicht, wie man nach innen schaut?“ Tatsächlich lernte ich erst in den letzten Jahren, wie man nach innen schaut und möchte meine Erfahrungen mitteilen.
Im Jahr 2000 begann ich mich im Falun Dafa zu kultivieren. Ich bin also eine langjährig Praktizierende. Obwohl ich die Erklärungen von Meister Li Hongzhi (dem Begründer von Falun Dafa) über das „Nach-innen-Schauen“ immer wieder gelesen hatte, vergaß ich öfter, mich zu kultivieren, wenn ich Probleme hatte. Selbst wenn ich nach innen schaute, konnte ich meine grundlegende Anhaftung nicht finden. Stattdessen konzentrierte ich mich auf die Frage von richtig oder falsch, die allerdings nur die Oberfläche berührte. Dennoch betrachtete ich das schon als Selbstkultivierung.
Da ich nicht richtig verstanden hatte, wie ich mich kultivieren sollte, kam ich in der Beziehung mit meinem Mann nicht zurecht. Wir ließen uns scheiden, nachdem meine Tochter ihre Aufnahmeprüfung an der Hochschule bestanden hatte. Ungefähr vier Jahre nach der Scheidung verstarb mein Ex-Mann an einer Krankheit, was ich sehr bedauerte.
Nach der Scheidung zog ich mit meiner Tochter zu einer Verwandten in eine andere Stadt. Später mietete ich gemeinsam mit einer Mitpraktizierenden ein Haus. Dieser Umstand gab mir die Gelegenheit zu lernen, wie man in der Kultivierung nach innen schaut.
Während des Zusammenwohnens kam es zu verschiedenen Situationen. Nach einem Gespräch mit einer anderen Praktizierenden, die ich besuchte, sprachen wir über meine Probleme. Diese Praktizierende fragte sich, warum ich immer solche Probleme mit anderen Praktizierenden hatte. Ihre Worte brachten mich zum Nachdenken.
Bald darauf lernte ich eine Praktizierende namens Li kennen, die viele Ähnlichkeiten mit meiner Mitbewohnerin zeigte. Schließlich ging ich ihr aus dem Weg und bemühte mich nicht mehr um Kommunikation mit ihr. Damals wusste ich noch nicht, dass ich durch die Begegnung mit ihr erkennen sollte, was ich zu kultivieren hatte.
Es kam der Zeitpunkt, wo ich dachte, dass ich nicht mehr weglaufen sollte. Es war Zeit für mich, nach innen zu schauen. Ich nahm mir vor, den Meister nicht noch einmal zu enttäuschen. Viele Gelegenheiten, die der Meister für mich eingerichtet hatte, um meine Xinxing [Geisteshaltung] zu erhöhen, hatte ich verpasst. Egal, was in Zukunft passierte, ich musste zuerst nach innen schauen.
Ich entdeckte, dass ich ähnlich schlechte Angewohnheiten oder Anhaftungen wie Li hatte. Es erstaunte mich, dass ich nach so vielen Jahren der Kultivierung immer noch so viele Anhaftungen und schlechte Gedanken hatte. Weil ich es immer noch nicht erkannte, veranlasste der Meister, dass mich Mitpraktizierende daran erinnerten, mich warnten und mein wahres Selbst aufweckten.
Als ich das erkannte, schaute ich sofort nach innen, wenn mir Lis Unzulänglichkeiten auffielen. Schnell korrigierte ich ähnliche Anhaftungen bei mir. Als ich wieder mit ihr in einen Konflikt kam, war es mir egal, wer Recht hatte. Ich gab ihr nicht mehr die Schuld oder sah auf sie herab. Ich überprüfte, welche meiner Anhaftungen in Frage gestellt wurden, und betrachtete das Problem dann aus ihrer Perspektive. Als ich das eine Zeit lang getan hatte, stellte ich fest, dass ich mich besser kultivieren konnte und dass mein Geisteshaltung friedlicher geworden war. Mit Konflikten, die plötzlich auftauchten, konnte ich jetzt ruhiger umgehen. Als der Meister sah, dass ich mich wirklich kultivieren wollte, sorgte er dafür, dass ich erfuhr, wie gut es war, nach innen zu schauen.
Einmal war Li grundlos böse auf mich. Zwar war ich etwas irritiert, hörte ihr aber ruhig zu. Mein Herz blieb unbewegt. Ich wollte mich weder wehren noch sie verletzen. Ihr innerer Schmerz war für mich spürbar. Da auf einmal erkannte ich meine Anhaftung, mir keine Kritik anhören zu wollen. Ich hatte diese Anhaftung lange Zeit nicht loslassen können.
An einem Wochenende ging ich nicht zur Arbeit, da mehrere Praktizierende zu uns nach Hause kamen, um gemeinsam das Fa zu lernen. Als ich um sechs Uhr die Übungen beendet und aufrichtige Gedanken ausgesandt hatte, sagte ich mir: „Ich sollte ein Nickerchen machen, damit ich beim Fa-Lernen nicht müde werde.“ Meine Mitbewohnerin wies mich auf meine Anhaftung an Bequemlichkeit hin. Das überraschte mich, denn ich meinte, eben keine derartige Anhaftung zu haben. Ich beschloss, in mir nach einer Anhaftung nach Bequemlichkeit zu suchen. Dabei spürte ich sofort, wie sich eine Art „mikroskopische Substanz“ in meinem Körper auflöste. Der Meister hatte mir ein weiteres Mal die wundervolle Wirkung des Nach-innen-Schauens gezeigt.
Als ich noch in meiner Heimatstadt war, fühlte ich mich immer sehr wohl, wenn ich Komplimente von anderen Praktizierenden hörte, zum Beispiel, wenn wir bei der Erklärung der wahren Umstände und den Aktivitäten zur Fa-Bestätigung gut abschnitten. Wenn ich etwas Schlechtes über mich hörte, war ich nicht gerade froh oder auch nicht überzeugt davon, auch wenn ich oberflächlich betrachtet bescheiden wirkte und bereit war, die Meinung anderer zu akzeptieren. Im Laufe der Zeit hatte diese Einstellung, nur Komplimente hören zu wollen, eine große Substanz in einer anderen Dimension gebildet.
Auf dem Weg der Kultivierung gibt es viele Gelegenheiten, die Xinxing zu erhöhen. Manchmal wird der Meister die Anhaftung, die man nicht wahrgenommen oder erkannt hatte, auf verschiedene Weise aufdecken. Solange wir nach innen schauen und uns kultivieren, können wir sie beseitigen.
Früher mochte ich es nicht, von anderen kritisiert zu werden und wurde dann unzufrieden. In der Zwischenzeit wollte ich auch andere nicht kritisieren, weil ich andere Menschen nicht beleidigen wollte. Die seit Jahren verborgene Anhaftung erkannte ich nicht.
Vor ein paar Jahren erwähnte ich einmal, dass Xiuhua schwierige Situationen ertragen konnte. Ein anderer Praktizierender sagte: „Das, was Xiuhua ertragen hat, ist nichts im Gegensatz zu dem, was mir widerfahren ist.“ Dann erzählte er von den schwereren Herausforderungen, die er ertragen hatte. Da erinnerte ich mich an das Fa des Meisters.
Der Meister sagt:
„Ich habe 100 Punkte bekommen, ich habe 100 Punkte bekommen!“ Das Kind rennt von der Schule nach Hause. Es hat die Tür noch nicht aufgemacht, schon schimpft ein Nachbar in seinem Zimmer: ,Was ist denn schon besonders daran, 100 Punkte zu bekommen? Was für ein Angeber! Wer hat denn nicht schon einmal 100 Punkte bekommen?‘“ (Zhuan Falun 2019, S. 353)
Ich dachte: „Das ist bestimmt sein Neid.“ Zwar wollte ich ihn darauf hinweisen, aber ich zögerte aus Angst, ihn zu kränken, und sagte schließlich nichts. Als ich zur vollen Stunde aufrichtige Gedanken aussendete, juckte plötzlich mein Hals und ich musste immer wieder schlucken. Dadurch konnte ich mich nicht gut konzentrieren. Das war offensichtlich eine Störung. Ich war mir sicher, dass seine Bemerkung direkt auf mein Herz zielte und dass ich ihn freundlich auf seine Anhaftung hätte hinweisen sollen. Aber ich hatte Angst, ihn zu verärgern und mein Gesicht zu verlieren, und so sagte ich nichts. Ich übernahm also keine Verantwortung für andere und zeigte einen sehr starken Egoismus. Weil ich nicht darauf geachtet hatte, gewöhnte ich mich mit der Zeit daran. Ein Vorfall, der noch nicht lange zurückliegt, machte mir klar, dass es nun an der Zeit war, diese Anhaftung loszuwerden.
Ich erkläre oft mit einem älteren Praktizierenden zusammen die Tatsachen über Falun Dafa. Dieser ältere Praktizierende hat sehr starke aufrichtige Gedanken und ist sehr fest im Glauben an den Meister und das Fa. Als die Kommunistische Partei Chinas ihre „Null-Fälle-Kampagne“ begann, suchten mehrere KP-Leute das Haus dieses älteren Praktizierenden auf, um seine Unterschrift auf den entsprechenden Dokumenten zu erhalten. Er weigerte sich mit aufrichtigen Gedanken. Als es den Leuten nicht gelang, ihn zur Unterschrift zu bewegen, verließen sie beschämt das Haus. Wenn wir uns zusammentaten, um über die Tatsachen aufzuklären, besprachen wir zuvor, wie wir zusammenarbeiten sollten. Das gelang uns meistens sehr gut. Aber manchmal arbeiteten wir nicht gut zusammen. Einmal erklärte ich zum Beispiel einer Person die wahren Umstände. Sie hörte aufmerksam zu. Plötzlich mischte sich eine der älteren Praktizierenden in das Gespräch ein, woraufhin die Person wegging. Ich war ein wenig verärgert, weil mir so etwas schon einmal passiert war. Wir hatten bereits darüber gesprochen, wie man bei diesen Gesprächen zusammenarbeiten sollte: Der eine erklärt die Tatsachen und der andere sendet aufrichtige Gedanken aus. Nur wenn die Wirkung nicht gut ist, schaltet sich der andere ein und spricht weiter. Wie konnte sie sich einmischen, während die Person gerade zuhörte? Weil ich ihr kein schlechtes Gewissen machen wollte, sagte ich nichts dazu. Aber musste ich nicht doch mit ihr sprechen? Es ging doch um die Errettung der Lebewesen.
Ich fasste den Entschluss und sagte: „Du hättest dich besser nicht einmischen sollen. Wir wollten doch zur Errettung von Menschen zusammenzuarbeiten.“ Als ich um sechs Uhr aufrichtige Gedanken aussandte, hatte ich das Gefühl, in Trance zu sein. Es war ein wunderbares Gefühl, das ich noch nie zuvor erlebt hatte, nicht mit Worten zu beschreiben. Normalerweise hörte ich nach fünfzehn Minuten auf, aufrichtige Gedanken auszusenden, aber dieses Mal sandte ich eine Stunde lang aus. Ich wollte diesen wunderbaren Zustand nicht verlassen.
Warum hatte ich plötzlich einen so guten Kultivierungszustand? Meinem Verständnis nach lässt mich der Meister nur dann ein so wunderbares Gefühl erleben, wenn ich meine Xinxing erhöhe, Anhaftungen beseitige oder gute Taten vollbringe. Aber heute hatte ich die Xinxing nicht erhöht, die wahren Umstände nicht mit guten Ergebnissen erklärt und sogar die ältere Praktizierende innerlich beschuldigt. Ich dachte nach. Schließlich verstand ich, dass ich die Angst, andere zu verletzen, beseitigt hatte. Diese Anhaftung war so lange verborgen gewesen, dass ich sie nicht erkennen konnte. Es war beschämend. Was diese ältere Praktizierende gezeigt hatte, war eine Illusion, sie hatte meine Anhaftung enthüllt. Der Meister hatte mir mit dieser Methode geholfen, meine Anhaftung zu beseitigen, da ich es selber nicht erkennen konnte. Ich bin dem Meister sehr dankbar.
Letztes Jahr, als die Kommunistische Partei Chinas ihre „Null-Fälle-Kampagne“ durchführte, wurden einige Praktizierende, die ich kannte, schikaniert. Ein Verwandter in meiner Heimatstadt rief mich an, um mir mitzuteilen: „Die Polizei sucht nach dir. Ich habe gesagt, dass ich nicht weiß, wo du bist.“ Die Leute der Kommunistischen Partei Chinas werden mich hier nicht belästigen, da ich mich in einem anderen Gebiet aufhielt, wo mich niemand kannte. Ich war froh, dass ich meine Heimatstadt verlassen hatte, sonst würde das Böse meine menschliche Anhaftung ins Visier nehmen.
Eines Tages fand mich die Polizei aus meiner Heimatstadt durch meinen Verwandten. Mein Verwandter hatte ihnen gesagt, dass ich vor langer Zeit weggegangen sei und er nicht wisse, wo ich sei. Als ich diese Nachricht hörte, war ich sehr aufgebracht. Aber bald darauf beruhigte ich mich wieder und erinnerte mich an das Fa des Meisters:
„Wenn einer sich nicht bewegen lässt, werden zehntausend ermutigt, sich auch nicht zu bewegen“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in der Mitte der USA, 26.06.1999 in Chicago)
In der Zwischenzeit schaute ich nach innen, um herauszufinden, was mit mir nicht stimmte, so dass die Polizei den ganzen Weg von tausend Meilen fuhr, um mich zu suchen. Lag es nur an unangemessenen Gedanken? Zu diesem Zeitpunkt tauchten plötzlich Sätze in meinem Kopf auf wie: „Sagst du nicht, dass ich nicht berühmt bin? Siehst du, die Polizei ist aus tausend Kilometern Entfernung gekommen, um mich zu suchen, und du glaubst, dass ich nicht berühmt bin?“
Ich erinnerte mich sofort daran, dass ich einige Tage zuvor, als ich mich mit anderen Praktizierenden ausgetauscht hatte, gar nicht die Bedenken gehabt hatte, in Gefahr zu sein. Ich war der Meinung, dass ich in meiner Heimatstadt bekannt gewesen sei, aber nicht hier. Vielleicht hatte dieser Gedanke an Ruhm das Übel verursacht? Ich sandte starke aufrichtige Gedanken aus, um die Verfolgung aufzulösen und mich zu korrigieren. Danach fühlte ich mich ruhig und gefestigt. Gleichzeitig spürte ich, dass auch mein Energiefeld besonders klar war.
Mein Mitstreiter war um meine Sicherheit besorgt und bat mich, mich zu verstecken. Daraufhin spürte ich, dass ich innerlich nicht ruhig war. Also versteckte ich mich zwei Tage lang. Aber ich hatte immer das Gefühl, dass mein Energiefeld klar war, also kam ich zurück und die Polizei ging auch.
Später schaute ich nach innen und erkannte, dass meine tief verborgene Anhaftung an Ruhm und mein Kampfgeist das Böse veranlasst hatten, mich zu verfolgen. Ich versteckte mich zwei Tage lang, weil ich kein 100 %iges Vertrauen in den Meister und das Fa hatte. Dabei spürte ich, dass der Meister das Böse in einer anderen Dimension beseitigt hatte.
Ich schämte mich sehr, dass ich mich nach so vielen Jahren der Kultivierung so schlecht verhalten hatte.
Da ich stets nach innen schaue und mich selbst korrigiere, bin ich beim Fa-Lernen nicht mehr müde. Früher hatte ich mich zum Lernen gezwungen, weil der Meister sagt, dass das Fa-Lernen notwendig ist. Obwohl ich jeden Tag das Fa lernte, fühlte ich mich nach einer Weile müde, sodass ich immer versuchte, das Fa-Lernen früher zu beenden. Dieser Zustand dauerte viele Jahre lang an. Jetzt ist es ganz anders. Ich kann das Fa konzentriert lesen, wenn ich das Buch in die Hand nehme, und fühle mich nicht mehr müde. Ich habe das Gefühl, dass ich mit dem Fa verschmolzen bin und sich meine Gedanken im Fa befinden. Ich denke, dass diese Verbesserungen meines Kultivierungszustandes darauf zurückzuführen ist, dass ich gelernt habe, nach innen zu schauen.
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