Mutter verurteilt – Sohn wird erst zweieinhalb Jahre später darüber informiert

(Minghui.org) Der Sohn von Zhao Xia erhielt Ende Juni 2021 plötzlich einen Anruf aus dem Frauengefängnis der Provinz Shaanxi. In dem Anruf wurde er aufgefordert, seine Mutter zu überreden, mit den Gefängniswärtern zu kooperieren und ihren Glauben an Falun Dafa aufzugeben. Dies war das erste Mal, dass der Sohn seit der Gerichtsverhandlung vor zweieinhalb Jahren über ihren Fall informiert wurde.

Seit Zhaos Verhandlung vor dem Bezirksgericht Hantai am 12. Dezember 2018 hatte ihr Sohn nie wieder etwas vom Gericht gehört. Erst kürzlich erfuhr er, dass Zhao zu vier Jahren Haft verurteilt worden war und am 11. August 2022 entlassen werden sollte.

Zhao war am 12. August 2018 verhaftet worden. Berichten zufolge hatte sie Informationsmaterialien über Falun Dafa an den örtlichen Polizeichef verteilt, der in Zivil auf der Straße unterwegs war. Ihr Sohn erfuhr erst drei Tage später von ihrer Verhaftung, als er sie besuchen wollte. Ihre Wohnung war durchwühlt und ihr Computer beschlagnahmt worden.

Später erfuhr ihr Sohn, dass sie zu 15 Tagen Administrativhaft im Untersuchungsgefängnis von Hantai verurteilt worden war. Als er dorthin ging, um ihr einige Kleidungsstücke zu bringen, verweigerte die Polizei die Annahme mit der Begründung, dass sie am 28. August freigelassen werden würde.

Als Zhaos Haftzeit abgelaufen war, weigerte sich die Polizei jedoch, sie freizulassen. Stattdessen teilte sie ihrem Sohn mit, dass sich ihre Lage geändert habe. Er forderte ihn auf, ihr Kleidung zu bringen. Einige Tage später teilte Gao Hanhua, der Leiter der Staatssicherheit, dem Sohn mit, dass ihre Festnahme am 12. September bestätigt worden sei und ihr ein Strafverfahren drohe.

Ihr Sohn ist nun sehr besorgt über ihre Situation und darüber, ob sie möglicherweise im Gefängnis gefoltert wird, weil sie sich nicht von Falun Dafa lossagt.

Frühere Verfolgung

Vor dieser jüngsten Verhaftung und Verurteilung war Zhao am 5. September 2007 verhaftet worden. Nach einem Jahr Haft wurde sie zu vier Jahren im Frauengefängnis der Provinz Shaanxi verurteilt. Während dieser Zeit wurde sie von ihrem Arbeitsgeber, dem Archiv des Bezirks Chenggu, entlassen. Kurz nach ihrer Entlassung aus dem Gefängnis starb ihr Ehemann plötzlich an einer Krankheit, nachdem er vier Jahre lang seelisch unter den Folgen der Verfolgung gelitten hatte.

Am 27. November 2015 kam es zu einer erneuten Verhaftung. Zhao wurde zunächst für zehn Tage inhaftiert und dann für weitere drei Wochen in die Gehirnwäsche-Einrichtung Zaoshu verlegt. Nach ihrer Entlassung wurde sie ständig von der Polizei schikaniert.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschheit an Falun-Dafa-Praktizierenden.