59-jähriger Lehrer wegen seines Glaubens für siebeneinhalb Jahre ins Gefängnis gesperrt

(Minghui.org) Am 31. Juli 2021 wurde ein Praktizierender ins Gefängnis gebracht, weil er Falun Dafa [1] praktiziert.

Wang Haiqian lebt im Kreis Dazhu, Provinz Sichuan. Der 59-jährige ehemalige Lehrer wurde am 27. Juli 2019 bei einer Razzia, die sich gegen Falun-Dafa-Praktizierende richtete, festgenommen. Am 29. Dezember 2020 verurteilte das Kreisgericht Dazhu Wang zu siebeneinhalb Jahren Haft und einer Geldstrafe von 50.000 Yuan (rund 6.600 Euro). Der Praktizierende legte beim Mittleren Gericht Dazhou Berufung ein, die aber zurückgewiesen wurde.

Frühere Verfolgung

Früher litt Wang unter einer Entzündung der Nasennebenhöhlen, Magenproblemen, Neurosen und Hepatitis B. Er schlief schlecht und war stets erschöpft. Im August 1996 machte ihn seine Frau mit Falun Dafa bekannt. Nachdem er mit dem Praktizieren begonnen hatte, verschwanden allmählich seine Beschwerden.

Nach Beginn der Verfolgung wurde Wang wegen seines Glaubens mehrfach verhaftet. Als er zwei Jahre in einem Arbeitslager inhaftiert war, wäre er fast gestorben.

Zwei Jahre Zwangsarbeit

Am Abend des 20. Juli 1999, dem Tag des Beginns der Verfolgung, wurde Wang zu Hause verhaftet und zwei Tage festgehalten. Als er wieder zu Hause war, befahl ihm die Staatssicherheitsabteilung, eine Erklärung zu einzureichen, mit der er auf seinen Glauben verzichtete. Polizisten verhafteten Hunderte Praktizierende in der Umgebung. Man hielt sie in der Dorfverwaltung fest und forderte von jedem einzelnen eine entsprechende Verzichtserklärung. Wer das nicht tat, sollte inhaftiert werden.

Im November 1999 reiste Wang nach Peking und setzte sich für sein Recht auf Falun Dafa ein. Er wurde verhaftet und zurück in seine Heimat gebracht. Dort steckte man ihn im Gefängnis Chuangdong in Einzelhaft, wo er den ganzen Tag auf einem kalten Hocker aus Stein sitzen und „über seinen Fehler nachdenken“ musste. In dieser Zeit bekam er nur sehr wenig zu essen.

Im Januar 2000 brachten Beamte Wang ins Untersuchungsgefängnis des Kreises Dazhu. Am zweiten Tag fesselten die Wärter ihn und andere Praktizierende. Sie hängten jedem eine große Tafel um den Hals. Im Anschluss mussten sich die Praktizierenden auf die Ladefläche eines Fahrzeuges stellen und wurden zur Demütigung durch die Stadt gefahren.

Nachstellung der Aktion zur Demütigung der Praktizierenden

Im April 2000 bekam Wang eine zweijährige Haftstrafe auferlegt, die er im Zwangsarbeitslager Dayan in der Stadt Ziyang verbringen musste. Dort wurde er zu verschiedenen Arbeiten gezwungen: Er musste Baumwolle pflücken, Strohseile herstellen, Feuerwerkskörper und Glühbirnen produzieren, Gemüse anbauen und Fische züchten. Sogar im eiskalten Winter stand er im Fischbecken, um tote Fische zu entfernen. Als Wang im September 2001 freigelassen wurde, litt er unter Ödemen und befand sich in einer Art Wahnzustand.

Schikanen, Überwachung und Gehirnwäsche

Auch nach seiner Entlassung überwachten Polizisten Wangs Alltag und schikanierten ihn ständig. Einmal brachen Polizisten um Mitternacht in seine Wohnung ein und durchsuchten die Zimmer.

Ein anderes Mal filmte eine Überwachungskamera, wie Wang sich in einem Park mit einem anderen Falun-Dafa-Praktizierenden sprach. Am nächsten Tag wurde er von der Polizei festgenommen und verhört. Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich, als er einen Praktizierenden traf, mit dem er früher im Arbeitslager inhaftiert gewesen war. Während ihres Gesprächs kamen Polizisten herbei. Sie durchsuchten Wang und verhörten ihn.

Später besuchte Wang einen Praktizierenden, der am 22. August 2004 aus dem Gefängnis entlassen worden war. Polizisten drangen in die Wohnung ein und verhafteten die beiden. Wang wurde einen Monat lang festgehalten und verhört.

Ein Monat später brachten Beamte Wang in eine Gehirnwäsche-Einrichtung, wo er bis Januar 2005 festgehalten wurde.

Im September 2007 kam es erneut zur Verhaftung. Bis Januar 2008 war Wang in einer Gehirnwäsche-Einrichtung inhaftiert.

Als Wang am 24. November 2010 auf der Straße ging, packte ihn ein Polizist an den Haaren und zerrte ihn eine Treppe hinunter. Dann verschleppte er den Praktizierenden in eine Gehirnwäsche-Einrichtung. Erst zu Beginn der Winterferien wurde er freigelassen.

Frühere Berichte:

Sechs Einwohner von Sichuan wegen Praktizierens von Falun Dafa zu Gefängnisstrafen verurteilt

26 Falun-Dafa-Praktizierende an einem Tag verhaftet, fünf weiterhin in Haft (Provinz Sichuan)


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.