(Minghui.org) Anmerkung der Redaktion: Jiang Guobo, ein ehemaliger Beamter der Kreisregierung, berichtet hier über seine Erfahrungen vor seiner Kultivierung im Falun Dafa [1] und danach – wie er sich von einem korrupten Beamten zu einem ehrlichen, aufrichtigen Menschen verändert, der von seinen Kollegen, Vorgesetzten und Dorfbewohnern respektiert wird. Als das kommunistische Regime mit der Unterdrückung von Falun Dafa beginnt, verliert Jiang wegen seines Glaubens seine Arbeit. Er wird festgenommen, inhaftiert und brutal gefoltert. Am 29. April 2021 stirbt er an den Folgen der Verfolgung.
Es folgt sein persönlicher Bericht, geschrieben am 31. August 2020.
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Mein Name ist Jiang Guobo. Ich wurde im März 1963 in der Stadt Weihai, Provinz Shandong geboren. Früher war ich ein korrupter Beamter der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), aber ich hatte mich verändert – zu jemandem, der keine Bestechungsgelder mehr annahm und der sich für die Lösung der wirklichen Probleme der Einwohner in meinem Bezirk einsetzte. In der Vergangenheit litt ich an vielen Krankheiten und war völlig verzweifelt. Inzwischen habe ich mich von all meinen Krankheiten erholt. Während für mich einst persönliche Vorteile oberste Priorität hatten und ich jedes erdenkliche Mittel nutzte, um diese zu erlangen, bin ich jetzt bescheiden und rechtschaffen.
Das alles verdanke ich Falun Dafa. Mein Weg bei der Kultivierung war nicht immer einfach. Es vergeht jedoch kein einziger Tag, an dem ich nicht äußerst dankbar dafür bin, dass ich mich in den vergangenen über 20 Jahren in Dafa kultivieren durfte.
Nach meinem Hochschulabschluss wurde mir ein begehrter Posten im Komitee für Politik und Recht der Stadt Weifang angeboten. So wurde ich KPCh-Funktionär auf der unteren Kreisebene.
Als ich in jungen Jahren dem Komitee für Politik und Recht beitrat, war ich voller Hoffnung auf die Zukunft. Wie viele meiner Altersgenossen wollte ich Gutes tun und nützlich für die Gesellschaft sein. Da die DNA des Kommunismus jedoch aus Täuschung, Bosheit und Zwietracht besteht, regiert Korruption die KPCh. Selbst als Neueinsteiger auf Kreisebene konnte ich der Versuchung nach Ruhm und Vorteilen nicht widerstehen. Allmählich gewöhnte ich mich an das hochgiftige Umfeld.
Um Vergünstigungen und Vorteile zu bekommen, verriet ich mein Gewissen und nutzte meine Position aus. Als Drahtzieher verhalf ich jedem, der mir teure Geschenke oder Bestechungsgelder gab, durch die Hintertür zu Aufträgen oder Geschäftsabschlüssen. Allmählich verlor ich meine Skrupel und nahm hohe Bestechungsgelder an, von denen ich nicht einmal zu träumen gewagt hätte.
Seitdem ich mich im Falun Dafa kultiviere, habe ich die meisten Geschenke und das angenommene Geld zurückgegeben. Was ich nicht zurückgeben konnte, spendete ich.
Offensichtlich hatte ich mir zunächst unter den korrupten Parteifunktionären einen guten Namen gemacht. Plötzlich galt ich als dieser „kluge, junge Mann“, der wusste, wie er seine Beziehungen ausnutzen konnte, und der sich nicht davor scheute, für ein Geschäft Trumpf zu spielen. Da ich als Teil des „Vereins“ akzeptiert wurde, vertrauten mir einige höhere Funktionäre und betrauten mich mit wichtigen Aufgaben.
Als ich meine Heimatstadt besuchte, ärgerten mich die Kommentare älterer Verwandter, dass ich „ehrlich und freundlich“ sei, was mich früher erfreut hatte. Inzwischen setzte ich diese Eigenschaften mit Unfähigkeit gleich und fühlte mich wie vor den Kopf gestoßen.
Während eines solchen Familienbesuches, traf ich meine Tante, die ich seit einigen Jahren nicht mehr gesehen hatte. Sie freute sich so sehr, dass sie sofort vor allen verkündete: „Das ist mein Lieblingsneffe. Schon als kleiner Junge war er immer ehrlich, freundlich und hat hart gearbeitet…“ Ich unterdrückte meinen Ärger nicht und unterbrach sie ungeduldig: „Tante, sag nicht mehr solche Dinge über mich. Damals war ich jung. Jetzt bin ich nicht mehr so naiv und bemitleidenswert.“
Meine Tante – verblüfft und verwirrt – erwiderte nichts. Sie wusste nicht, dass ihr Lieblingsneffe nicht mehr der gutherzige, schüchterne Junge war, auf den sie immer so stolz gewesen war und der nie gelogen hatte. Jetzt war er rücksichtslos, korrupt und log, ohne rot zu werden.
Durch meinen Wandel zog ich Menschen an, die mich ausnutzen wollten. Diejenigen, die sich an hohe moralische Werte hielten, distanzierten sich von mir, da ich in ihren Augen ihrer Freundschaft nicht mehr würdig war. Doch das war mir egal, solange ich nur das bekam, was ich bekommen wollte.
Das Universum ist gerecht. Was man sät, das wird man ernten. Gerade als ich mein Gewissen ignorierte und damit beschäftigt war, die Kunst der Korruption und des Betrugs zu perfektionieren, schob der Himmel dem Ganzen einen Riegel vor. Ich erlitt einen Zusammenbruch. Mit knapp 30 Jahren und bis dahin ziemlich gesund, wurde ich urplötzlich krank.
Es geschah an einem Nachmittag im März 1994. Ich war auf dem Weg, um meinen Sohn von der Arbeit abzuholen, als ein starker Wind aufkam. Ich überquerte gerade eine Brücke mit dem Fahrrad, als ich zu frösteln begann. Ich fühlte mich so schwach, dass ich vom Fahrrad absteigen musste, um eine Pause zu machen. „Was ist bloß mit mir los?“ Ich hatte ein ungutes Gefühl.
Am nächsten Morgen ließ ich das Frühstück ausfallen und fuhr ins Krankenhaus, um ein Blutbild machen zu lassen. Die Ergebnisse ließen nicht lange auf sich warten und trafen mich wie ein Schlag – die Diagnose lautete Hepatitis und Leberzirrhose. Ich konnte es einfach nicht fassen.
Die Nachricht über meine Erkrankung war wie eine dunkle Wolke, die über mich und meine Familie ihre Schatten warf. Oft weinte meine Frau heimlich hinter meinem Rücken. Mein Schwiegervater sprach zweimal mit mir und empfahl mir, Erholungsurlaub zu beantragen. Beide Male wies ich ihn zurück.
In Wirklichkeit war ich nicht bereit, das loszulassen, was ich „erreicht“ hatte. Ich wollte nicht einfach aus dem „Machtzirkel“ ausscheiden, solange es noch so viel Geld zu verdienen und so viele Vorteile abzukassieren gab. In meinem schlechten Zustand konnte ich jedoch nicht einmal zur Arbeit gehen, geschweige denn, die Verbindungen pflegen und Gefälligkeiten gegen Bestechungsgelder erbringen. Ich konnte den luxuriösen Lebensstil mit gutem Essen, Trinken, Spielen und Unterhaltung nicht mehr genießen.
Als sich mein Zustand rapide verschlechterte, kam mein Leben auf der Überholspur völlig zum Erliegen. Schon wenige Wochen nach der Diagnose zeigten sich Symptome einer Flüssigkeitsansammlung in meinem Unterleib als Folge einer Leberzirrhose, die sich laut Warnungen der Ärzte zu Krebs entwickeln könnte. Ich litt an Nephritis, einer Entzündung der Nieren, und hatte hohe Harnstoffwerte im Blut. Mein Kopf fühlte sich geschwollen an und mir war so unerträglich schwindelig, dass ich manchmal den Kopf aus dem Fenster halten musste, um Linderung zu erfahren.
Ich litt unter schlimmen Hämorrhoiden. Fast bei jedem Stuhlgang blutete es. Der schlichte Toilettengang wurde zu einer heftigen Qual, sodass ich mich danach ausruhen und mich zur Seite lehnen musste. Oft spürte ich ein Engegefühl in der Brust und litt an Atemnot, was ich auf eine vererbte Lungenkrankheit innerhalb meiner Familie zurückführte; einige Verwandte waren daran gestorben. Zudem hatte ich Gelenkschmerzen und steife Schultern. Wenn es draußen windig war, tränten mir die Augen.
Damals war ich erst 31 Jahre alt, litt aber an mehr als einem Dutzend Krankheiten. Ich hatte Leberflecke im Gesicht und auf den Händen. Der Fleck an meiner Schläfe hatte die Größe einer Münze, wie es fast nur bei älteren Menschen über 70 oder 80 Jahren der Fall war.
In der chinesischen Medizin gilt die Leber als Yang und die Niere als Yin; sie sind also gegensätzlich. Wenn nur eines dieser beiden lebenswichtigen Organe erkrankt, ist es leichter zu behandeln und die Wahrscheinlichkeit einer Genesung steigt. Wenn aber beide betroffen sind wie bei mir, würde die Behandlung des einen Organs das andere schädigen. In der chinesischen Medizin wird dies als eine Unterart von Krebs bezeichnet, was bedeutet, dass es unheilbar ist.
Meine Familie suchte Experten sowohl der chinesischen als auch der westlichen Medizin auf, aber kein Arzt konnte helfen. Ich probierte sogar Volksheilmittel, aber nichts half. Wir gaben viel Geld für die Behandlungen aus, mein Zustand verschlechterte sich jedoch weiter.
Eines Morgens wurde mir bewusst, dass ich im Sterben lag. Als ich meine Bettdecke anhob und aufstehen wollte, entdeckte ich zu meinem Entsetzen einen gelblichen, körperförmigen Fleck auf der Innenseite der Bettdecke – so stark hatte ich in der Nacht geschwitzt! Zu diesem Zeitpunkt waren mein Körper und mein Gesicht stark geschwollen. Ich sah gelblich und krank aus. Sogar mein Schweiß war gelb.
Ich stand eine Weile da und wollte einfach nicht akzeptieren, dass mein Leberproblem so schwerwiegend war. Meine Tage waren gezählt und mein Leben rann dahin. Ich verfiel in Depressionen und konnte nachts nicht mehr schlafen. Ich war in ständiger Angst und litt große seelische Qualen. In Gedanken beschäftigte ich mich oft mit meiner eigenen Beerdigung und konnte diesen schmerzlichen Anblick nicht loswerden.
Sechs Monat nach der Feststellung dieser unheilbaren Krankheit wurde bei meinem Vater Lungenkrebs diagnostiziert. Er war erst 57 Jahre alt.
Eines Abends im Juni 1995 lag ich völlig verzweifelt im Bett. Ich dachte über mein kurzes Leben nach; über die vielen Hürden, die ich überwinden musste, um einen Posten im Komitee für Politik und Recht zu bekommen. Und ich dachte an meine vor kurzem erfolgte Beförderung zum stellvertretenden Leiter. Meine Karriere hatte gerade erst begonnen – ich hatte nicht die Chance gehabt, die Stufen zu einer höheren Position zu erklimmen, um meine Vorfahren zu ehren. Ich war nutzlos.
Ein Unglück kommt selten allein. Krankheiten hatten mich heimgesucht, die als unheilbar galten, darunter eine Infektionskrankheit, sodass die Menschen Angst hatten, sich mir zu nähern. Doch nicht nur das. Bei meinem Vater wurde eine unheilbare Krankheit diagnostiziert. Er befand sich in einem höchst kritischen Zustand. Wollte der Himmel wirklich mein Leben und das meines Vaters beenden?
Je mehr ich darüber nachdachte, umso deprimierter wurde ich. Ich setze mich auf, nahm ein Buch vom Nachtisch und fing an, darin zu blättern. Das Buch hieß „Falun Gong“. Ein benachbarter Polizist hatte es mir vor etwa einer Woche gegeben und gesagt: „Das ist ein wundervolles Buch. Du solltest es lesen.“ Ich war nicht an Qigong-Büchern interessiert, wollte aber seine Gefühle nicht verletzen. Also hatte ich es angenommen und auf den Nachttisch gelegt.
Lange Zeit war ich von Qigong-Übungen enttäuscht gewesen. Ein paar hatte ich ausprobiert, etwas Geld für verschiedene Bücher ausgegeben, eine Weile praktiziert – aber nichts davon hatte geholfen, meine Gesundheit zu verbessern. Im Gegenteil. Es ging mir immer schlechter. Später fand ich heraus, dass die Qigong-Übungen, die ich zuvor ausprobiert hatte, falsches Qigong waren.
Dieses Buch hatte eine Woche unberührt auf meinem Nachttisch gelegen. Als ich es am Abend zur Hand nahm und beiläufig durchblätterte, fiel mir ein Abschnitt ins Auge:
„Für einen Menschen ist es nicht so leicht, auf diese Welt zu kommen. Manche leben eben um der Ehre Willen, dafür lohnt es sich wirklich nicht; solch ein Leben ist zu mühsam. In China gibt es einen Satz: ‚Einen Schritt zurück, das Meer weit, der Himmel endlos.‘ Wenn du Probleme hast und dann einen Schritt zurücktrittst, wirst du ein anderes Bild sehen.“ (Falun Gong – Der Weg der Vollendung, S. 51)
Diese Worte trafen mich direkt ins Herz. Ein Ruck ging durch meinen ganzen Körper. Sofort setzte ich mich aufrecht hin und las weiter. Seit meiner Kindheit hatte ich ähnliche Gedanken gehegt, konnte sie aber nie in Worte fassen. Manchmal war es mir gelungen, den Grundgedanken zu vermitteln. Doch nur selten begriffen andere, was ich meinte; sie nahmen meine Worte als Rechtfertigung für meine Unzulänglichkeit. Durch die Worte des Meisters spürte ich jedoch, dass ich endlich jemanden gefunden hatte, der mich verstand.
Schnell blätterte ich das Buch durch und suchte nach den Übungsanleitungen. Als ich sie gefunden hatte, sprang ich aus dem Bett und probierte ein paar Dehnbewegungen aus der ersten Übung „Buddha streckt tausende von Händen“ aus. Ein starker Energiefluss durchströmte meinen Körper. Sofort war der Schmerz weg. Ich fühlte mich großartig und wusste: „Das ist eine gute Übung. Ich will sie lernen.“
War ich vorhin noch deprimiert und schwach, fühlte ich mich jetzt unbeschwert wie ein Kind. Ich zog mir ein Hemd über und rief meiner Frau in der Küche zu: „Diese Praxis ist sehr gut. Ich muss sie lernen!“ Überrascht, mich so zu sehen, sagte sie: „Du bist ja richtig aufgekratzt. Vielleicht ist das etwas Gutes. Probier` es doch einfach mal aus!“ Ich ging zu meinem Nachbarn und erklärte ihm, dass ich Falun Dafa praktizieren wolle.
Der Zeitpunkt war perfekt, denn am nächsten Tag sollten die ersten öffentlichen Videovorträge von Meister Li in unserer Stadt beginnen. Während meiner Mittagspause besuchte ich in den nächsten zwei Wochen die Vorträge im Auditorium. Als ich mir die Videovorträge des Meisters ansah, war mir manchmal so kalt, dass ich zitterte. Im nächsten Moment war mir heiß und ich schwitzte heftig. Manchmal wurde ich müde und schlief zeitweise ein. Dann wachte ich auf, wurde unruhig und war gereizt.
Nach drei Tagen hatte ich Symptome von Übelkeit und Durchfall. Damals war mir nicht klar, dass der Meister meinen Körper reinigte. Obwohl ich nicht viel von dem verstand, was der Meister in den Vorträgen lehrte, verspürte ich zu meiner Überraschung ein Hungergefühl. Seit mehr als zwei Jahren hatte ich keinen großen Appetit gehabt. Nach dem Videovortrag am dritten Tag ging ich direkt in ein nahegelegenes Restaurant und bestellte eine große Schale Buchweizennudeln – sie schmeckten köstlich!
Innerhalb von drei Monaten, nachdem ich mit dem Praktizieren von Falun Dafa angefangen hatte, war ich von allen Krankheiten geheilt, auch von der Leberzirrhose und der Nierenentzündung. Die durch meine Lebererkrankung verursachten Symptome wie Schwellungen, Appetitlosigkeit und Schwäche waren ebenfalls verschwunden. Sogar mein Hepatitis-B-Test war negativ. In den vergangenen zwei Jahrzehnten ist keine dieser Krankheiten zurückgekehrt. Im Juni 2019 bescheinigte mir das Kreiskrankenhaus einen „ausgezeichneten Gesundheitszustand“. Nachdem ich vollständig geheilt war, schwebte ich auf Wolke sieben. Vor lauter Freude rief ich aus tiefster Überzeugung: „Meister Li Hongzhi hat mich gerettet!“
Ich war sehr glücklich, dass ich den wahren Sinn des Lebens durch Dafa erkannt hatte. Ich wusste, dass mein Lebensziel darin bestand, zu meinem Ursprung zurückzukehren. Das dunkle, hoffnungslose Leben, das ich geführt hatte, erstrahlte plötzlich in einem hellen Lichtglanz und ich war mit Leben erfüllt.
Ich sonnte mich in Buddhas unermesslicher Herrlichkeit und Gnade. Begeistert und voller Wertschätzung für die grenzenlose Barmherzigkeit des Meisters, schwor ich, diese einmalige Gelegenheit nicht zu verpassen und mich fleißig zu kultivieren.
Nachdem ich die außergewöhnlichen Heilkräfte des Dafa erlebt hatte, konnte ich es kaum erwarten, diese wundervolle Praxis meiner Familie vorzustellen, insbesondere meinem Vater. Zu dieser Zeit war er schwer krank und bettlägerig. Er hatte Lungenkrebs im Endstadium, aß kaum noch etwas und ertrug die Schmerzen. Er wartete darauf, dass sein Leben zu Ende ging. Meine Familie war untröstlich, musste sich aber der Realität stellen. Sie hatten bereits die Vorkehrungen für die Beerdigung meines Vaters getroffen.
Als ich meinen Eltern Dafa vorgestellt hatte, fingen beide an zu praktizieren. Mein Vater begann im Juli 1995. Als ich ihn im Oktober wieder besuchte, ging es ihm gut genug, um auf den Feldern bei der Ernte zu helfen. Auch meine über 70-jährige Mutter erholte sich rasch von einem Nierenleiden, gynäkologischen Beschwerden und der Migräne, die sie 30 Jahre lang geplagt hatten. Früher hatte sie starke Rückenschmerzen und konnte nicht einmal eine Schüssel tragen. Dank Falun Dafa arbeitete sie nun auf dem Feld an der Seite der jungen Leute.
Als sich meine Mutter von ihren Krankheiten erholt hatte, war sie energiegeladen und voller Tatendrang. Einmal pumpte sie Wasser aus den Feldbrunnen, um ihren Gemüsegarten zu gießen. Sie hatte den ganzen Vormittag gearbeitet und zwei Brunnen geleert, fühlte sich aber überhaupt nicht müde. Die Dorfbewohner konnten es nicht begreifen: „Warum ist sie so gesund und energiegeladen? Früher war sie doch so kränklich.“
Noch erstaunlicher war, dass meine Mutter, die keinen einzigen Tag in ihrem Leben zur Schule gegangen war und nicht einmal die Buchstaben ihres eigenen Namens kannte, ein Jahr nach der Aufnahme der Praxis das gesamte Buch Zhuan Falun fließend lesen konnte. Das Buch enthält über 160.000 Schriftzeichen!
Die Wunder, die meinen Eltern wiederfahren sind, können nicht durch die moderne Wissenschaft erklärt werden. Trotzdem sind sie real und niemand kann es leugnen. Reicht das nicht als Beweis dafür, dass Falun Dafa eine außergewöhnliche Wissenschaft ist?
Ich bemühte mich, in meinem Alltag nach den Dafa-Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu leben und meine Moral zu erhöhen. Während ich mich kultivierte, arbeitete ich daran, meinen Egoismus, Kampfgeist, Faulheit, schlechte Gedanken und viele andere negativen Anschauungen zu beseitigen und immer zuerst an andere zu denken.
Ich hörte auf, akribisch meinen Verlust und Gewinn zu errechnen, und kämpfte nicht mehr um Ansehen und Wohlstand. Stattdessen behandelte ich andere freundlich und aufrichtig. Bei der Arbeit versuchte ich mein Bestes, um gute Leistungen zu erbringen. Ich tat nichts mehr, was nicht im Einklang mit Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht stand. In den Jahren 1995 und 1996 erhielt ich ausgezeichnete Noten in der jährlichen Leistungsbeurteilung.
1997 bekam ich die höchste Punktzahl für die Gesamtleistung. Nach den Vorschriften und Regeln hätte ich eigentlich eine Lohnerhöhung erhalten müssen, weil ich drei Jahre in Folge die beste Note erzielt hatte. Dann fand ich heraus, dass zwei andere Kollegen ebenfalls gute Noten erhalten hatten. Der Verwaltung fiel es schwer zu entscheiden, wer die Lohnerhöhung bekommen sollte. Daher sagte ich ihnen, dass die anderen die Lohnerhöhung erhalten sollten. Bevor ich mich im Dafa kultivierte, hatte ich jedes Jahr um eine Lohnerhöhung gekämpft, aber keine bekommen. Jetzt verzichtete ich freiwillig darauf.
Auch wenn ich im Jahr 1997 keine Lohnerhöhung erhielt, wurde ich im Folgejahr unerwartet befördert. Da ich der jüngste stellvertretende Leiter mit der geringsten Erfahrung war, war ich angenehm überrascht. Ich wurde zu einer der wenigen Beamten auf Kreisebene, die jünger als 35 Jahren alt waren – inmitten von Tausenden Mitarbeitern verschiedener Regierungsbehörden in unserem Bürokomplex.
Ich hatte eine leitende Position im Ausschuss inne und war seit 1996 an mehreren Untersuchungen und Leistungsüberprüfungen von Beamten der unteren Ebenen beteiligt. Ende 1997 leitete ich eine Gruppe Beamter, die sieben regionale Polizeichefs einer Leistungsüberprüfung unterzogen. Einige versuchten, uns Geschenke zu machen. Aber ich lehnte ab.
An einem Sonntag beendeten wir unsere Arbeit in einer Stadt. Der Polizeichef ließ uns von seinem Fahrer nach Hause bringen. Als er alle anderen Beamten meiner Gruppe abgesetzt hatte, brachte der Fahrer mich als letzten zu meinem Haus. Als ich ausstieg, holte er eine Schachtel aus dem Fahrzeug, stellte sie vor meine Tür, sprang ins Auto und verschwand. Ich hatte keine andere Wahl, als sie anzunehmen. Ich fand eine Tasche mit einem Preisschild, auf dem 1.500 Yuan (rund 200 Euro) stand. Da ich keine Möglichkeit hatte, sie zurückzugeben, bat ich meine Frau, sie dem Projekt „Hoffnung“ in der Stadt Weifang zu spenden.
Im August 1998 schloss ich mich anderen vier Beamten an, um Staatsanwälte auf Kreisebene und deren Vorgesetzte zu überprüfen. Der Leiter der Gruppe war Direktor einer städtischen Regierungsbehörde. Als ich mich in jedem Kreis mit den lokalen Staatsanwälten traf, erklärte ich, warum ich keine Geschenke annahm und keinen Alkohol trank. Ich kam immer auf meinen Glauben an Falun Dafa zu sprechen.
Zehn Tage lang hatten wir zusammengearbeitet, als der Verantwortliche der Ermittlungsgruppe zu mir sagte: „Ich habe gehört, wie Sie den Leuten von Falun Gong erzählt haben. Zuerst dachte ich, dass es eine großartige Praxis ist, aber nur, um Krankheiten zu heilen und sich gesund zu halten. Ich schenkte dem nicht viel Beachtung. Jetzt, wo ich mit Ihnen über eine Woche zusammengearbeitet habe, wird mir klar, dass diese Praxis viel mehr ist. Es ist schwer, sich vom Alkohol fernzuhalten, aber machbar. Aber überhaupt keine Geschenke anzunehmen, ist wirklich bemerkenswert – besonders bei unserer Arbeit. Ja, die Führung der KPCh bringt jeden Tag Losungen zur Bekämpfung von Bestechung und Korruption heraus, aber wer kann das wirklich umsetzen? Selbst scheinbar ehrliche Beamte können hinter verschlossener Tür nicht widerstehen.“
Er fuhr fort: „Ich habe Sie in der letzten Woche beobachtet. Sie haben es wirklich geschafft! Das ist unglaublich. Sie haben gesagt, dass Falun Gong eine Kultivierung des Herzens ist. Nach dem, was ich erlebt habe, kann es einen Menschen wirklich im Inneren verändern, während die KPCh die Menschen nur oberflächlich beeinflussen kann. Das ist eine gute Praxis.“
Er erzählte mir, dass der Rest der Gruppe während meiner Abwesenheit eine Sitzung abgehalten und beschlossen hatte, von mir, dem Falun-Gong-Praktizierenden, zu lernen und keine Geschenke mehr anzunehmen. Auch er würde praktizieren, wenn er nicht so sehr mit seiner Arbeit beschäftigt sei, fügte er hinzu. Ein Beamter aus unserer Gruppe, der auf Gemeindeebene tätig war, begann hingegen während dieser Reise, Falun Gong zu praktizieren.
Ich habe mich nie zurückgehalten und war stets bereit, Bedürftigen zu helfen. Von 1996 bis 2000 spendete ich Tausende Yuan aus eigener Tasche und unterstützte anonym fünf Grundschüler, die in den Städten Jinan, Anqiu und Linqu unter der Armutsgrenze lebten. Ich habe diesen Kindern nicht nur finanziell geholfen, sondern ihnen auch Briefe geschrieben und sie ermutigt, sich in der Schule gut zu benehmen und gute Menschen zu sein.
Durch die Kultivierung im Falun Dafa bin ich ein ehrlicher, freundlicher und aufrichtiger Mensch geworden. Weil ich keine Bestechungsgelder mehr bei meinen Aufträgen annahm und meine Prinzipien bewahrte, erntete ich die Anerkennung, Bewunderung und das Vertrauen einiger hochrangiger Beamter.
Einige Beamte der Organisationsabteilung, einer Abteilung für Personalverwaltung der KPCh, baten mich um Dafa-Bücher und Videokassetten mit den Vorträgen von Meister Li Hongzhi. Einige wollten selbst praktizieren, andere fragten für ihre Familienangehörigen.
Bevor ich zum Beamten auf unterer Kreisebene befördert wurde, gab es in der Partei landesweit ein auf drei Jahre festgelegtes Beförderungsverbot. In unserer Stadt war in drei aufeinanderfolgenden Jahren kein Beamter auf Kreisebene befördert worden. Ich gehörte zu den ersten, die schließlich befördert wurden.
Ich komme aus einer Bauernfamilie auf dem Lande. Nach meinem Hochschulabschluss fand ich eine Stelle in der Stadt. Nur kurze Zeit hatte ich für das Komitee gearbeitet und dadurch keine guten Beziehungen zu hochrangigen Beamten in der Stadt ausbauen können. Meine Beförderung ist ein Beweis dafür, dass Dafa in der Gesellschaft respektiert wurde und dass man Praktizierenden wichtige Positionen in der Regierung zutraute.
Meister Li Hongzhi sagt:
„Vor der Verfolgung von Falun Gong praktizierte über die Hälfte der mittleren und höheren Schichten Falun Gong. Die häretische Partei hat diese Menschen der mittleren und höheren Schichten auf die Gegenseite gedrängt. Jetzt hat sie eine Menge korrupter Menschen zur stützenden Kraft der Gesellschaft gemacht. Deshalb ist diese Gesellschaft so korrupt geworden, sodass sie nicht mehr zu retten ist. Natürlich können die Menschen an sich noch errettet werden. Der Schlüsselpunkt ist, ob sie sich trauen, den wahren Umständen zuzuhören.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2010, 27.10.2010)
Soweit ich weiß, gab es, bevor Jiang Zemin, der damalige Vorsitzende der KPCh, 1999 die Verfolgung gegen Falun Dafa einleitete, tatsächlich viele Parteifunktionäre in Schlüsselpositionen, die Falun Dafa praktizierten. Sie taten das meist zu Hause, ohne dass andere davon wussten. Dutzende hochrangige Parteifunktionäre hatten mich um Bücher von Meister Li Hongzhi, Videokassetten mit Vorträgen und Übungskassetten gebeten. Unter ihnen befanden sich der Polizeichef, der Leiter der Sicherheitsbehörde, der stellvertretende Leiter des Komitees für Politik und Recht sowie andere Führungspersönlichkeiten wichtiger Regierungsstellen.
Im März 1999 besuchte mich ein Beamter regionaler Ebene in Begleitung seines Untergebenen. Er erkundigte sich nach meinen Erfahrungen mit dem Praktizieren von Falun Dafa. Nachdem ich ihm meine Geschichte erzählt hatte, äußerte er sein Interesse, die Praxis zu erlernen und bat mich um Dafa-Bücher und Videokassetten mit den Vorträgen des Meisters. Die Leiterin einer städtischen Behörde begann ebenfalls zu praktizieren. Sie lud mich Anfang 1999 zu sich ein, damit ich ihr über meine Kultivierungserfahrungen berichtete. Es gab noch mehr Beamte auf Kreis- und höherer Ebene, die sich im Dafa kultivierten.
In den Jahren vor 1999 war ich zu mehreren regionalen Konferenzen zum Erfahrungsaustausch über Dafa eingeladen worden und hatte meine Erfahrungen an die Parteifunktionäre weitergegeben. Im Oktober 1997 nahm ich an einer kleinen Konferenz teil, bei der über ein Dutzend Parteifunktionäre auf Kreisebene, vier Praktizierende aus der Umgebung und ich im Konferenzraum des regionalen Komitees über die Erfahrungen in der Kultivierung sprachen.
An einem Sonntag im Dezember 1998 wurde ich zu einer mittelgroßen Fa-Konferenz zum Erfahrungsaustausch in eine Provinzhauptstadt eingeladen. Eine Rede hielten der Direktor des Provinztheaters (das in der Regel zu Propagandazwecken staatliches oder militärisches Eigentum war), ein bekannter Autor des nationalen Rechtswesen, ein erfahrener Forscher, fünf Mitglieder der Leitung eines großen Staatsunternehmens und ich selbst. Laut Organisatoren waren von den über 400 Teilnehmern mindestens 220 leitende Beamte auf Kreisebene.
Im April 1999 wurde ich in eine andere Stadt eingeladen, um über meine Erfahrungen bei der Kultivierung zu berichten. An dieser Konferenz nahmen etwa 7.000 Personen teil, unter ihnen viele Parteifunktionäre.
Vorübergehend verließ ich das Komitee für Politik und Recht und übernahm das Amt des Parteisekretärs in der Gemeinde Miaozi, einer Gemeinde auf unterer Kreisebene im Zuständigkeitsbereich der Stadt Qingzhou. Außerdem wurde ich mit der Leitung der Arbeitsgruppe zur Armutsbekämpfung in einem kleinen Bergdorf in meinem Bezirk beauftragt. Eineinhalb Jahre arbeitete ich eng mit den Dorfbewohnern zusammen.
Obwohl ich 100.000 Yuan (rund 13.400 Euro) an Mitteln zur Armutsbekämpfung zur Verfügung hatte, bezahlte ich meine Mahlzeiten aus eigener Tasche und ermutigte andere Beamte, es mir gleich zu tun. Wir leisteten zuverlässige Arbeit und halfen den Dorfbewohnern bei der Lösung wirklicher Probleme. Als die Dorfbewohner bemerkten, dass wir auf ihrer Seite standen und aufrichtig arbeiteten, behandelte sie uns wie eine Familie. Als wir nach dem chinesischen Neujahr zurückkehrten, begrüßten uns der Dorfvorsteher, die Beamten und Bewohner mit einem Feuerwerk am Dorfeingang.
In weniger als sechs Monaten baute ein dreiköpfiges Team mehrere Kilometer Straße für das Dorf und errichtete ein öffentliches Wassersystem, um jeden Haushalt mit Trinkwasser zu versorgen. Wir führten auch Projekte ein, mit denen die ärmsten Familien ihr Einkommen erhöhen konnten. Über unsere Arbeit im Dorf berichteten sogar der lokale Fernsehsender und die Zeitung.
Um den Auftrag für die Installation eines Wassersystems im Wert von fast 100.000 Yuan zu erhalten, fuhr ein Bauunternehmer eines Abends rund 80 Kilometer zu mir und brachte mir ein teures Geschenk. Ich sagte ihm: „Nachdem wir alle Bewerber verglichen haben, haben wir uns für Ihr Unternehmen entschieden. Aber bitte nehmen Sie das zurück, was Sie mitgebracht haben.“ Erfreut darüber, dass er die Ausschreibung gewonnen hatte, bot mir der Inhaber Schmiergeld an, was ich höflich ablehnte. Bevor er ging, äußerte er: „Ich habe einen Freund gebeten, mir mehr Informationen über Sie zu besorgen. Er sagte, Sie seien ein Falun-Gong-Kultivierender und würden keine Bestechungsgelder annehmen. Ich habe ihm nicht ganz geglaubt, jetzt weiß ich, dass es stimmt.“
Während des gesamten Projekts habe ich eng mit diesem Bauunternehmer zusammengearbeitet. Nach der Fertigstellung zeigte er mir vor allen Leuten anerkennend den erhobenen Daumen und sprach: „Ich habe in den mehr als 50 Jahren meines Lebens mit vielen Regierungsbeamten zusammengearbeitet, aber Sie sind die Nummer 1.“ Ich lächelte. „Danke. Wenn ich mich nicht im Dafa kultivieren würde, wäre ich nicht so.“
Im Juli 1999 begann die KPCh mit der Verfolgung und alle staatlichen Medien diffamierten Dafa und den Meister. Ich reiste nach Peking, um mein Recht auf Religionsfreiheit einzufordern. Ich appellierte an die Zentralregierung, die Unterdrückung zu beenden. Als ich in meine Stadt zurückkehrte, wurde ich von der Arbeit suspendiert und meines Postens in der Arbeitsgruppe zur Armutsbekämpfung enthoben.
Eines Abends Ende 1999 klingelte plötzlich mein Telefon zu Hause – es war der Parteisekretär des Dorfes. Er sagte: „Sekretär Jiang, die Dorfbeamten und ich werden eine Eingabe beim Komitee für Politik und Recht machen.“
Ich war überrascht und frage nach dem Grund. Er erklärte: „Sie sind urplötzlich nicht mehr ins Dorf gekommen. Wir haben gerade erfahren, was passiert ist. Wir glauben, dass Sie nicht gerecht behandelt werden. Wo findet man heutzutage noch gute Beamte wie Sie? Sie haben kein Gesetz gebrochen und nur die Wahrheit gesagt, als sie in Peking eine Petition einreichten und der Zentralregierung sagten, dass Falun Gong gut ist. Was ist falsch daran? Es ist nicht fair, Sie so zu behandeln.“
Er fuhr fort: „Wir haben heute eine Sitzung des Dorfparteikomitees abgehalten. Nachdem wir darüber gesprochen hatten, haben wir beschlossen, dass alle Dorffunktionäre zum Komitee gehen und eine Petition einreichen, damit Sie wieder auf Ihrem Posten eingesetzt werden und Ihre Arbeit wieder aufnehmen können. Wir werden der Leitung über all die guten Dinge berichten, die Sie für unser Dorf getan haben, und sie darüber informieren, was unsere Dorfbewohner von Ihnen halten. Andere rudern mit der Strömung, aber wir Bergbewohner werden das Boot für Sie gegen die Strömung steuern.“
Als der Dorfsekretär weiter sprach, wurde er sehr emotional. Ich war tief gerührt. Dennoch befürchtete ich, dass sie sich in Schwierigkeiten bringen könnten, und überzeugte ihn, nicht zu kommen. Ich dankte ihm und allen anderen für ihre wohlwollenden Gedanken und ihre Unterstützung, sagte aber, dass er dort bleiben solle.
Ich besuchte das Dorf letztmalig gegen Ende 1999. Einige Kollegen begleiteten mich in das Dorf, damit ich meine Habseligkeiten abholen konnte, die ich bei meiner Suspendierung vor über sechs Monaten zurückgelassen hatte. Die Dorfbewohner freuten sich, mich zu sehen.
An diesem Tag schneite es sehr stark. Die Dorfbeamten luden uns zum Mittagessen in ein kleines Restaurant am Rande des Dorfes ein. Nach ein paar Getränken ergriff der Dorfsekretär das Mikrofon der Karaoke-Maschine und begann zu singen: „Ich schicke meinen Kameraden auf die Reise. Still ohne Worte, aber meine Tränen fließen. Noch einmal höre ich die Kamelglocke läuten…“
Nach dem Mittagessen beluden wir das Auto und stiegen ein. Als ich mein Fenster herunterkurbelte, um den im Schnee stehenden Dorfbewohnern zum Abschied zu winken, kam der Dorfsekretär auf mich zu und ergriff meine Hand. Tränen rannen ihm übers Gesicht, aber er sagte kein Wort. Das Auto fuhr los; er aber hielt meine Hand fest und lief neben dem fahrenden Auto. „Passen Sie auf sich auf, Sekretär Jiang!“ – Seine Worte verhallten während der Schnee schweigend ins Auto rieselte.
Falun Dafa ist eine Doppelkultivierungsmethode für Körper und Geist, bei der die Kultivierung der moralischen Werte von größter Bedeutung ist. Ich halte mich an die vom Meister gelehrten Grundsätze, passe mich ständig den Eigenschaften des Universums – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – an und kultiviere mich solide. Ich arbeite daran, meinen Egoismus, Geiz, Unehrlichkeit, Faulheit sowie die Anhaftungen und mein Streben nach Ruhm und Gewinn, die schlechten Gedanken und die Neigung zu Gewalt zu beseitigen. Ich versuche vor allem, immer die Wahrheit zu sagen, ehrliche Arbeit zu leisten und im Alltag aufrichtig zu sein.
Unter der kommunistischen Herrschaft ist es jedoch nicht leicht, immer die Wahrheit zu sagen, besonders als Regierungsbeamter. Bevor ich mich im Dafa kultivierte, wurde ich mit der atheistischen Ideologie, den Revolutionstheorien und dem Kampfgeist der kommunistischen Partei indoktriniert. Ich lernte die „Kunst“ und beherrschte die „Fertigkeiten“ des Lügens und Betrügens. Das war entscheidend für mein Überleben innerhalb des Systems und wurde zur Gewohnheit. Sobald ich den Mund aufmachte, sprudelten die Lügen nur so aus mir heraus, auch wenn ich es nicht wollte. Lügen sind das Lebenselixier des kommunistischen Regimes in China. Sie werden innerhalb der Partei von oben bis unten wie eine Religion praktiziert und sorgfältig geschützt. Sie [Die Partei] duldet keine Leute, die die Wahrheit sagen. Wenn man es wagt, die Wahrheit zu sagen, wird man verfolgt – manche sogar bis zum Tod. Seitdem ich mich im Dafa kultiviere, habe ich kein einziges Mal gelogen.
Vor meiner Kultivierung im Dafa hatte ich immer nur meine eigenen Interessen im Kopf. Ich nutzte meine Position und meine Macht aus, um anderen gegen Bestechung oder Gefälligkeiten zu „helfen“. Bei meiner Arbeit wandte ich Psychospielchen und bösartige Tricks an, um mir kleine Vorteile oder Gewinne zu verschaffen. Ich kämpfte offen oder heimlich mit anderen. Nachdem ich mit dem Praktizieren von Falun Dafa begonnen hatte, folgte ich den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht, erhöhte meine Moral und wurde ein ehrlicher und aufrichtiger Beamter, der vielen im Strafverfolgungs- und Rechtssystem bekannt war.
Jiang Zemins Neid und die trügerische, bösartige und brutale Natur der KPCh leiteten 1999 die gnadenlose Verfolgung von Falun Gong ein. Als jemand, der so viel von Dafa profitiert hatte, habe ich in den vergangenen über 20 Jahren immer besonnen die Wahrheit über diesen spirituellen Weg erklärt – egal, wo ich war oder wie schwierig es war. Trotz des Drucks und der Versuchungen, denen ich ausgesetzt bin, halte ich meinen Kopf hoch und verhalte mich würdevoll, weil ich fest von meinem Glauben überzeugt bin.
Ich nutze meine persönlichen Erfahrungen und mein juristisches Wissen, um den Menschen, auch denen, die mich gefoltert und misshandelt haben, zu sagen: „Falun Dafa ist gut. Falun Dafa ist das Große Fa (Gebot) mit grenzenloser, mächtiger Tugend. Es ist keine Sekte, wie die Propaganda der KPCh es darstellt. Falun Gong zu verfolgen, ist falsch und gesetzwidrig. Ich werde die Kultivierung im Dafa niemals aufgeben!“
Fünfmal bin ich nach Peking gefahren, um bei der Zentralregierung mein Recht auf Religionsfreiheit einzufordern und den Namen des Meisters und des Dafa reinzuwaschen. 13 Mal wurde ich verhaftet, zweimal zu Zwangsarbeit verurteilt, fünf Jahre eingesperrt und um über 30.000 Yuan (rund 4.000 Euro) Bargeld und Wertgegenstände erpresst. Ich wurde mit 77 grausamen Methoden gefoltert, unter anderen mit elektrischen Schlagstöcken verprügelt, auf einem Metallstuhl fixiert, mit Handschellen an das „Totenbett“ gefesselt, auf die „Tigerbank“ gebunden und mit Gift und scharfem Chili-Öl zwangsernährt. 39 Mal stand ich an der Schwelle des Todes. Aber ich bin noch immer ich – niemand kann mich ändern.
Obwohl ich wegen der Verfolgung durch das Regime unter ständigem Druck stand, war mein Innerstes immer von Licht erfüllt. Kein körperlicher Schmerz konnte meinen geistigen Frieden erschüttern. Oft fragten mich die Menschen in meiner Umgebung, selbst die Praktizierenden: „Glaubst du, dass Kultivierung Leiden ist?“ Ich habe immer gesagt: „Ich könnte nicht zufriedener sein. Wie könnte ich denken, dass ich leide?“
Ich spüre das pure Glück, dass ich den wertvollsten Schatz – Falun Dafa – in meinen besten Jahren erhalten und die einmalige Gelegenheit bekommen habe, mich im Dafa zu kultivieren. Seit dem Tag, an dem ich mit der Kultivierung begann, bin ich immer sehr dankbar gewesen. Ich fühle mich so beschenkt, dass ich mich zum glücklichsten und zufriedensten Menschen auf der Welt entwickelt habe.
Meine Kultivierungserfahrung kann nicht einmal ein Millionstel der grenzenlosen, mächtigen Tugend von Meister Li und Falun Dafa wiederspiegeln. Ich hoffe, dass ich einen Beitrag dazu leisten konnte, dass diejenigen, die dies lesen, verstehen, was ein wahrer Kultivierender ist, und so die Lügen der KPCh durchschauen. Es ist mein größter und aufrichtigster Wunsch, dass noch mehr Menschen tief in ihr Innerstes vordringen und ihr Gewissen wiederentdecken, ihre negativen Anschauungen und Vorurteile gegenüber Dafa loslassen und eine strahlende Zukunft für sich wählen.
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.