Ehemaliger Regierungsbeamter stirbt sieben Jahre nach Haftentlassung – dort war er mit toxischen Medikamenten behandelt worden

(Minghui.org) Jiang Guobo kehrte 2014 nach einer fünfjährigen Haftstrafe, zu der er wegen des Praktizierens von Falun Dafa [1] verurteilt wurde, nach Hause zurück. Danach litt er unter langfristigen Komplikationen durch die unfreiwillige Medikamenteneinnahme im Gefängnis. Er fühlte sich oft krank und musste sich übergeben. Sein Unterleib war aufgebläht und er hatte Blut im Stuhl. Er war sehr schwach, ihm war schwindelig und er fiel manchmal in Ohnmacht. Nachdem er sieben Jahre lang mit diesem schlechten Gesundheitszustand gekämpft hatte, verstarb er am 29. April 2021. Er war 58 Jahre alt.

Jiang sagte einmal: „Ich erlitt unvorstellbare Folter im Untersuchungsgefängnis. Ich wurde mit giftigen Medikamenten und stark gewürztem Pfefferwasser zwangsernährt. Mein Erbrochenes war grün. Außerdem wurde ich zwanzig Tage lang an ein Kreuz gefesselt und nur von Zeit zu Zeit kurz heruntergelassen. Meine Wirbelsäule war gebrochen, weil sie gegen einen Holzblock gerieben wurde. Ich konnte lange Zeit mit dem rechten Auge nicht sehen. Ich hatte Probleme beim Urinieren und litt einmal 26 Tage lang unter Verstopfung. Einmal verlor ich fast 45 Kilo in nur drei Wochen. Ich kann mich nicht erinnern, wie oft ich mich an der Schwelle des Todes befand.“

Mit dem Praktizieren von Falun Dafa anfangen

Jiang war früher Mitglied des Komitees für Politik und Recht in der Stadt Weifang in der Provinz Shandong. Bevor er Falun Dafa praktizierte, litt er an Leberzirrhose im Spätstadium und an einem schweren Lungenleiden. Er bemühte sich um alle Arten von medizinischer Hilfe, aber nichts hatte eine große Wirkung. Im Juni 1995 wurde er mit Falun Dafa bekannt gemacht und erholte sich bald, nachdem er mit dem Praktizieren angefangen hatte.

Jiang lebte nach den Grundsätzen von Falun Dafa: Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht. Er bewahrte seine Rechtschaffenheit und nahm nie Bestechungsgelder an, obwohl dies unter seinen Kollegen weit verbreitet war.

Im Jahr 1999 spendete er einen erheblichen Teil seines Einkommens, um Menschen zu unterstützen, die unter den Auswirkungen der katastrophalen Überschwemmungen in den Städten Zhucheng und Gaomi litten. Während dieser Zeit verlegte er sein Büro in die Stadt Qingzhou, um den Menschen besser helfen zu können. Er bohrte Brunnen und reparierte Straßen für die Dorfbewohner und sie schätzten ihn sehr. Sie begrüßten ihn mit Feuerwerkskörpern, als er später zu einem Besuch zurückkehrte.

Brutal gefoltert in zwei Arbeitslagern und einem Gefängnis

Als Reaktion auf die enorme Popularität von Falun Dafa ordnete die Kommunistische Partei Chinas im Juli 1999 die landesweite Kampagne zur Ausrottung von Falun Dafa an. Weil Jiang an seinem Glauben festhielt, wurde er 13 Mal verhaftet. Während der beiden Arbeitslageraufenthalte und der fünfjährigen Gefängnishaft erlitt er 77 Arten von Folter, darunter Elektroschocks, die Tigerbank und die Zwangsverabreichung von giftigen Medikamenten. Selbst einige Insassen sagten, sie hätten noch nie erlebt, dass jemand so grausam gefoltert wurde.

Ende November 2000 wurde Jiang zu drei Jahren im Zwangsarbeitslager Changle verurteilt. Ein Wärter namens Zhu Weile befahl dem Arzt des Arbeitslagers am 17. Dezember desselben Jahres, ihm ein giftiges Medikament zu injizieren. Zhu drohte Jiang: „Ob du es willst oder nicht, wir müssen diese Injektion vornehmen. Wenn du dich wehrst, werden wir dich fesseln und schlagen.“

Nach zwei Tagen mit Injektionen begannen Jiangs Augen anzuschwellen. Seine Nieren schmerzten und er war verwirrt. Er fühlte sich extrem schläfrig, konnte aber nicht einschlafen.

Obwohl die Wärter seine Haft zur medizinischen Behandlung aussetzten, brachten sie ihn im März 2001 zurück in das Arbeitslager. Dort wurde er weitere sechs Monate lang gefoltert, bis er wieder dem Tod nahe war. Die Wärter erpressten 5.000 Yuan (ca. 650 Euro) von seiner Familie, bevor sie ihn zur medizinischen Behandlung nach Hause entließen. Noch bevor er sich vollständig erholt hatte, brach die Polizei bei ihm ein und versuchte erneut, ihn zu verhaften. Jiang entkam, konnte aber fünf Jahre lang nicht nach Hause gehen, um weitere Verfolgung zu vermeiden.

Am 3. Oktober 2005 wurde Jiang erneut verhaftet. Er wurde im Untersuchungsgefängnis Hanting festgehalten und brutal gefoltert. Seine Arme und Beine wurden mehr als zwanzig Tage lang mit Handschellen an ein Kreuz gefesselt. Infolge der unerträglichen Schmerzen verlor er das Bewusstsein.

Am 2. November 2005 wurde er zum zweiten Mal in ein Zwangsarbeitslager gebracht, dieses Mal für drei Jahre. Er wurde in Isolationshaft in einem winzigen, dunklen Raum von nur vier Metern Größe gesperrt. Er protestierte, indem er mehr als 180 Tage lang in den Hungerstreik trat. Die Wärter verabreichten ihm wieder unbekannte Medikamente. Er hatte enorme Schmerzen im Kopf und es fiel ihm schwer zu urinieren. Sein Blutdruck und sein Herzschlag gerieten aus dem Gleichgewicht. Jiang befand sich wieder in einem kritischen Zustand.

Im März 2006 wurde Jiang zur medizinischen Behandlung aus der Haft entlassen. Er wurde von seinem Arbeitgeber entlassen und musste Gelegenheitsjobs verrichten, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen.

Nur drei Jahre später, am 27. Februar 2009, wurde Jiang erneut von vier Beamten in Zivil verhaftet, deren Gesichter vermummt waren. Sie bedeckten seinen Kopf mit einem schwarzen Sack und brachten ihn in das Untersuchungsgefängnis von Changle.

In den ersten drei Monaten seiner Haft verhörten ihn abwechselnd mehr als zehn Polizeibeamte und erlaubten ihm nicht zu schlafen. Er bekam hohen Blutdruck und konnte nicht mehr essen.

Folter-Nachstellung: Gefesselt auf dem Totenbett

Nachdem Jiang im April 2009 in den Hungerstreik getreten war, fesselten ihn die Wärter mit breit ausgestreckten Armen und Beinen auf einem Totenbett und führten eine Zwangsernährung zu. Durch die grausame Behandlung und den Hungerstreik wurden seine Haare grau.

Trotz seines Zustands stellte ihn das Bezirksgericht Kuiwen im Dezember 2009 insgeheim vor Gericht und verurteilte ihn zu fünf Jahren Haft.

Jiang wurde um den 15. Januar 2010 in das Gefängnis von Jinan in der Provinz Shandong gebracht. Er setzte seinen Hungerstreik fort und wurde jeden Tag zwangsernährt.

Im Jahr 2013 fühlte er sich drei Monate lang extrem unwohl. Er war schwach und ihm war übel und er hatte fast zwei Wochen lang Blut im Stuhl. Er sagte, die Symptome ähnelten denen, die er gehabt hatte, nachdem ihm im Arbeitslager giftige Medikamente injiziert worden waren.

Frühere Berichte:

Falun Gong Practitioner Jiang Guobo Due to Be Released from Prison after Hunger Strike to Protest the Persecution

Wrongfully Imprisoned Government Official on Hunger Strike for Three Years

Deputy County Official in Shandong Province on Hunger Strike to Protest Imprisonment and Torture

Deputy County Official in Shandong Province Illegally Sentenced to Five Years in Prison

Arrested 13 Times, Mr. Jiang Guobo Now in Critical Condition

Honest Official Persecuted by the State Security Department after Being Detained over a Dozen Times

Dringend! Herr Jiang Guobo, der sich im Arbeitslager befindet ist seit 156 Tagen im Hungerstreik (Weifang, Provinz Shandong)

Das Zwangsarbeitslager von Weifang benutzte Drogen, um den Praktizierenden Jiang Guobo zu quälen


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschheit an Falun-Dafa-Praktizierenden.