Frau stirbt im Gefängnis zwei Tage vor planmäßiger Entlassung

(Minghui.org) Su Yunxia starb in der Haft, zwei Tage bevor ihre fünfjährige Haftstrafe wegen des Praktizierens von Falun Dafa [1] ablaufen sollte.

Su aus der Stadt Harbin in der Provinz Heilongjiang wurde am 7. September 2016 verhaftet. Sie war angezeigt worden, weil sie auf der Straße mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatte. Alle Informationsmaterialien über Falun Dafa, die sie in ihrer Handtasche hatte, einschließlich DVDs und Druckmaterialien sowie die Banknoten, die mit Botschaften über Falun Dafa [2] bedruckt waren, wurden beschlagnahmt.

Wang Wei, der Leiter der Polizeiwache Sanke, durchsuchte am Abend mit einigen Beamten Sus Wohnung und beschlagnahmte ihre Falun-Dafa-Bücher, mehrere Informationsmaterialien und einen Tablet-PC.

Ihr bettlägeriger Ehemann fuhr mit Hilfe von Sus Nichte im Rollstuhl zur Polizeiwache, um dort ihre Freilassung zu fordern. Man hielt ihn jedoch draußen auf.

Sus Verhaftung wurde Ende September 2016 genehmigt. Die Staatsanwaltschaft des Bezirks Daowai erhob am 27. Oktober Anklage gegen sie und das Bezirksgericht Daowai verurteilte sie am 31. März 2017 zu einer fünfjährigen Haftstrafe und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (ca. 1.300 Euro).

Zwei Tage vor Entlassung an den Folgen der Misshandlungen gestorben

Su sollte am 6. September 2021 aus dem Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang entlassen werden, aber zwei Tage zuvor starb sie an den Verletzungen der Misshandlungen. So konnte sie nicht mehr nach Hause zu ihrer Familie zurückkehren. Sie war 67 Jahre alt.

Einem Insider zufolge schlugen die Strafgefangenen am 4. September auf Su ein, als sie sich weigerte, Falun Dafa abzuschwören. Aus demselben Grund weigerte sich das Gefängnis auch, ihr den Entlassungsbescheid zu geben.

Nachdem sie zu Tode geprügelt worden war, bedeckten die Wärter ihren Leichnam mit einem weißen Tuch und legten ihn in den Flur der achten Abteilung. Die Insassinnen hatten große Angst und trauten sich am Abend nicht mehr aus ihren Zellen, um auf die Toilette zu gehen.

Das Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang spielt seit 1999 eine Vorreiterrolle bei der Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden. Tausende von Praktizierenden wurden hier inhaftiert, 90 Prozent von ihnen wurden durch die Folter schwer verletzt oder verstümmelt. Mindestens 31 Praktizierende kamen ums Leben.

Zhao Chunyan aus der Stadt Jixi wurde am 16. Juli 2018 in einem Krankenwagen aus dem Gefängnis entlassen. Sie hatte mehr als ein Drittel ihres Körpergewichts verloren und war nicht in der Lage zu gehen. Sie starb zwölf Tage später im Alter von 65 Jahren.

Sus frühere Verfolgung

Su war 2001 zu Zwangsarbeit verurteilt worden und verbrachte eine unbekannte Zeit im Zwangsarbeitslager Wanjia. Die Wärter dort zogen ihr die Arme hinter dem Rücken hoch und hängten sie an einem oberen Etagenbett auf, wobei ihre Zehen kaum den Boden berührten und ihr Mund mit Klebeband zugeklebt war.

Folter-Nachstellung: aufgehängt werden


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschheit an Falun-Dafa-Praktizierenden.

[2] Da Falun-Dafa-Praktizierende daran gehindert werden, normale Kanäle zu nutzen, um Gerechtigkeit für die Verfolgung ihres Glaubens zu erwirken, nutzen sie oft kreative Methoden, wie Botschaften auf Geldscheine zu drucken, um auf die Verfolgung aufmerksam zu machen.