Ehepaar wegen seines Glaubens wiederholt schikaniert

(Minghui.org) Seit 2018 suchen Regierungsbeamte und Polizisten in der Stadt Lanzhou, Provinz Gansu wiederholt den kleinen Imbiss eines älteren Ehepaars auf. Sie schikanieren die zwei wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1], einer alten Kultivierungspraxis für Körper und Geist, die seit 1999 vom chinesischen kommunistischen Regime verfolgt wird.

Niu Wanjiang, ein ehemaliger Statistiker des Eisenbahnamtes Lanzhou, und seine Frau Zhang Zhenmin verloren im Rahmen der Verfolgung ihre Arbeit. Die beiden über 60-jährigen Praktizierenden wurden in der Vergangenheit wegen ihres Glaubens in Arbeitslager, Gefängnisse und Gehirnwäsche-Einrichtungen eingesperrt.

Es gelang ihnen schließlich, einen Imbiss zu eröffnen, mit dem sie ihren Lebensunterhalt verdienen. Das Komitee für Politik und Recht Lanzhou und das Büro 610 des Bezirks Chengguan befahlen jedoch dem Nachbarschaftskomitee der Gemeinde Ju´an und der Polizeiwache Eisenbahn-West, das Paar wiederholt in ihrem Imbiss zu belästigen. Bei dieser Gelegenheit berichteten die Praktizierenden über ihre persönlichen Erfahrungen mit Falun Dafa, wie sie davon profitiert hatten und wie die Praxis verfolgt wird.

All dies ist falsch und erlogen!“

Drei Mitarbeiter des örtlichen Nachbarschaftskomitees und zwei Polizisten – der neue Vize-Chef der Polizeiwache Su Jundung und der Beamte Xu Junqing – kamen Anfang August 2020 in Nius Imbiss.

Su führte ein Überwachungsgerät mit sich, während jemand anderes begann, Fotos zu machen. Niu war zu dieser Zeit nicht anwesend. Seine Frau versuchte, die Beamten aufzuhalten. Ihr Sohn, der sich zufällig in dem Imbiss aufhielt, machte mit seinem Handy ebenfalls Fotos von den Beamten, sodass diese von weiteren Aufnahmen abgeschreckt waren.

Nach Sus Angaben wollten die Beamten prüfen, wie es dem Ehepaar ging und ob sie noch immer Falun Dafa praktizierten.

Zhang sagte zu ihnen: „Falun Gong steht nicht auf der Liste der 14 Kulte, die vom Staatsrat und dem Ministerium für öffentliche Sicherheit veröffentlicht wurde. Sie wissen, dass ein Grundsatz der Justiz besagt, dass Entscheidungen auf der Grundlage von Beweisen und im Einklang mit den Gesetzen zu fällen sind. Wo sind die Beweise und die Rechtsgrundlage für die Fernsehpropaganda gegen Falun Gong? All dies ist falsch und erlogen!“

Die Beamten hatten nicht viel zu sagen. Nach einer Weile stellten sei eine Packung Eier, etwas Milch und einige Getränke hin und wollten den Imbiss verlassen. Zhang weigerte sich, die Nahrung anzunehmen. Ihr war klar, dass diese Dinge dazu gedacht waren, sie zur Aufgabe ihres Glaubens zu überreden. Sie forderte die Beamten auf, die Sachen einzupacken, aber diese bestanden darauf, das Essen dort zu lassen.

In welche Art Mensch wollt ihr mich ‚umerziehen‘?“

Nach ein paar Tagen kamen vier der fünf Personen wieder in den Imbiss, diesmal ohne Su. Dafür trug Xu Junqing das Überwachungsgerät der Polizei über seiner Schulter. Die Beamten teilten mit, dass sie im Rahmen der „Null-Fälle-Kampagne“ angewiesen wurden, vorbeizukommen. Diese Aktion dient dazu, alle Falun-Dafa-Praktizierenden auf der schwarzen Liste der Regierung zur Aufgabe ihres Glaubens zu zwingen.

Zhang fragte: „Wie soll ich mich umerziehen lassen? Bevor ich angefangen habe, Falun Gong zu praktizieren, war ich so jähzornig, dass ich mit jedem stritt, der mich ausnutzte. Am Ende war ich krank und konnte nicht einmal mehr die Treppe rauf- und runtergehen. Damals kam niemand, um nach mir zu sehen. Durch das Praktizieren von Falun Gong wurde ich gesund. Aber ich wurde acht Jahre zu Unrecht inhaftiert. Jetzt kommt ihr, um mich umzuerziehen. In welche Art Mensch wollt ihr mich ‚umerziehen‘? Eine echte Kriminelle?“

Sie alle verneinten.

Zhang fuhr fort: „Als mein Mann und ich hinter Gittern waren – zehn Jahre für ihn und acht für mich – war unser Sohn unbeaufsichtigt. Von euch kam keiner, um jemals nach ihm zu sehen. Später, nachdem wir entlassen worden waren, lebte unsere Familie im Elend. Unser Sohn hatte keine Arbeit und die ganze Familie keinerlei Einkommen. Keiner von euch kam, um sich nach uns zu erkundigen. Wir haben bei der Gemeinde einen Zuschuss für Geringverdiener beantragt. Aber ihr habt das mit allen möglichen Ausreden abgelehnt. Jetzt haben wir uns Geld geliehen und diesen Laden eröffnet. Wir arbeiten hart, um über die Runden zu kommen. Aber ihr kommt immer wieder und mischt euch in unser Geschäft ein!“

Daraufhin entgegneten die Beamten, dass sie nur ihre Arbeit verrichten würden.

Tun Sie nichts, was gegen Ihr Gewissen verstößt“

Ein paar Wochen später kamen wieder vier Personen. Diesmal war die Polizistin Zhou (Vorname unbekannt) dabei. Sie begrüßte Niu.

Der Praktizierende fragte nach ihrem Namen und sagte dann: „Ihr kommt wiederholt in den Laden, was unser normales Leben ernsthaft beeinträchtigt. Das ist gesetzwidrig. Wenn ihr nicht damit aufhören, werde ich euch anzeigen!“

Jemand erwiderte, dass sie verpflichtet seien, jeden Tag zu Niu zu kommen. Es wäre bereits eine Gefälligkeit, wenn sie ihn nur alle paar Wochen einmal aufsuchen.

Niu erklärte: „Ganz egal, wer euch den Auftrag erteilt hat oder welchen Rang er hat, ihr müsst die Dinge mit eurem Gewissen erledigen. Ich sage euch aufrichtig: Egal wann und was euch auch passiert, tut nichts, was gegen euer Gewissen verstößt.“

Dann nannte Niu einige Beispiele von Beamten, die wegen der Verfolgung anderer vor Gericht gestellt worden waren.

Eine Woche später tauchten dieselben vier Personen auf. Einer von ihnen äußerte, dass sie nur von Niu erfahren wollten, mit wem er üblicherweise Kontakt habe und an welchen Aktivitäten er teilnehme.

Niu stellte klar: „Falun Gong zu praktizieren ist gut für die Gesellschaft und sollte durch das Gesetz geschützt werden. Es war Jiang Zemin, der die persönliche Entscheidung getroffen hat, Falun Gong zu verfolgen. Ich heiße euch alle als Privatpersonen in meinem Laden willkommen – aber nicht als Beamte, die die Macht haben, etwas gegen Falun Gong zu unternehmen. Ich werde nicht mit euch kooperieren! Es ist illegal. Dass ich mich wehre, geschieht zu eurem eigenen Wohl!“

Vize-Polizeichef erfährt Vergeltung

Einige Zeit später kamen diese vier Personen wieder. Niu und Zhang empfanden Mitleid für sie.

Zhang sagte zu den Beamten: „Liang Zongang, der frühere Leiter des Büros 610 und Vize-Chef der örtlichen Polizeiwache, hatte 2014 einen Autounfall. Viele Leute dachten, wir würden uns über diese Nachricht freuen, da er an unserer Verfolgung beteiligt war und wir ihn hassen würden. Aber als wir von dem tragischen Ereignis erfuhren, dass er auf einer Kreuzung von einem entgegenkommenden Fahrzeug erfasst wurde, waren wir wirklich traurig.“

Niu fügte hinzu: „Er wusste, dass alle Falun-Gong-Praktizierenden gute Menschen sind. Aber er beschloss, mit seiner Arbeit weiterzumachen, Praktizierende zu verhaften und zu verfolgen. Das sei so, weil er KPCh-Mitglied ist, sagte er.“

Zhang schilderte: „Wir wollten mit ihm sprechen und baten ihn ein paar Tage vor dem Unfall vorbeizukommen. Bevor wir die Gelegenheit hatten, mit ihm zu sprachen, kam es zu der Tragödie. Wir haben es immer bedauert, dass wir ihm das Prinzip der karmischen Vergeltung nicht rechtzeitig vor dem Unfall erklärt haben. Er hat sich entschieden, auf die KPCh zu hören. So verlor er im Alter von 46 Jahren sein Leben und ließ seine verzweifelte Frau und seinen kleinen Sohn zurück. Wir wollen wirklich nicht, dass sich ein derartiges Unglück wiederholt!“

Weitere Schikanen im August und September

Fang Peng, Parteisekretär des Nachbarschaftskomitees von Ju´an, kam am 6. August 2021 allein zum Imbiss und forderte das Paar auf, einige Papiere zu unterschreiben. Er behauptete, dass die Praktizierenden danach nicht mehr belästigt würden. Falls sie nicht unterschreiben, müssten sie allerdings weiter mit Besuchen von Beamten und Polizisten rechnen.

Zhang sagte zu ihm: „Dass wir nicht unterschreiben, geschieht zu eurem Besten. Wenn in Zukunft Gerechtigkeit waltet, würde unsere Unterschrift als Beweismittel gegen euch dienen.“

Der Parteisekretär bat auch den Sohn des Paares, die Eltern zur Aufgabe ihres Glaubens zu überreden. Ihr Sohn sagte: „Das ist unmöglich! Sie haben nicht aufgegeben, als sie im Gefängnis waren, geschweige denn jetzt.“

Am 1. September 2021 kam Fang Peng mit dem Polizisten Xu Junqing zurück. Erneut forderten sie die Praktizierenden auf, die vorbereiteten Papiere zu unterschreiben.

Abermals verweigerte Niu mit seiner Frau die Unterschrift und wiederholte, was sie zuvor gesagt hatten: Durch die Praxis hätten sie ihre Gesundheit wiedererlangt und seien zu besseren Menschen geworden. Es sei nicht gesetzwidrig, Falun Gong zu praktizieren. Die Schikanen hingegen seien illegal.

Fang Peng versuchte erneut, den Sohn des Paares zu überreden. Er lockte ihn damit, ihm bei der Arbeitssuche zu helfen. Der Sohn lehnte ab.

Als Niu sich am 23. September 2021 auf die Öffnung seines Ladens vorbereitete, kamen der Leiter des Büros für Notfallmanagement der Gemeinde Eisenbahn-West, Qi Guohong, sowie ein Mitarbeiter des Nachbarschaftskomitees namens Zhou und der Polizist Xu Junqing vorbei. Qi befahl Niu unter Berufung auf eine Anordnung des Komitees für Politik und Recht, mit ihm zu kommen. Der Praktizierende lehnte ab.

Zu dieser Zeit bemerkte Zhang, dass Xu und Zhou ständig Fotos machten. Sie beklagte sich über die häufigen Schikanen und Störungen ihrer Geschäfte und forderte von den Beamten ein Dokument, das die Belästigungen rechtfertige. Ein solches Schriftstück hatten sie nicht.

Während des Gesprächs sah Zhang, dass zwei weitere Frauen sie und ihren Sohn in der Nähe des Imbiss heimlich mit ihren Mobiltelefonen filmten. Ihr Sohn ging zu ihnen und fotografierte sie. Als er die Frauen nach ihrer Identität fragte, gingen sie weg.

An der Verfolgung beteiligt:

Yang Jinquan, Sekretär des Ausschusses für Politik und Recht in LanzhouXiao Zhengming, Sekretär des Komitees für Politik und Recht des Bezirks Chengguan: +86-931-8473201, +86-13993121175Gao Lina, stellvertretende Sekretärin des Komitees für Politik und Recht des Bezirks Chengguan, Leiterin des Büros des Bezirks Chengguan 610: 86+13919366270Su Jundong, Vize-Polizeichef der Gemeinde Eisenbahn-West: +86-13399310638, +86-13399317805, +86-931-2166868Xu Junqing, Polizist der Polizeiwache Gemeinde Eisenbahn-West: +86-13399311504Qi Guohong, Leiter des Büros für Notfallmanagement in der Gemeinde Eisenbahn-West: +86-17752115707Fang Peng, Sekretär des Dorfes Ju´an in der Gemeinde Eisenbahn-West


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.