Als Parkplatzwächterin Dafa bestätigen

(Minghui.org) Ich arbeitete jeden zweiten Tag für 100 Yuan (ca. 13 Euro) pro Tag als Parkplatzwächterin. Zu dieser Zeit waren alle vier Angestellte Falun-Dafa-Praktizierende. Wir verhielten uns alle nach den Grundsätzen von Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht und machten unsere Arbeit gut.

Wir bevorzugten auch unsere Freunde und Verwandte nicht, wir behandelten sie wie alle anderen Kunden. Manchmal, wenn ich alte Mitschüler traf, bezahlte ich die Parkgebühr mit meiner Kreditkarte für sie. Ich nutzte die Firma nie aus.

Wir erklärten den Sicherheitsleuten oft die Fakten über Falun Dafa und den Grundsatz, dass man keine Tugend erlangt, wenn man nicht die Anhaftung an persönlichen Vorteilen aufgibt. Unser Verhalten schuf ein aufrichtiges Energiefeld um uns herum. Einige Sicherheitsbeamte respektierten uns und hörten auf, ihren Freunden einen Gefallen zu tun; sie kamen freiwillig, um ihre Parkgebühren zu bezahlen. Sie waren stolz auf sich, dass sie das tun konnten.

Warum wollen Sie es immer noch abgeben?“

Der Parkplatz verwendet elektronische Parkuhren, um die Gebühren einzuziehen. Wenn die Zähler nicht funktionierten oder der Strom ausfiel, konnte es zu Diskrepanzen zwischen dem eingenommenen und dem im Computer gespeicherten Geld kommen. Das geschah eines Tages, kurz nachdem ich dort zu arbeiten begonnen hatte. Ein Sicherheitsbeamter sagte zu mir: „Sie sind neu hier. Sie wissen doch, dass das Geld nicht aufgezeichnet wird, oder!“

„Ich weiß“, antwortete ich, „aber ich werde es trotzdem abgeben.“ Er fragte mich: „Es ist nicht registriert! Warum wollen Sie es trotzdem abgeben?“ – „Es ist nicht meins. Ich kann es nicht behalten“, erwiderte ich. Daraufhin wurde er ein wenig aufgeregt. „Geben Sie mir das Geld, wenn Sie es nicht wollen. Ich kaufe mir dann eine Schachtel Zigaretten davon.“ Ich lachte: „Es ist nicht unser Geld, deshalb dürfen wir es auch nicht nehmen.“ Enttäuscht ging der Sicherheitsbeamte weg.

Als der Parkplatz an ein anderes Unternehmen verkauft wurde, kündigten die anderen Mitarbeiter – ich war die einzige, die übrig blieb. Das neue Unternehmen stellte viele neue Mitarbeiter ein. Ich erklärte mich bereit, bei ihrer Ausbildung zu helfen. Die neuen Mitarbeiter waren alle Rentner um die 50 oder 60. Ich schrieb die Arbeitsabläufe detailliert auf und zeigte sie ihnen immer wieder, damit sie sich schnell mit dem Computersystem vertraut machen konnten.

Die Managerin rief mich oft an meinen freien Tagen an, wenn ein neuer Mitarbeiter auf technische Schwierigkeiten stieß. Ich fuhr dann sofort in die Firma und half, die Probleme zu lösen. Das nahm manchmal einen ganzen Tag in Anspruch. Einmal gab mir die Managerin 100 Yuan (ca. 13 Euro) als Entschädigung dafür. Ich lehnte ab: „Das Unternehmen wurde gerade erst übernommen. Ich helfe gerne, es auf Vordermann zu bringen, dafür brauche ich keinen zusätzlichen Lohn. Ich bin eine Dafa-Praktizierende. Mein Meister möchte, dass wir zuerst an die anderen denken.“

Die Leiterin überließ mir die Leitung der Station B, die doppelt so groß war wie die Station A. Ich beschwerte mich nicht und machte das über einen Monat lang, bis die neuen Mitarbeiter eingearbeitet waren und übernehmen konnten.

Beide Gebührenstationen waren mit Kameras ausgestattet, um den Betrieb zu überwachen. Trotzdem versuchten einige Leute immer noch, mehr zu verdienen, und steckten das Geld in die eigene Tasche. Einige Gebührensammler wurden von den Sicherheitsbeamten der anderen Station angezeigt, aber in meiner Station gab es nie Probleme. Wenn wir überschüssiges Geld hatten, machte ich eine klare Abrechnung und übergab es der Managerin. Gelegentlich fehlte Geld, dann zahlte ich es einfach aus meiner eigenen Tasche.

Als der diensthabende Sicherheitsbeamte das sah, sagte er: „Andere behalten das überschüssige Geld, damit sie es später verwenden können, wenn es knapp wird. Sie sind einfach zu dumm!“ Ich entgegnete: „Ich muss jeden Tag die Bücher abrechnen!“ – „Die Firma wäre sehr froh, wenn alle so wären wie Sie“, meinte der Sicherheitsbeamte hinzu.

Im Laufe der Zeit wussten die Manager, dass die Praktizierenden gute Menschen waren, und vertrauten uns.

Einmal verrechnete sich der neue Buchhalter bei meinem Lohn und zahlte mir 100 Yuan (ca. 13 Euro) zu viel. Ich gab ihm das Geld zurück. Sowohl er als auch die Managerin sagten, dass Leute wie ich rar seien. Deshalb baten sie mich, noch mehr Praktizierende in das Unternehmen einzuführen.

Auf dem Parkplatz ist immer sehr viel los, vor allem an Feiertagen und Wochenenden. Um die Dinge zu beschleunigen, stand ich den ganzen Tag und kassierte Gebühren ein. Manchmal überreichten mir die Fahrer Rollen mit Scheinen, ohne sie zu zählen und zahlten 5, 10 oder 20 Yuan zu viel. Dann rannte ich ihnen mit dem Ticket hinterher, holte die Autofahrer ein und gab ihnen das Geld zurück. Die meisten von ihnen waren zunächst verwundert, dann aber sehr dankbar.

Eine junge Frau lächelte mich an, als ich die Gebühr einkassierte. Sie sagte zu mir: „Wissen Sie noch? Letztes Mal haben Sie mir 20 Yuan (ca. 2,60 Euro) zurückgegeben.“ Ich sagte ihr, dass ich eine Falun-Dafa-Praktizierende bin und dass alle Praktizierenden dasselbe tun würden. Manchmal gab ich ihnen Geldscheine, auf denen Botschaften über Falun Dafa aufgedruckt waren, wie zum Beispiel „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut.“

Ich gewann eine andere Praktizierende dafür, mit mir gemeinsam das Dafa dort zu verbreiten. Wir arbeiteten in der Firma gut zusammen. Eines Tages entdeckte sie am Ende ihrer Schicht einen gefälschten 100-Yuan-Schein (ca. 13 Euro). Der Sicherheitsbeamte sagte zu ihr: „Wir verdienen nur 100 Yuan am Tag. Warum überlegen Sie sich nicht, wie Sie ihn ausgeben können?“

Die Praktizierende war selbst arm, sagte aber dennoch: „Ich bin eine Praktizierende. Ich folge Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht. Ich bin zwar betrogen worden, doch ich kann nicht einen gefälschten Schein benutzen, um andere zu betrügen.“

Sie zerriss den Schein und ersetzte ihn durch ihr eigenes Geld. Die Sicherheitsbeamten lobten alle ihr Verhalten. Einige hielten es für unvorstellbar, aber sie wussten, dass Praktizierende gute Menschen sind.

Die Entscheidung, wirklich zuerst an andere zu denken

Unser Parkplatz befindet sich zwischen einem Großmarkt und einem Busbahnhof. Viele Fußgänger benutzen den Parkplatz als Abkürzung, um zum Busbahnhof zu gelangen. Manchmal werden sie von dem automatischen Tor getroffen. Ich schlug dem Unternehmen vor, Lautsprecher zu installieren, um die Leute daran zu erinnern, nicht die Abkürzung zu nehmen.

Als ich eines Tages die Parkgebühren einkassierte, hörte ich einen dumpfen Knall. Ein Mann schrie: „Jemand wurde angefahren.“ Ich schaute durch das Fenster hinter mir und sah eine ältere Frau, die auf dem Boden saß und eine Hand an den Kopf hielt. Sie war ungefähr 80 Jahre alt. Ihr Sohn und ihre Schwiegertochter eilten zu mir und sagten vorwurfsvoll: „Ihr Tor hat unsere Mutter getroffen. Was werden Sie jetzt tun?“

In meinem Kopf drehte sich alles. Ich wurde nervös und dachte: „Was tun wir, wenn sie versucht, uns zu betrügen?“ Ich rannte aus dem Häuschen, ging zu der Frau und fragte sie, wie sie sich fühle. Sie sagte, sie fühle sich schwindlig. Ihr Sohn sagte: „Meiner Mutter ist schwindelig. Was werden Sie tun?“ – „Das Tor bewegt sich automatisch“, antwortete ich. „Es kommt herunter, sobald ein Auto durchfährt. Das unterliegt nicht meiner Kontrolle. Unser Lautsprecher erinnert die Leute immer wieder daran, nicht die Abkürzung zu nehmen.“

Ich war sehr besorgt. Einerseits war meine finanzielle Situation nicht sehr gut, ich verdiente nur 1.500 Yuan (ca. 195 Euro) im Monat. Außerdem war mein Mann wegen seines Glaubens an Falun Dafa gerade aus dem Gefängnis freigelassen worden. Er war durch die Verfolgung behindert und konnte nicht arbeiten. Daher konnte ich es mir nicht leisten, die Arztrechnungen für die ältere Frau zu bezahlen.

Ich eilte zur Geschäftsführerin. Als sie hörte, dass eine 81-jährige Frau verletzt worden war, war sie ebenfalls verängstigt und wollte sich nicht einmischen: „Bitte sprechen Sie mit ihnen. Kümmern Sie sich bitte selbst darum!“

Ich war nicht sicher, was ich tun sollte. Plötzlich erinnerte ich mich an die Lehre des Meisters:

„Als ich in Taiyuan einen Kurs über das Fa abhielt und den Kultivierungsweg verbreitete, gab es eine Schülerin, die über fünfzig Jahre alt war. Sie ging mit ihrem Mann zum Kurs. Als sie mitten auf der Straße waren, kam ein Auto angerast. Die Kleidung der älteren Dame wurde plötzlich vom Außenspiegel des Autos erfasst, und dadurch wurde sie über zehn Meter weit mitgerissen. ,Rums!‘, sie stürzte zu Boden, und nach etwa zwanzig Metern hielt das Auto an. Der Fahrer sprang aus dem Wagen und war sogar unfreundlich: ,Hey, schaust du nicht, wo du hinläufst?‘ So sind die Menschen eben heutzutage; wenn etwas passiert, schieben sie zuerst die Verantwortung von sich. Egal ob es an ihnen liegt oder nicht, sie schieben die Verantwortung von sich.“ (Zhuan Falun 2019, S. 204)

Mein erster Gedanke war, der Verantwortung aus dem Weg zu gehen, unabhängig davon, ob ich schuldig war oder nicht; die Gefühle dieser Frau waren mir dabei völlig egal. In diesem Moment schämte ich mich sehr. Als ich den Unmut und die besorgten Blicke des Sohnes und der Schwiegertochter sah, schob ich alle meine Sorgen beiseite und beschloss, die Frau zur Untersuchung ins Krankenhaus zu bringen. Was auch immer passieren würde, ich würde die Verantwortung dafür übernehmen.

Ich ging zu ihr hin und sagte: „Wie geht es Ihnen jetzt? Wenn es Ihnen nicht gut geht, bringe ich Sie ins Krankenhaus.“

In diesem Moment kam zufällig eine andere Praktizierende vorbei. Sie erkannte sofort die Situation und erzählte ihnen von Falun Dafa. Sie erzählte ihnen, wie meine Familie von der Kommunistischen Partei verfolgt wurde und dass man gesegnet wird, wenn man den Satz „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut“ rezitiert. Dann schrieb ich meinen Namen, meine Telefonnummer und meine Ausweisnummer auf und sagte ihrem Sohn, dass ich die volle Verantwortung übernehmen würde.

Der Sicherheitsbeamte zog mich am Arm und sagte leise zu mir: „Sind Sie dumm? Sie haben ihnen alle Ihre Informationen gegeben. Sie werden nicht entkommen, wenn sie versuchen, Sie zu betrügen.“ Ich erwiderte: „Es wird alles gut.“

Meine Aufrichtigkeit berührte sie. Die Frau begann, „Falun Dafa ist gut“ zu rezitieren, und kurze Zeit später sagte sie: „Mir ist nicht mehr schwindlig. Es geht mir gut. Ich glaube auch an Buddhas. Ich werde Sie nicht betrügen.“

Später rief ich ihren Sohn an und wollte die alte Dame besuchen. Er sagte, dass seine Mutter bei guter Gesundheit sei und es ihr gut gehe. Ich solle mir keine Sorgen mehr machen.


[1] 1 Yuan = 0,13 Euro