Nordost-China: Schneesturm in der Inneren Mongolei bricht den 70-Jahre-Rekord

(Minghui.org) Zwischen dem 7. und 8. November wurde die Stadt Tongliao in der Inneren Mongolei von einem 46-stündigen Schneefall heimgesucht. Bis zum 9. November summierte sich der Schneefall auf 81,3 cm pro Quadratmeter und die Schneehöhe auf 59 cm, womit der Rekord aus dem Jahr 1951 gebrochen wurde. Meteorologen rechnen mit schwerwiegenden Auswirkungen, wenn der Schnee nicht in relativ kurzer Zeit abtaut.

9. November in Tongliao City, Innere Mongolei

Kältewelle und weiße Katastrophe

Chinesische Medien berichteten, der Schneesturm habe am 8. November bis 16:30 Uhr 5.609 Verletzte und einen Toten gefordert.

Am 9. November wurden weiterhin geringe Niederschläge verzeichnet, der heftige Schneefall war allerdings vorüber. Aufgrund der starken Schneefälle während dieser Kältewelle sagten Meteorologen eine mögliche schneeweiße Katastrophe voraus: Da das Gras durch den lange liegenbleibenden Tiefschnee bedeckt ist, hat das Vieh nicht genügend Futter, was zu Gewichtsverlusten oder sogar zum Tod der Tiere führen kann.

In einigen Medienberichten wurde darauf hingewiesen, dass diese Kältewelle schwerwiegende Auswirkungen auf den Viehbestand haben könnte. Zusammen mit der Futterknappheit könnten der Schneesturm und die niedrigen Temperaturen bei den Tieren auch Erkältungen, Luftröhrenentzündungen und andere Krankheiten auslösen. Gelegentlich kann es vorkommen, dass sich die Tiere auf der Suche nach Wärme aufeinander stürzen, was zum Tod in einer Massenpanik führen kann. Außerdem können die Tiere einfach erfrieren.

Rekord-Niederschläge im Nordosten Chinas

Am 6. und 7. November gab es nicht nur in der Inneren Mongolei sondern auch in vielen anderen Gebieten wie in Peking, Tianjin, Jinan (in der Provinz Shandong) und Lanzhou (in der Provinz Gansu) anhaltende Schneefälle.

Ab dem 7. November brach chinesischen Medienberichten zufolge im Nordosten Chinas ein heftiger Schneesturm aus. Die Niederschläge von 33 Wetterstationen in der Region brachen Rekordmeldungen. Auch viele Wetterstationen in der Provinz Liaoning, der Inneren Mongolei und im Westen der Provinz Jilin verzeichneten rekordverdächtige Niederschlagsmengen.

Am 8. November, 18 Uhr waren 63 Autobahnabschnitte aufgrund des schlechten Wetters gesperrt. Die Provinzen Hebei, Liaoning, Jilin, Heilongjiang und Shaanxi waren hiervon betroffen.

In der Stadt Shenyang in der Provinz Liaoning ereigneten sich an diesem Tag etwa zehn Auffahrunfälle in Serie, an denen über 130 Fahrzeuge beteiligt waren.

Wegen der heftigen Schneefälle wurden in vielen Gebieten ab dem 7. November die Schulen geschlossen.

Die Wetterdienste sagen weitere Kaltluftaktivitäten für Januar und Februar 2022 voraus. Infolgedessen werden die Temperaturen in einigen Regionen in Zentral- und Ostchina wahrscheinlich niedriger sein als üblich. Auch die Wahrscheinlichkeit von extremen Kältewellen wird zunehmen.