Gefängnisverwaltung verweigert Insassen bis kurz vor seinem Tod Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung

(Minghui.org) Weniger als einen Monat, nachdem Li Zhendong wegen des Praktizierens von Falun Dafa [1] inhaftiert worden war, bekam er eine schwere Bauchwassersucht und konnte nichts mehr essen.

Anfang Oktober 2021 wurde Lis Familie von einem Wärter des Gefängnisses Dongling aufgefordert, für seine medizinischen Behandlungskosten aufzukommen. Erst dadurch erfuhren sie von seiner Inhaftierung und seinem Gesundheitszustand.

Nach Angaben seiner Familie, die ihn im Krankenhaus besuchte, war sein Bauch stark angeschwollen. Er musste sich täglich einer Behandlung unterziehen, bei der die überschüssige Flüssigkeit entfernt wurde. Der Arzt sagte, dass er an einem lebensbedrohlichen Leberversagen leide. Trotz seines Zustandes fesselten ihn die Gefängniswärter mit Handschellen an das Krankenhausbett und überwachten ihn rund um die Uhr.

Lis Familie beantragte Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung, was jedoch abgelehnt wurde. Die Gefängnisbehörde verlangte außerdem von der Familie, alle Medizinkosten für ihn zu übernehmen.

Er fiel ins Koma

Li wurde am 1. November 2021 in einem anderen Krankenhaus auf die Intensivstation verlegt und an ein Beatmungsgerät angeschlossen. Am 9. November fiel er ins Koma mit anhaltend hohem Fieber von 41° Celsius.

Die Wärter, die Li überwachten, meldeten seinen Zustand am Morgen des 12. November. Zwei Beamte des Gefängnisverwaltungsbüros der Stadt Shenyang kamen ins Krankenhaus, um nach ihm zu sehen. Nachdem der Arzt bestätigt hatte, dass Li den Abend möglicherweise nicht überleben würde, legte die Gefängnisverwaltung einen Bescheid der Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung vor und wies die vier Wärter, die Li überwacht hatten, an, das Krankenhaus zu verlassen.

Lis Frau, Tochter, Schwiegersohn, Bruder und Schwester fuhren zum Krankenhaus und blieben bei ihm. Er verstarb am nächsten Tag um fünf Uhr morgens – mit 68 Jahren.

Hintergrund

Li war am 10. Juli 2019 verhaftet worden, als er mit anderen lokalen Praktizierenden die Lehren von Falun Dafa studierte. Die Polizei durchsuchte seine Wohnung und beschlagnahmte seine Falun-Dafa-Bücher. Er erschien am 4. Dezember 2020 vor dem Bezirksgericht Heping und wurde später zu 3,5 Jahren Haft verurteilt.

Früherer Bericht:

Inhaftierter Praktizierender leidet an schwerer Bauchwassersucht


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschheit an Falun-Dafa-Praktizierenden.