Todesmeldung: Frau wurde während fünfjähriger Haft täglich geschlagen – ein Jahr nach Entlassung tot

(Minghui.org) Nachdem Li Guiyue wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] mehrfach festgenommen, Zwangsarbeit ausgesetzt und massiv gefoltert worden war, verstarb sie am 6. August 2021 – mit 52 Jahren.

Li Guiyue war aus dem Landkreis Yilan in der Provinz Heilongjiang.

Li Guiyue in ihren jungen Jahren

Li Guiyue nach Verfolgung und Misshandlung

Wie Hunderttausende Falun-Dafa-Praktizierende aus ganz China ging Li im Jahr 2000 zweimal nach Peking, um sich für Falun Dafa einzusetzen und ihr Recht auf Glaubensfreiheit einzufordern. Sie wurde verhaftet, verprügelt und zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt.

Während ihrer Zeit im berüchtigten Zwangsarbeitslager Wanjia war Li einer intensiven Gehirnwäsche, Zwangsarbeit, Einzelhaft und Schlägen ausgesetzt. Wie im chinesischen Zwangsarbeitssystem, das 2013 abgeschafft wurde, üblich, musste sie bei der Herstellung von Zahnstochern und verschiedenen Produkten, die in asiatische Länder wie Japan und Korea exportiert wurden, Schwerstarbeit leisten.

Weibliche Falun-Dafa-Praktizierende im Zwangsarbeitslager Wanjia, die sich weigerten, ihrem Glauben abzuschwören, wurden in Männerabteilungen eingesperrt und von männlichen kriminellen Insassen geschlagen. Li erinnerte sich auch an einen Vorfall, bei dem die Wärter versuchten, sie allein auf eine Männerstation zu bringen, wo sie möglicherweise einer Gruppenvergewaltigung ausgesetzt worden wäre. Dies war keineswegs ein Einzelfall, denn eine solche Praxis, soll auch in anderen Haftanstalten und Arbeitslagern in China vorgekommen sein. Dort wurden nämlich weibliche Praktizierende in die Zellen männlicher Krimineller gesperrt, wo sie gruppenweise vergewaltigt wurden.

Weil Li die wahren Umstände über Falun Dafa und die rechtswidrige Verfolgung verbreitete, war sie von 2010 bis 2015 Zielscheibe der örtlichen Behörden. Sie wurde festgenommen, inhaftiert und ihre Wohnung wurde durchwühlt. Sie musste ihre Heimatstadt verlassen, um weiterer Verfolgung zu entgehen.

Als Lis Vater im März 2012 Zeuge einer polizeilichen Hausdurchsuchung wurde, bekam er Atemnot und musste am nächsten Tag ins Krankenhaus gebracht werden. Er verstarb schließlich, während Li nicht zu Hause wohnte. Li bedauerte am meisten, dass sie wegen der Verfolgung ihres Glaubens in den letzten Tagen ihres Vaters nicht bei ihm sein konnte. Das und der Tod ihres Vaters waren die beiden Umstände, die Li für den Rest ihres Lebens immer wieder zu schaffen machten.

Im Mai 2015 wurde Li in der Stadt Jiamusi, Provinz Heilongjiang wegen des Verteilens von Informationsmaterialien über Falun Dafa verhaftet und zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Im Frauengefängnis von Heilongjiang wurde sie routinemäßig geschlagen, musste lange Zeit auf einem kleinen Hocker sitzen, wurde beleidigt und täglich beschimpft.

Li war abgemagert und kaum wiederzuerkennen, als sie am 16. Mai 2020 entlassen wurde. Sie litt unter Körperschmerzen, Muskelschwäche, Schläfrigkeit und Appetitlosigkeit.

Nachdem sie aus dem Gefängnis entlassen worden war, wachte sie ein Jahr lang manchmal plötzlich mitten in der Nacht auf, zitterte vor Angst und murmelte vor sich hin. Manchmal weigerte sie sich, die Mahlzeiten mit ihrer Familie einzunehmen. Sie nahm ihre Schüssel und hockte sich auf den Boden und aß still und mit gesenktem Kopf ihr Essen. Oft sagte sie zu sich selbst: „Sie haben mich jeden Tag geschlagen! Sie schlugen mich jeden Tag!“ Verängstigt und nervös konnte sie nicht anders, als sich ständig umzusehen, und ihre Augen waren voller Angst und Traurigkeit. Ihre Familie vermutete, dass ihr im Gefängnis unbekannte Medikamente verabreicht wurden, die ihrer körperlichen und geistigen Gesundheit irreparablen Schaden zufügten.

Ein Jahr lang kämpfte Li mit einem schlechten Gesundheitszustand. Dann verstarb Li am 6. August 2021. Sie war 52 Jahre alt.

Frühere Berichte:

Frau zum vierten Mal verhaftet, weil sie Falun Gong praktiziert

Heilongjiang: Geschichte einer Verfolgung – Teil I


[1] Falun Dafa, auch Falun Dafa genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.