Gelübde nicht auf die leichte Schulter nehmen

(Minghui.org) In der Vergangenheit haben die Menschen ihre Gelübde ernst genommen. Das war sowohl in der westlichen als auch in der östlichen Kultur der Fall, denn das Einhalten von Versprechen galt als eine große Tugend.

Eine der bekanntesten Formen von Gelübden, das auch heutzutage noch gegeben wird, ist das Eheversprechen. Mann und Frau geloben feierlich, einander zu lieben und zu ehren, in guten wie in schlechten Zeiten.

In den traditionellen Kulturen wurde allgemein angenommen, dass Gottheiten über unsere Worte und Taten wachen. Die westlichen Religionen glauben, dass Gott über uns wacht. Ein traditionelles chinesisches Sprichwort besagt: „Bereits einen Meter über dem Kopf gibt es göttliche Wesen.“ Wenn man also seinem eigenen Gelübde zuwiderhandelt, wird das ernste Konsequenzen nach sich ziehen.

Nach der Machtübernahme der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) im Jahr 1949 haben sich die Dinge jedoch aufgrund der Doktrinen des Regimes, die auf Brutalität, Hass und Lügen beruhen, dramatisch verändert. Heutzutage halten viele Chinesen ihre Versprechen nicht mehr ein. Sie machen gerne beiläufige Bemerkungen, wie zum Beispiel: „Wenn ich es nicht tue, wird der Himmel fünf Blitze schicken, um mich zu treffen“; „Möge ich von einem Auto überfahren werden“ oder „Der Himmel möge mir keine Nachkommen schenken“.

Vielleicht meinen sie es nicht wirklich so. Sie sind sich jedoch nicht darüber im Klaren, dass es Folgen haben kann, wenn man ein Gelübde ablegt. Beleuchten wir im Folgenden einige Geschichten.

In einem Klassiker der Song-Dynastie (960 - 1279) findet sich eine Geschichte über Königin Xianren, die Frau von Kaiser Huizong und Mutter von Kaiser Gaozong. Zu dieser Zeit wurde das Land Song häufig von den Jin, einem nördlichen Stamm, angegriffen. In einer Schlacht eroberten die Jin die Hauptstadt der Song und nahmen Huizong, seinen Sohn Qinzong, Xianren und viele andere als Geiseln gefangen. Später einigte sich Jin mit Kaiser Gaozong auf die Freilassung Xianrens. Als Qinzong seine Mutter um Hilfe anflehte, schwor Xianren, Qinzong zu seiner Rückkehr nach Song zu verhelfen: „Sobald ich nach Hause zurückgekehrt bin, werde ich mein Bestes tun, um dich zurückzubringen. Sollte mir dies nicht gelingen, möge ich erblinden.“

Xianren fand jedoch bald heraus, dass ihr Sohn Gaozong als nachfolgender Kaiser nicht daran interessiert war, seinen älteren Bruder Qinzong nach Hause zu holen. Xianren beließ es dabei und ging ihren eigenen Interessen nach. Nur kurze Zeit später wurde sie blind. Durch die Behandlung eines Taoisten erholte sich ihr linkes Auge schon bald. Der Taoist ermahnte sie, „mit einem Auge zu sehen und mit dem anderen ihr Gelübde zu erfüllen“. Doch Xianren hörte nicht auf ihn.

Eine andere Geschichte ereignete sich während der Zeit des Kaisers Xianfeng (1831 - 1861) in der Qing-Dynastie. Der Gouverneur von Zunhua, einer nördlichen Stadt in der Nähe von Peking, behauptete, er wäre unbestechlich. In der Lobby seines Büros hing folgendes Zitat: „Sollte ich das Gesetz missbrauchen, möge mein Gehirn den Boden bedecken; du solltest niemals dein Gewissen betrügen, denn himmlische Gottheiten befinden sich über deinem Kopf.“

In Wirklichkeit war er jedoch korrupt, nahm Bestechungsgelder an und stahl das Geld der Regierung. Obwohl seine Betrügereien bis zu seiner Pensionierung nicht aufgedeckt wurden, erfuhr der Gouverneur später Vergeltung. Beim Besteigen eines Berges stürzte er in den Abgrund und schlug mit dem Kopf auf einem Felsbrocken auf. Er war auf der Stelle tot und sein Gehirn in Stücken auf dem Boden verstreut.

Ähnliche Geschichten ereignen sich auch heute noch. 2008 berichteten mehrere chinesische Medien über die folgende Begebenheit: Um seiner Verpflichtung einer Schuld zu entkommen, schwor ein Mann in der Provinz Fujian mit einer Metallstange in der Hand, der Blitz möge ihn treffen, sollte er Geld schulden. Eine Minute später wurde er tatsächlich vom Blitz getroffen. Dank Notfallmaßnahmen konnte sein Leben gerettet werden. Später gab der Mann seinem Freund die 500 Yuan (rund 67 Euro) zurück, die er ihm geschuldet hatte.

Wir Menschen nehmen unsere Gelübde vielleicht nicht ernst, aber der Himmel schon!

Gute und schlechte Versprechen

Die obigen Gelübde können als etwas Gutes betrachtet werden, da ihre Versprechen einen gütigen Konsens beinhalten: zum Beispiel den Zusammenhalt in einer Ehe, das Begleichen von Schulden oder das Handeln nach bestem Gewissen. Solche guten Versprechen bringen auch positive Folgen mit sich, sofern sie eingehalten werden. Handelt man ihnen zuwider, werden jedoch Konsequenzen erzeugt.

Es gibt noch eine andere Art von Gelübden, die wir hier schlechte Versprechen nennen. Dabei wird das Begehen von Übeltaten geschworen, wie zum Beispiel ein Verbrechen zu verüben. Das Einhalten solcher Versprechen zieht negative Folgen nach sich, wie beispielsweise die strafrechtliche Verfolgung. Werden schlechte Schwüre gebrochen, wird dies etwas Gutes zur Folge haben.

Der Eid, den zahlreiche Chinesen ablegten, als sie der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und den ihr angeschlossenen Jugendorganisationen beitraten, zählt zu den schlechten Gelübden. Während der Beitrittszeremonie gelobten sie, ihr Leben dem kommunistischen Gespenst zu widmen. Auch wenn sie nicht tatsächlich beabsichtigten, dem kommunistischen Schreckgespenst zu dienen, haben sie doch diesen Eid geschworen und ihr Schicksal in die Hände des bösartigen Regimes gelegt. Wenn die Zeit kommt, in der die KPCh für ihre Verbrechen zur Rechenschaft gezogen wird, können auch ihre Mitglieder der Gerechtigkeit nicht entgehen. Daher ist es am besten, diesen Eid, sein Leben dem kommunistischen Gespenst zu widmen, zu brechen, um den schlimmen Folgen zu entgehen.

Der Austritt aus der KPCh ist somit die einzige Möglichkeit für die Partei-Mitglieder, das Gelübde aufzuheben. Da das chinesische Regime und der Kommunismus eine weltweite Bedrohung darstellen, ist die Ablehnung der KPCh nicht nur für das chinesische Volk, sondern auch für alle Menschen auf der Welt von hoher Bedeutung, um eine bessere Zukunft zu sichern.