19 Jahre nach Foltertod einer Praktizierenden – Taxifahrer deckt Komplott der Beamten auf
(Minghui.org) Zhou Yuling aus der Stadt Fushun, Provinz Liaoning starb am 20. September 2002, nachdem sie während der Haft zwangsernährt worden war. Die Behörden gaben als Todesursache einen Herzinfarkt an. Der Leichnam der 49-Jährigen wurde schnell verbrannt. Als die Familie mehr über ihren Tod herausfinden wollte, wurde sie bedroht. 19 Jahren später gibt es nun weitere Hinweise.
Zhou war am Morgen des 30. August 2002 auf einen Bauernmarkt gegangen, um Informationsmaterialien über Falun Dafa [1] aufzuhängen. Jemand zeigte die Praktizierende an und der Polizeichef von Hongtoushan, Liang Damin, nahm sie fest. Die Polizisten verhörten Zhou und durchsuchten ihre Wohnung, Geld sowie ein Goldring wurden beschlagnahmt.
Die Beamten wollten Zhou zwingen, eine Erklärung zum Verzicht auf ihren Glauben zu verfassen. Sie gingen mit elektrischen Schlagstöcken gegen sie vor und schlugen ihr ins Gesicht. Da sich Zhou weigerte, brachten die Beamten sie am Nachmittag in das Untersuchungsgefängnis Dashagou.
Als ihr Mann später zur Polizeiwache kam und das Geld zurückforderte, würgte ihn der Polizeichef. Dank der beharrlichen Bemühungen von Zhous Mann willigten die Polizisten schließlich ein, das Geld später zurückzugeben.
Am 1. September trat Zhou aus Protest gegen die Verfolgung in Hungerstreik. Vier Tage später befahl der Gefängnisdirektor Yin Changjiang den Wärtern, die Praktizierende zwangszuernähren. Während dieser Prozedur hörten die Gefangenen jede Nacht, wie Zhou vor Schmerzen stöhnte.
Nach Aussage anderer Praktizierender, die dort ebenfalls zwangsernährt wurden, äußerte Yin, dass die von den Wärtern verabreichte Nahrung eine „Verfallszeit“ habe. Die meisten Praktizierenden mussten sich übergeben. Sie vermuteten, dass die Wärter giftige Substanzen in das Essen gemischt hatten. Zhou übergab sich nicht. Tage später litt sie unter extremen Magenschmerzen.
Am frühen Morgen des 20. September bat Zhou ihre Mitgefangenen, ihr heißes Wasser zu holen. Diese reagierten nicht sofort, sondern warteten bis nach Sonnenaufgang. Zu diesem Zeitpunkt lag Zhou bereits bewusstlos im Waschraum. Zuvor hatte sie ihre Schuhe und ihr Bett mit Fäkalien beschmutzt, weil sie ihren Darm nicht mehr kontrollieren konnte.
Die Wärter brachten sie ins Krankenhaus. Als sie dort ankamen, war Zhou bereits tot. Ein junger Wärter bat den Arzt, sie zu untersuchen. Dieser antwortete: „Was gibt es da zu untersuchen, wenn sie schon tot ist?“
Angehörige werden bei Nachfragen bedroht
Die Wärter informierten Zhous Familie nicht darüber, dass sie gestorben war, sondern sprachen lediglich von einem „kritischen Zustand“. Als ihre Angehörigen zum Krankenhaus eilten, waren sie entsetzt, den Leichnam vorzufinden. Zhou hatte Blutergüsse an den Ohren, ihre Augen waren weit geöffnet und ließen sich nicht mehr schließen. Als ihr Mann nach der Todesursache fragte, wurde er von Wärter umringt und weggezerrt.
Die Behörden überführten den Leichnam in ein Bestattungsinstitut. Auf wiederholte Fragen der Angehörigen bezüglich der Todesursache, äußerten die Wärter, Zhou sei an einem Herzinfarkt gestorben. In Wirklichkeit hatte die Praktizierende jedoch nie ein Herzleiden gehabt. Die Familie drängte auf eine Obduktion. Aber die Wärter beharrten darauf, dass sie selbst einen Gerichtsmediziner beauftragen müssten – nicht die Familie.
Am Nachmittag brachte der Leiter der örtlichen Polizeibehörde, Song Yi, die Sterbeurkunde, die der Arzt He Jinfeng vom Kreiskrankenhaus Qingyuan ausgestellt hatte. Song gewährte neben Zhous Mann nur einem weiteren Angehörigen einen kurzen Blick auf den Totenschein, während er weit entfernt stand. Was darauf geschrieben stand, vermochten die beiden nicht genau zu erkennen.
Zhous Sohn fragte, warum seine Mutter innerhalb weniger Wochen nach ihrer Verhaftung gestorben sei. Diese Frage dürfe er nicht stellen, hieß es seitens der Beamten, die im Falle weiterer Nachfragen Probleme bei der Arbeitssuche für Zhous Sohn androhten. Als Zhous Schwager meinte, dass das Gefängnis für den Tod zur Rechenschaft gezogen werden müsse, riefen Beamten bei seinem Arbeitgeber an, um ihn mundtot zu machen. Auch andere Angehörige, die nach der Todesursache fragten, wurden eingeschüchtert.
Die Behörden zwangen Zhous Familie, ihre Zustimmung zur Einäscherung zu geben, und ließen den Leichnam am selben Abend verbrennen.
Erst später erklärte ein Taxifahrer gegenüber einem Praktizierenden, dass er Zhous Leichnam im Krankenhaus gesehen habe, als er jemanden dorthin gebracht habe. Zhou sei stark abgemagert und bereits vor ihrer Ankunft im Krankenhaus verstorben, berichtete er. Er war neugierig und wollte einen Blick auf sie werfen. Dabei hörte er, wie Wang Zhonglian von der Kreisverwaltung und der Polizist Wang Shengli zu den Ärzten sagten: „Wenn die Familie kommt, sagen Sie ihnen, dass sie an einem Herzinfarkt gestorben ist und wir versucht haben, sie zu behandeln.“
Der Taxifahrer fuhr fort: „Am helllichten Tag schmiedeten sie gemeinsam ein Komplott für diesen Betrug. Wenn ich es nicht mit eigenen Augen gesehen hätte, wäre ich darauf hereingefallen.“
Früherer Bericht:
Erinnerungen an die zu Tode gefolterte Dafa-Praktizierende Zhou Yuling
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.
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