Web-Seminar der Ärzte-Organisation DAFOH zum Thema „Menschheit am Scheideweg“ fordert US-Gesetz gegen Organraub

(Minghui.org) Die Ärzte-Organisation DAFOH veranstaltete am 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte, eine Online-Konferenz mit dem Thema: „Die Menschheit am Scheideweg: Universelle Menschenrechte versus kommerzialisierte Zwangsentnahme von Organen bei lebenden Menschen“. Es ging um den Organraub in China durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh).

Unzählige Menschen wurden und werden weiterhin wegen ihres Glaubens an Falun Gong brutal verfolgt und wegen ihrer Organe getötet.

Abgeordnete und Vertreter von Menschenrechtsorganisationen aus den USA, Kanada, Belgien, Großbritannien, Indien und Rumänien kamen zu Wort. Sie diskutierten, wie die grundlegenden Menschenrechte von Falun-Gong-Praktizierenden, insbesondere ihre Glaubens- und Meinungsfreiheit, durch Gesetze und Medienberichte geschützt werden können.

Viele Redner nahmen Bezug auf die von der UNO-Generalversammlung in Paris verabschiedete „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“ vom 10. Dezember 1948. Damals hatten die Menschen gelobt, dass sich die von den Nazis begangenen Gräueltaten niemals wiederholen dürften.

73 Jahre später werden unter der Herrschaft der KPCh Falun-Gong-Praktizierende und andere ethnische Minderheiten verfolgt. Ihnen wird das grundlegendste Recht genommen: ihre Glaubensfreiheit. Noch schlimmer: Viele werden sogar wegen ihres Glaubens getötet. Die KPCh verübt weiterhin Verbrechen gegen die Menschlichkeit – ein Völkermord, der aufgehalten werden muss.

US-Abgeordneter: Es ist Zeit für ein „Falun-Gong-Schutzgesetz“

Der US-Kongressabgeordnete Scott Perry

Der US-Kongressabgeordnete Scott Perry: „Unsere Nation wird immer öfter Zeuge erschütternder Fälle für die Verdorbenheit des kommunistischen China und erkennt deutlich, dass es eine Kampagne zur Organentnahme von Falun-Gong-Praktizierenden gibt. Dabei handelt es sich um lebendige Menschen, denen ihre Organe entnommen werden. Etwa eineinhalb Millionen Gläubige könnten dadurch ums Leben gekommen sein.“

Nach Perrys Auffassung ist das von der KPCh verübte Verbrechen an Praktizierenden eine der schlimmsten Gräueltaten der Neuzeit. Es sei ein gezieltes Gesetz erforderlich, das auf die Verfolgung der Praktizierenden in China ausgerichtet ist. Laut dem Abgeordneten sei es Zeit für ein „Falun-Gong-Schutzgesetz“.

Nach Verabschiedung eines solchen Gesetzes würde der US-Präsident ermächtigt sein, jeden zu bestrafen, der direkt oder indirekt am Organraub beteiligt ist. Zudem könne der Außenminister prüfen, ob die Verfolgung gegen Falun-Gong-Praktizierenden durch die KPCh die Begrifflichkeit eines Völkermords – eines Verbrechens gegen die Menschlichkeit – erfülle.

Auch die international anerkannten Grundprinzipien der Menschenrechte würden durch ein derartiges Gesetz gestärkt. Hier nannte Perry das Recht auf Leben, Freiheit und persönliche Sicherheit. Niemand solle in Sklaverei oder Leibeigenschaft gehalten werden.

„Chinas Verfolgung von Falun Gong, sei es durch die erzwungene Organentnahme, ungerechtfertigte Inhaftierung oder Zwangsarbeit, ist bösartig und abartig. Der Kongress muss sich dafür einsetzen, dass Millionen Falun-Gong-Praktizierenden nicht die Freiheit verwehrt wird, ihre religiöse Überzeugung auszuüben“, so Perry. Er freue sich darauf, mit allen zusammenzuarbeiten, um den Gesetzentwurf im Kongress voranzutreiben.

Belgische Abgeordnete: Setzen Sie die Verfolgung auf die politische Agenda

Die belgische Abgeordnete Annick Ponthier

Die belgische Abgeordnete Annick Ponthier sprach sich dafür aus, dass in den Medien mehr über den Organraub berichtet werden sollte. Sie forderte, dass Politiker dem Thema mehr Beachtung schenken, weil es um ein unbestrittenes Verbrechen gegen die Menschlichkeit gehe.

Ponthier hatte von dem Organraub erfahren, als sie im Frühjahr 2020 auf das Urteil des China-Tribunals [1] stieß. Danach hatte sie selbst recherchiert. Im September 2021 nahm die Abgeordnete am „Weltgipfel zur Bekämpfung und Verhinderung der Zwangsentnahme von Organen an lebenden Menschen“ teil, wo sie weitere Hintergründe erfuhr.

Die KPCh verfolge die Falun-Gong-Praktizierenden, weil deren Grundprinzipien von der Ideologie der Partei abweiche, so Ponthier. Diese Ideologie werde aber dem Volk aufgezwungen. Deshalb unterziehe die KPCh die Praktizierenden einer Gehirnwäsche, illegaler Haft sowie seelischer und körperlicher Folter. Die Partei nutze auch die Medien, um ihre verleumderische Botschaft zu verbreiten, und versuche, die öffentliche Meinung gegen Falun Gong aufzuhetzen. Ponthier könne nicht verstehen, wie ein Land, das die „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“ unterzeichnet habe, heutzutage so brutal agiere.

Jeder müsse Falun Gong seine Aufmerksamkeit schenken, so Ponthier, denn die Falun-Gong-Praktizierenden seien die häufigsten Opfer, die durch den Organraub der KPCh ums Leben kommen würden. Gemeinsam mit ihrer Partei will sich die Abgeordnete dafür einsetzen, dass eine Resolution verabschiedet wird. Das Thema müsse auf die politische Agenda, damit die Verfolgung von Falun Gong durch die KPCh beendet wird, forderte sie.

Kanadischer Abgeordneter: Der Organraub ist ein brisantes Menschenrechtsproblem

Der kanadische Abgeordnete Garnett Genuis

Der kanadische Abgeordnete Garnett Genuis ist einer der beiden Initiatoren des Gesetzentwurfs S204 zur Beendigung des Organraubs. Er führte aus, dass mit Verabschiedung des Gesetzes alle Aktivitäten, die mit einer Organbeschaffung in China zusammenhängen, als Straftat gelten. Auf diese Weise wolle man dem Organraub Einhalt gebieten.

Genuis wies darauf hin, dass alle Beteiligten entsprechende Maßnahmen ergreifen sollten, weil es sich um ein brisantes Menschenrechtsproblem handele. Er nahm Bezug auf die „Allgemeine Erklärung zur Bekämpfung und Verhinderung der Zwangsentnahme von Organen“, die im September auf dem Weltgipfel [2] verkündet wurde.

„Diese Erklärung ist ein internationaler Leitfaden für die Schritte, die Länder auf der ganzen Welt, darunter Kanada, unternehmen könnten, um sich für die Grundrechte aller Opfer von zwangsweisen Organentnehmen und Organhandel einzusetzen und zu schützen“, so Genuis.

Er stimmte mit seinen Vorrednern darin überein, dass man aufgrund der andauernden Verfolgung eine Entscheidung treffen müsse. „Zu schweigen bedeutet, dem Bösen zu helfen. Deshalb müssen noch mehr Länder Maßnahmen ergreifen, um gemeinsam die Verfolgung von Falun Gong durch die KPCh zu beenden.“

Gemeinsam den Organraub und die Verfolgung von Falun Gong beenden

Lord Hunt vom House of Lords in Großbritannien

Der ehemalige britische Gesundheitsminister und Abgeordnete Lord Hunt war nach eigenen Angaben schockiert, als er zum ersten Mal von dem Organraub durch die KPCh hörte. Die Gesetze sollten verbieten, dass man zu Transplantationszwecken ins Ausland reist, um ein zwangsweise entnommenes Organ zu erhalten – vor allem, wenn damit enorme Einnahmen für Dritte verbunden sind.

Hunt erwähnte ausdrücklich auch die Körperausstellungen, bei denen die Quelle der plastifizierten Leichen unbekannt seien. Auch hier müsse es Rechtsvorschriften geben, damit alle Informationen offengelegt werden, um die abscheulichen Verbrechen der KPCh aufzuhalten.

Dr. Abraham Mathai

Dr. Abraham Mathai ist der Begründer der Harmony Foundation in Indien. Er beschrieb, dass schon seit über 20 Jahren den Falun-Gong-Praktizierenden gegen ihren Willen die Organe entnommen werden. „Wenn wir vor einem solch abscheulichen Verbrechen die Augen schließen, wo bleibt dann unser Gewissen? Die Allgemeine Erklärung zur Bekämpfung und Verhinderung der Zwangsentnahme von Organen ist eine Ergänzung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, die vor 73 Jahren verabschiedet wurde. Wir müssen die Zwangsentnahme von Organen durch die KPCh beenden.“

Lucica Humeniuc

Die Präsidentin der Unabhängigen Gesellschaft für Menschenrechte, Lucica Humeniuc, sieht in der jüngsten Allgemeine Erklärung zur Bekämpfung und Verhinderung der Zwangsentnahme von Organen einen Wendepunkt. Nun müsse dringendst eine unabhängige Überwachung und Berichterstattung auf internationaler Ebene erfolgen, um die Menschenrechtslage in China zu beurteilen.

Sie sagte: „Im 21. Jahrhundert ist die erzwungene Organentnahme an lebendigen Menschen keineswegs nur ein nationales Problem, sondern ein Problem der Menschheit. Die Erklärung, die alle Organisationen und Einzelpersonen weltweit zur gemeinsamen Unterzeichnung aufruft, ist ein Instrument, um die Brutalität der KPCh zu beenden.“

Erping Zhang

Erping Zhang, Pressesprecher des amerikanischen Dafa Vereins, sprach über die Verfolgung der Falun-Dafa-Praktizierenden während der vergangenen 22 Jahre. Die Praktizierenden würden an ihrem Glauben festhalten und ihr Bestes tun, um noch mehr Menschen über die bösartige Natur der KPCh aufzuklären, sagte er.

Hintergrund: Was ist Falun Gong?

Falun Gong, auch bekannt als Falun Dafag, wurde erstmals 1992 von Herrn Li Hongzhi in Changchun, China, der Öffentlichkeit vorgestellt. Die spirituelle Disziplin wird jetzt in über 100 Ländern weltweit praktiziert. Millionen von Menschen haben sich die Lehre zu eigen gemacht, die auf den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sowie fünf sanften Übungen beruht und zu einer Verbesserung von Gesundheit und Wohlbefinden geführt hat.

Jiang Zemin, der ehemalige Chef der Kommunistischen Partei Chinas, sah in der wachsenden Popularität der spirituellen Disziplin eine Bedrohung für die atheistische Ideologie der KPCh und erließ am 20. Juli 1999 eine Anordnung zum Verbot der Praxis.

Unter Jiangs persönlicher Leitung gründete die KPCh das Büro 610, eine außerrechtliche Sicherheitsorganisation mit der Macht, das Polizei- und Justizsystem außer Kraft zu setzen. Seine einzige Funktion besteht darin, die Verfolgung von Falun Gong durchzuführen.

Minghui.org hat den Tod von Tausenden von Praktizierenden als Folge der Verfolgung in den letzten 22 Jahren bestätigt. Es wird angenommen, dass die tatsächliche Zahl viel höher ist. Noch mehr sind wegen ihres Glaubens inhaftiert und werden gefoltert.

Es gibt konkrete Beweise, dass die KPCh die Entnahme von Organen von inhaftierten Praktizierenden fördert, die ermordet werden, um die Organtransplantationsindustrie zu beliefern.


[1] Das China-Tribunal ist ein unabhängiges Gericht, das sich dem Thema Organraub widmete. Nähere Informationen: http://de.minghui.org/html/articles/2021/12/5/157064.html

[2] Weitere Informationen zum Weltgipfel gegen Organraub unter: http://de.minghui.org/html/articles/2021/9/25/156274.html