Vom Dauerstreit zu mehr Harmonie in einer Ehe

(Minghui.org) Seit 13 Jahren bin ich mit meinem Mann verheiratet, wir gelten als das ideale Traumpaar. Doch früher – bevor ich Falun Dafa praktizierte – zankten und stritten wir uns jeden Tag.

Ich heiratete im jungen Alter von 20 Jahren und vieles war neu für mich. In meiner Familie war ich immer das Nesthäkchen gewesen und sehr verwöhnt worden. Nie hatte ich irgendwelche Hausarbeiten erledigen müssen. Ich hatte keine Vorstellung davon, was es bedeutet, liebevoll und fürsorglich zu anderen zu sein. Meine Mutter hatte mich zu einem Mädchen verzogen, das keinerlei Kritik ertragen konnte und bei jedem Tadel sofort in Tränen ausbrach.

Eine Verwandte wollte mich mit einem Mann bekannt machen. Sie erzählte mir, dass seine Eltern Falun Dafa praktizierten und sehr gutherzige Menschen seien. Meine Mutter zeigte sich sehr erfreut über dieses Arrangement und meinte zu mir: „Es ist gut zu wissen, dass deine Schwiegereltern dich nicht schikanieren werden.“

Nach unserer Hochzeit wurde mir schnell klar, wie verschieden wir waren. Ich stritt oft mit meinem Mann und war sehr starrköpfig und nachtragend. Dabei kniff und zwickte ich ihn, bis seine Arme voller blauer Flecke waren. Wenn er sich schlafen legte, stellte ich den Fernseher extra laut, damit er nicht einschlafen konnte. Dabei dachte ich: „Es ist deine Schuld, dass ich so wütend bin. Weil du mich so aufgeregt hast, sollst du auch merken, was du davon hast!“

Mein Mann ist Lkw-Fahrer und die meiste Zeit unterwegs. Wegen seiner Arbeit kommt er nur alle zwei bis vier Wochen nach Hause. Nie wäre ich auf die Idee gekommen, ihn unterwegs anzurufen, getreu dem chinesischen Motto: „Besser einmal sehen, als hundertmal hören“. Eines Tages hörte ich jemanden darüber reden, dass man Lkw-Fahrer besser im Auge behalte, da sie häufig Affären hätten. Ich fing an, mir Sorgen zu machen und zwang mich selbst, freundlicher mit meinem Mann umzugehen. Aber diese Idee, dass ich meinen Mann freundlicher behandeln müsse, kam nicht wirklich von Herzen und er konnte meine aufgesetzte Freundlichkeit leicht durchschauen.

Gewöhnlich gelang es mir, die Fassade ein bis zwei Tage lang aufrecht zu erhalten, bis schließlich mein Ego wieder durchbrach und das ganze im Streit endete. Es wurde so schlimm, dass ich einmal im Zorn selbst vor meiner Schwiegermutter nicht halt machte und sie übel beschimpfte. Das wiederum erzürnte meinen Mann so sehr, dass er mich schlug. Das nutzte ich sofort aus, um mich auf den Boden zu schmeißen und einen Wutanfall zu zelebrieren. Meine Schwiegermutter überredete mich, wieder aufzustehen und ich sagte nur: „Ich gehe jetzt, ich halte es nicht mehr aus.“

Die Nacht war bereits hereingebrochen und ich lief hinaus. Meine Schwiegermutter forderte meinen Mann rasch auf, mir nachzugehen und mich zurückzuholen. Als wir wieder im Haus waren, sagte sie mir: „Du solltest nicht immer wegen jeder Kleinigkeit so zornig werden. Wenn es Probleme gibt, ist es wichtig, ruhig zu blieben. Ein Vorschlag zur Güte: Es ist immer hilfreich, sich in die Lage des anderen zu versetzen. Wenn du etwas erreichen willst, solltest du das deinem Mann gutherzig aufzeigen. Gewalt löst keine Probleme.“

Ich sagte zu meiner Schwiegermutter, dass ich nicht wüsste, wie das geht. Sie antwortete: „Da ich Falun Dafa praktiziere, lebe ich nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht. Wie groß ein Konflikt auch sein mag, bleibe ich ruhig und besonnen. Wenn ich nicht Falun Dafa praktizieren würde, hätte ich dein Verhalten keinesfalls ertragen können und vielleicht sogar den Wunsch verspürt, dich zu schlagen. Aber durch meinen Glauben ist mir bewusst geworden, dass das nicht richtig ist. Dein Benehmen ist doch kein Grund, mich genauso zu verhalten.“

Ich dachte: „Die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) erzählt den Leuten, dass Falun Dafa nicht gut ist und die Praktizierenden sich selbst verbrennen. Aber das klingt doch sehr nach Hetze. Meine Schwiegermutter ist genau das Gegenteil von dem, was die KPCh behauptet. Sie denkt zuerst an andere, selbst wenn sie Nachteile oder Beschimpfungen erleidet.“ Meine Neugierde war geweckt und ich wollte herausfinden, was wirklich in den Falun-Dafa-Büchern steht. Wie konnte man es schaffen, sein Verhalten so zu ändern?

Direkt beim ersten Lesen spürte ich, dass das Fa sehr gut ist. Es lehrt die Menschen, gut zu sein und gegenüber der Gesellschaft verantwortungsvoll zu handeln. Ich begann, täglich das Fa zu lesen und lernte, an meinen Mann zu denken. Wenn er von der Arbeit nach Hause kam, hatte ich ein heißes Fußbad für ihn vorbereitet. Ich stritt nicht mehr so wie früher mit ihm und wenn wir geteilter Meinung waren, wartete ich, bis wir unter uns waren und erklärte ihm meine Ansicht unter vier Augen. Das führte dazu, dass mein Mann aufmerksamer und aufgeschlossener wurde. Wenn im Herbst Feldarbeit anfiel, half ich meinen Schwiegereltern aus freien Stücken. Die Dorfbewohner lobten mich alle für mein Pflichtbewusstsein.

Ich weiß, hätte ich nicht angefangen Falun Dafa zu üben, würde ich mich nicht so verhalten. Falun Dafa hat mir gezeigt, wie man ein besserer Mensch wird und andere gutherzig behandelt. Als mein Mann meine Veränderung sah, besserte er sich ebenfalls. Er zeigt von sich aus mehr Bereitschaft, mit mir zu kommunizieren und tauscht sich über alle möglichen Themen aus.

Einmal überraschte mich mein Mann mit zwei Qipao (traditionelles chinesisches Kleid, ursprünglich vom Volk der Mandschu), die er unterwegs gekauft hatte. Ich war so glücklich, dass ich sie immer wieder anprobierte. Mein Mann lächelte: „Sieh nur, wie schön du bist!“ Ich lächelte zurück: „Ich schätze die traditionelle Kultur und diese schöne Kleidung!“ Die Veränderung, die wir beide durchlaufen haben, ist unverkennbar. Künftig will ich es noch besser machen und mich jederzeit gemäß den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht verhalten.

Ich möchte meine Geschichte weitergeben und hoffe, dass dadurch noch mehr Menschen sehen und erfahren können, was Falun Dafa ist.