Praktizierende in Vietnam: Eine „wahre“ Kultivierende werden

(Minghui.org) Vor fünf Jahren begann ich, Falun Dafa zu praktizieren. Als ich die Schriften las, stellte ich fest, dass der Meister immer wieder das Lernen des Fa betont. Immer, wenn ich etwas nicht verstand, ermutigten mich meine Mitpraktizierenden, das Fa mehr zu lesen. Jeden Tag las ich mindestens eine Lektion im Zhuan Falun und zudem Jingwen und praktizierte auch alle fünf Übungen.

Drei Jahre lang konnte ich keine Veränderungen an mir feststellen und fragte mich, woran das lag. Vielleicht, weil ich während der Meditation schläfrig wurde? Oder mich beim Lernen des Fa nicht gut konzentrieren konnte? Ich fragte mich ernsthaft, ob ich eine wahre Kultivierende sei, und fand, dass ich den Anforderungen des Meisters nicht gerecht wurde.

Das Fa richtig lernen

Glücklicherweise fand ich eine Fa-Lerngruppe in der Nähe meines Zuhauses und wir konzentrierten uns gemeinsam darauf, das Fa noch besser zu lernen.

Das Zhuan Falun beginnt mit dem Kapitel „Menschen wirklich zu hohen Ebenen anleiten“ (Lektion 1, Zhuan Falun)

Das Wort „wahr“ oder „aufrichtig“ wird oft wiederholt, vor allem in der ersten Lektion.

Der Meister erklärt:

„Alle Anwesenden sind hergekommen, um Dafa zu lernen. Daher musst du dich selbst als einen wahren Kultivierenden betrachten und die Dinge loslassen, an denen du festhältst.“ (Zhuan Falun 2019, S. 3)

„Bei der wahren Kultivierung musst du dein Herz kultivieren; das heißt, deine Xinxing kultivieren.“ (Zhuan Falun 2019, S. 33)

„Da du dich kultivieren willst, können wir für dich den günstigsten Weg ebnen und das alles für dich tun. Es beschränkt sich allerdings nur auf diejenigen, die sich wirklich kultivieren. Natürlich gibt es auch manche, die nicht den Wunsch haben, sich zu kultivieren, und bis jetzt verstehen sie immer noch nicht, worum es geht. Um sie können wir uns auch nicht kümmern. Wir kümmern uns nur um diejenigen, die sich wirklich kultivieren.“ (Zhuan Falun 2019, S. 162)

Ich horchte in mich hinein: „War ich wirklich eine aufrichtige Praktizierende?“ Ich fand, dass ich es noch nicht gut genug machte, also wurde ich strenger mit mir. Ich konzentrierte mich beim Fa-Lernen auf jedes einzelne Wort und versuchte, alle ablenkenden Gedanken zu beseitigen. Wenn ein Gedanke auftauchte, ermahnte ich mich selbst: „Du lernst gerade das Fa – dein Hauptbewusstsein sollte dabei die Kontrolle haben!“ Wenn ich Absätze nur überflogen hatte, las ich sie noch einmal. Manchmal musste ich sie sogar mehrmals lesen, weil mich die verschiedensten Gedanken ablenkten. Später erkannte ich einen tieferen Sinn hinter dem Lernen des Fa und somit verschwanden auch diese Störungen allmählich.

Als ich einmal die Kultivierungserfahrungen eines Mitpraktizierenden gehört hatte, sendete ich anschließend 15 Minuten lang aufrichtige Gedanken aus, um negative Faktoren und ablenkende Gedanken in meinem Raumfeld zu beseitigen. Ich verstand nun auch viele neue Fa-Grundsätze, während ich das Zhuan Falun las. Manchmal war es mir so, als würden meine Gedanken zu einer Einheit mit dem Fa werden. Die tieferen Bedeutungen in den Worten des Meisters ließen mich auch ein neues Gefühl meiner Selbst wahrnehmen. Nun lerne ich das Fa mit Freude und nicht mehr aus dem Antrieb heraus, „eine Aufgabe erledigen“ zu müssen.

Die Übungen praktizieren

Der Meister erklärt:

„Menschen mit viel Tugend haben ein hohes Erkenntnisvermögen, sie können auch Leiden ertragen. Man wird mit körperlichen Strapazen und seelischem Leid konfrontiert. Auch wenn er mehr körperliche und weniger seelische Belastungen erträgt, kann bei ihm die Kultivierungsenergie wachsen. Bei einem Menschen mit viel schwarzer Substanz geht das jedoch nicht. Er muss zuerst folgenden Vorgang durchmachen, und zwar muss zuerst die schwarze Substanz in die weiße Substanz umgewandelt werden. Allein dieser Vorgang ist schon äußerst schmerzhaft.“ (Zhuan Falun 2019, S. 185)

Was meint der Meister hier mit „äußerst schmerzhaft“? Konnte ich – was das Ertragen von Leid mit einem ausdauernden Herzen angeht – seinen Maßstäben genügen? Glücklicherweise konnte ich die Schmerzen während dieses Prozesses ertragen. Doch in der Vergangenheit praktizierte ich die Übungen nicht entsprechend den Anweisungen des Meisters, die während der Übungsmusik zu hören sind. Wenn ich daran zurückdenke, empfinde ich es als respektlos gegenüber dem Meister. Ich korrigierte mich und konzentrierte mich während der Übungen auf die Worte des Meisters. Dabei bemerkte ich bei der zweiten Übung, wie Energie in meine Handflächen floss, und sie sich sehr warm anfühlten. Bei der dritten Übung nahm mein Körper in einem anderen Raum an Volumen zu. Mein ganzer Körper fühlte sich warm an, und die Energie schien an meinen Fingerspitzen hinaus zu strömen. Es war sehr angenehm und ich hatte fortan weniger ablenkende Gedanken.

Während der Meditation dachte ich an die folgenden Worte des Meisters:

„Ein konkretes Beispiel: Lasst uns mal sehen, wie sich diese Person kultiviert. Bei der Kultivierung in der Meditation muss man lange Zeit im Lotussitz verweilen. Im Lotussitz schmerzen die Beine und werden taub. Mit der Zeit beginnt es am Herzen zu nagen, und zwar sehr stark. Man wird mit körperlichen Strapazen und seelischem Leid konfrontiert. Der Körper und auch das Herz fühlen sich nicht wohl. Manche haben beim Lotussitz Angst vor Schmerzen, nehmen die Beine herunter und wollen nicht durchhalten. Manche können es nicht ertragen, wenn sie nur ein bisschen länger im Lotussitz bleiben. Wenn sie die Beine herunternehmen, haben sie jedoch vergebens praktiziert.“ (Zhuan Falun 2019, S. 185)

„Je länger man übt, desto intensiver entwickelt sich die Kultivierungsenergie. Während der Übung ist man ohne Gedanken. Man ist gedankenfrei, und man gelangt von der Ruhe in die Stille. Das Hauptbewusstsein weiß aber, dass man selbst die Übung praktiziert.“ (Falun Gong, Der Weg zur Vollendung, S. 106)

Nachdem ich das gelesen hatte, verlängerte ich die Meditation. Auch wurde dabei mein Karma umgewandelt, wobei die Schmerzen in meinen Beinen auch stärker wurden. Nach und nach fühlte sich mein Körper aber besser an.

Einige Monate vergingen, in welchen der Meister mein Karma während der Meditation beseitigte. Manchmal traten die Schmerzen erst nach 90 Minuten auf und an anderen Tagen achtete ich nicht darauf, wie lange ich überhaupt praktiziert hatte. Wenn ich tagsüber Zeit habe, meditiere ich zwei Stunden, ansonsten 90 Minuten.

Meine Xinxing erhöhen

Es schien mir so, als ob ich auf Konflikte stieß, sobald ich nur das Haus verließ. Ob mit der Familie, den Mitpraktizierenden oder mit meinen Arbeitskollegen. Ich wurde unruhig und regte mich schnell auf. Viele meiner Anhaftungen kamen dabei zum Vorschein.

Aufgrund der Pandemie mussten meine Familie und ich oft zu Hause bleiben. Der Haushalt verlangte mir viel ab, und parallel dazu musste ich meiner Tochter bei ihren Schulaufgaben helfen. Ich hatte nicht viel Zeit, um das Fa zu lernen, und das bereitete mir Sorgen. Der Umstand aufgrund der Pandemie setzte uns allen zu und mein Mann und ich stritten oft. Innerlich wusste ich allerdings, dass die Streitigkeiten vor allem entstanden, weil ich mich nicht fleißig kultivierte.

Nachdem ich das Fa tiefergehend studiert hatte, verstand ich noch mehr, wie ich mich nach den Anforderungen des Meisters orientieren kann. Nun streite ich mich nicht mehr mit meinem Mann. Stattdessen höre ich ihm zu, wenn er spricht, und versuche die positiven Seiten zu sehen. Ich lernte, auf ihn Rücksicht zu nehmen und auf eine ganz natürliche Weise nach innen zu schauen und somit meine eigenen Fehler zu finden. Ich konnte mich entschuldigen, ohne hinterrücks schlechte Gedanken zu haben, und er hörte schließlich auch damit auf, an mir herumzunörgeln. Er ließ mich das Fa lernen und die Übungen machen und manchmal räumte er sogar die Küche auf, bereitete Mahlzeiten zu und erinnerte mich daran, aufrichtige Gedanken auszusenden. Auch regt er sich nicht mehr auf, wenn er mich das Fa lesen sieht. Unsere Familie lebt nun in Harmonie, und wir kümmern uns aus tiefer Fürsorge umeinander.

Meine Tochter begann vor zwei Jahren zu praktizieren. Früher saß sie ständig am Computer und spielte Videospiele, aber nachdem sie mit ihrer Kultivierung begonnen hatte, hörte sie mehr auf ihre Eltern und entschuldigte sich für ihre früheren Fehler.

Ich werde nicht mehr wütend oder ärgere mich nicht mehr, wenn ich die Hausarbeiten erledige. Während des Putzens rezitiere ich „Falun Dafa ist gut“ oder höre mir im Minghui-Radio Beiträge von Mitpraktizierenden an. Die Praktizierenden in diesen Berichten erzählen von ihren Erinnerungen an die Vorträge des Meisters in China, ihren Erfahrungen in der Kultivierung oder davon, wie sie die Parteikultur in sich auflösten. In diesen Momenten fühle ich mich entspannt und bereichert.

Ich hatte auch oft Konflikte mit anderen Praktizierenden, und stritt mit ihnen um Recht und Unrecht. Dann wurde mir klar, dass ich ein starkes Ego habe und lernen sollte, toleranter zu sein. Mittlerweile fühle ich mich nicht mehr ungerecht behandelt. Ich wusste, dass ich auf andere Rücksicht nehmen und meine eigenen Unzulänglichkeiten korrigieren sollte. Die Kritik meiner Mitpraktizierenden kann ich nun viel besser akzeptieren.

Der Meister beseitigt mein Karma und hilft mir auch dabei, mich zu kultivieren und meine Xinxing zu erhöhen. Wenn ich die Fa-Grundsätze etwas tiefer verstehe, bedanke ich mich bei ihm für das Aufschließen meiner Weisheit.

Wenn ich mal eine Prüfung der Xinxing nicht gut bestehe, bin ich traurig und weiß, dass auch der Meister nicht froh darüber ist.

Falun Dafa gefunden zu haben, macht mich sehr glücklich. Ich weiß nicht, wie ich unserem Meister dieses Glück je zurückzahlen kann, außer, indem ich mein Bestes geben werde, um die Fa-Prinzipien zu befolgen. Das Zhuan Falun ist nicht nur ein Buch, das ich jeden Tag lese; es ist ein Buch, das mich zu höheren Ebenen führt. In der Vergangenheit habe ich viele Fehler gemacht und bin gestolpert.

Der Meister erklärt:

„[…] ihr könnt das Fa als Meister betrachten.“ ( Fa-Erklärung in Sydney, 1996)

Dieser Satz erinnert mich daran, dass ich eine Kultivierende bin und mich an den Anforderungen des Meisters orientieren muss, um in der Zeit der Fa-Berichtigung eine „wahre“ Kultivierende, eine echte Dafa-Jüngerin zu sein.

Das sind meine Erkenntnisse, die ich beim Lernen des Fa gewonnen habe. Bitte weist mich gütig auf alles hin, was nicht mit dem Fa übereinstimmt.

Ich danke Ihnen, Meister! Ich danke euch, meine Mitpraktizierenden!