Ehemaliger Polizist im Gefängnis krankenhausreif gefoltert – wegen seines Glaubens

(Minghui.org) Wang Deqing wurde Ende 1994 Polizist. Etwa zur gleichen Zeit begann er auch, Falun Dafa zu praktizieren. Er schreibt es der Wirkung dieser Praxis zu, dass er bei der Lösung schwieriger Fälle ruhig bleiben kann.

Als die Kommunistische Partei Chinas feststellte, dass bis 1999 etwa hundert Millionen Menschen wie Wang Falun Dafa praktizierten, startete sie im Juli 1999 eine landesweite Verfolgungskampagne mit dem Ziel, Falun Dafa innerhalb von drei Monaten in China auszurotten.

Da Wang sich weigerte, der Aufforderung des Regimes, Falun Dafa abzuschwören, nachzukommen, wurde er seither zwei Jahrzehnte lang verfolgt und verlor seinen Arbeitsplatz als Polizeibeamter.

Im Februar 2002 kam er in ein Zwangsarbeitslager. Dort misshandelten ihn die Wärter und durchbohrten sein rechtes Ohr. Außerdem erlitt er einen lumbalen Bandscheibenvorfall. Die Polizeibehörde kündigte ihm im November 2003.

Am 4. Juli 2013 wurde Wang erneut verhaftet. Wegen der permanenten Folter, der er im Gefängnis ausgesetzt war, war er gesundheitlich sehr angeschlagen und fiel während des Gerichtsprozesses in Ohnmacht. Als er Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung bekam, tauchte er unter, um einer weiteren Verfolgung zu entgehen.

Am 11. Mai 2015 spürte die Polizei Wang in der Provinz Qinghai auf und verhaftete ihn. Er wurde zu vier Jahren Haft verurteilt und im November ins Gefängnis Kangjiashan in der Stadt Shenyang gebracht.

Nachfolgend werden einige der Folterungen beschrieben, die Wang im Gefängnis erlitt.

Lange Zeit auf einem kleinen Schemel sitzen

Wang wurde in der zweiten Abteilung des Gefängnisses festgehalten. Der Leiter war Yan Tiede, der Ausbilder war Qi Gang.

Am Tag von Wangs Ankunft brachte der Häftling Li Qiang ihn in einen Bereich ohne Überwachungskameras und folterte ihn.

Wang wurde gezwungen, jeden Tag auf einem kleinen Hocker mit dem Gesicht zur Wand zu sitzen. Er durfte nicht auf die Toilette gehen. Jede Bewegung hätte Schläge und Beschimpfungen zur Folge gehabt. Da er sich weigerte, Falun Dafa abzuschwören, wurde er gezwungen, länger zu sitzen als andere Häftlinge und durfte nicht schlafen. Ein anderer Häftling, Zhang Tiejun, beteiligte sich an der Folterung.

Gefesselt in qualvoller Position

Im Winter zogen die Häftlinge Wang die Winterjacke aus, fesselten ihm die Arme hinter dem Rücken und banden ihn dann an die Lehne eines Metallstuhls. Dabei musste er auf dem Fliesenboden sitzen. Zwei Häftlinge spreizten dann seine Beine so weit wie möglich, was ihm unerträgliche Schmerzen bereitete.

Manchmal stopften ihm die Häftlinge Lumpen in den Mund, damit er wegen der Schmerzen nicht schreien konnte, oder sie spielten Musik, während sie ihn folterten.

Schläge

Der Häftling Li Qiang war ein Wiederholungstäter. Er verstand gut die Absichten der Wärter und lernte viele Foltermethoden, die er bei den Praktizierenden anwenden konnte. Bei einer Foltermethode rollte er ein Buch zu einem Schlauch auf und schlug damit auf Wangs Halsschlagader.

Auch ein anderer Häftling, Zhang Tiejun, schlug Wang mit einer halb mit Metallgranulat gefüllten Plastikflasche auf den Kopf, bis Wang ohnmächtig wurde.

Folternachstellung: Schläge mit einem aufgerollten Buch

Li und Zhang schlugen einmal Wang und danach kam der Stationsleiter Qi Gang, der über 1,80 m groß war, herein. Qi schlug Wang auf die Nase, sodass seine Nase blutete. Dann schlug er ihm ins Gesicht. Nach einer Weile trat er auf Wang ein und stieß ihn zu Boden. Wangs Kopf wäre fast gegen einen Wasserhahn geschlagen.

Um zu verhindern, dass andere Häftlinge Wangs Verletzungen sahen, hielt Qi ihn im Folterraum fest und erlaubte ihm nicht, zum Mittagessen in die Kantine zu gehen. Am Abend wurde er von Li und Zhang in Qis Büro gebracht, wo sie ihn mit Handschellen an einen Stuhl fesselten. Qi kam mit einem weiteren Wärter herein, beide hatten Elektrostäbe in der Hand. Sie schockten Wang gleichzeitig mit einem Elektrostab. Auf dem Tisch lag ein weiterer Stapel Elektrostäbe, obwohl jede Abteilung laut Gesetz nur einen haben durfte.

Zwangsarbeit

Zusätzlich zu den Folterungen wurde jeder Insasse zu schwerer Arbeit ohne Bezahlung gezwungen. Die Häftlinge durften zwischen den einzelnen Arbeiten eine Pause einlegen, doch wurde Wang von den Wärtern gezwungen, ununterbrochen und ohne Pause zu arbeiten. Als ein älterer Praktizierender davon erfuhr, protestierte er, indem er zwei Nächte hintereinander nicht schlief.

Jeder Praktizierende wurde von zwei oder mehr Häftlingen 24 Stunden am Tag streng überwacht. Es war ihnen nicht erlaubt, mit jemandem zu sprechen. Selbst wenn sie sich mit ihren Familien trafen, wurde der gesamte Vorgang von einem Wärter überwacht, der an der Seite stand.

In der zweiten Jahreshälfte 2017 verschlechterte sich Wangs Gesundheitszustand aufgrund der Folter und er musste in der Notaufnahme wiederbelebt werden.

In der Haftanstalt fand 2017 eine selbst ernannte Wahl der Gefängnisleitung statt. Das Ergebnis war vorher schon festgelegt worden. Kein Praktizierender durfte wählen.

Zwischen 2015 und 2018 wurden mindestens zwanzig Praktizierende in der zweiten Abteilung des Gefängnisses Kangjiashan interniert. Der Praktizierende Xu Guangzhu aus Dalian wurde mit Bambusbändern auf den Kopf geschlagen, woran er fast gestorben wäre. Ein anderer Praktizierender, ein Lehrer, der zu neun Jahren verurteilt worden war, verlor infolge der Schläge vier Zähne.

Zu dieser Zeit stand das Gefängnis in drei Bereichen an erster Stelle: keine Mobiltelefone für Gefangene; keine Unfälle seit 20 Jahren; die höchste Rate an Umerziehungen von Falun-Dafa-Praktizierenden (die gezwungen wurden, ihrem Glauben abzuschwören). Es wurde aufgedeckt, dass die Wärter, um die hohe Umerziehungsrate zu erreichen, eine Gruppe von Praktizierenden in einem Raum festhielten und vier Häftlinge damit beauftragten, jeden von ihnen zu beobachten und sie eine Woche lang nicht schlafen zu lassen. Zhao Chenglin aus der Stadt Benxi war ein ehemaliger Militäroffizier, der zu vier Jahren Haft verurteilt worden war. Er starb im Februar 2020 kurz nach seiner Freilassung.

Im Jahr 2016 wurde der Abteilungsleiter Qi wegen seiner aktiven Beteiligung an der Verfolgung zum Leiter der vierten Abteilung befördert. Vor seiner Beförderung gab es in der vierten Abteilung, die für ältere und behinderte Häftlinge bestimmt war, nur selten Fälle, in denen Falun-Dafa-Praktizierende gefoltert wurden. Nach seiner Ankunft verschärfte er die Folter und wurde bald darauf zum Leiter einer Jugendstrafanstalt befördert.

Früherer Bericht:

Ehemaliger Polizist – verurteilt ohne Beweise und Zeugenaussagen