Schicksal von KPCh-Beamten, die maßgeblich an der Verfolgung von Falun Dafa beteiligt waren

(Minghui.org) Viele Menschen glauben an karmische Vergeltung. Manche zweifeln sie jedoch an, da dieses Gesetz jenseits der menschlichen Sphäre wirkt. Tritt die Konsequenz zu einem viel späteren Zeitpunkt oder auf eine Weise ein, die nicht direkt mit der ursprünglichen Handlung zusammenhängt, erscheinen die Dinge noch nebulöser. Sobald die Menschen ihr Herz öffnen und ihre Gedankenwelt erweitern, können sie zu einem klaren Verständnis über die Verbindung zwischen früheren Handlungen einer Person und deren späteren Konsequenzen gelangen.

Im Folgenden berichten wir über die Geschichte und das Ende von drei hochrangigen Funktionären der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), die maßgeblich an der Verhaftung von Falun-Dafa-Praktizierenden in Tianjin im April 1999 beteiligt waren. Diese Begebenheit löste drei Monate später die Verfolgung von Falun Dafa aus.

Der Tianjin-Zwischenfall

Die Meditationspraxis Falun Dafa war in den späten 1990er Jahren in China weit verbreitet. Sie leitet die Schüler zu einer höheren Moral an, die den Grundsätzen Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht folgen.

Zu Beginn seiner öffentlichen Einführung stand das kommunistische Regime Falun Dafa noch positiv gegenüber. Als diese Praktik jedoch vor allem unter Parteimitgliedern und Militäroffizieren immer beliebter wurde, änderte das Regime allmählich seine Haltung gegenüber Falun Dafa.

He Zuoxiu, ein parteitreuer Wissenschaftler, Atomphysiker, Mitglied der Chinesischen Akademie der Wissenschaften sowie Theoretiker des Marxismus, fing 1999 an, Falun Dafa anzugreifen. Am 11. April 1999 wurde ein von ihm verfasster Artikel mit dem Titel „Ich bin nicht dafür, dass junge Menschen Falun Gong praktizieren“ in der Jugendzeitschrift veröffentlicht. Der Artikel enthielt Aussagen, die Falun Dafa diffamierten.

Praktizierende aus Tianjin schrieben Briefe an den Chefredakteur des Tianjiner Bildungsinstituts, den Inhaber der Zeitschrift, und stellten die Fakten über Falun Dafa klar. Viele von ihnen suchten am 22. April 1999 das Institut auf, um die Missverständnisse aus dem Weg zu räumen.

Song Pingshun, Parteisekretär des Komitees für Politik und Recht sowie Direktor des Amtes für Öffentliche Sicherheit in Tianjin, begab sich zum Bildungsinstitut, um die Situation zu überprüfen. Nachdem er wieder gegangen war, stürmten lokale Polizeibeamte auf Anweisung von Song und Wu Changshun, dem stellvertretenden Direktor des Büros für öffentliche Sicherheit, den Campus und vertrieben die Praktizierenden mit Schlagstöcken. 45 Praktizierende wurden unter dem Vorwand „Störung der öffentlichen Ordnung“ festgenommen.

Die Praktizierenden meldeten die Verhaftungen daraufhin der Regierung von Tianjin. Die Zhang Lichang, dem Parteisekretär der Stadt Tianjin, unterstellten Regierungsbeamten, bekundeten, dass sie nichts tun könnten. Sie forderten die Praktizierenden auf, sich an die Zentralregierung in Peking zu wenden.

Dauraufhin begaben sich zehntausende von Falun-Dafa-Praktizierenden aus dem ganzen Land am 25. April 1999 nach Peking. Der damalige Premierminister empfing drei Vertreter der Praktizierenden und versprach, ihnen eine Umgebung für die freie Ausübung ihres Glaubens zu schaffen und die Behörden in Tianjin anzuweisen, die verhafteten Praktizierenden freizulassen.

Jiang Zemin, der damalige Parteisekretär der KPCh benutzte dies jedoch als Vorwand, eine Verfolgung gegen Falun Dafa einzuleiten. Er behauptete, dass die Praktizierenden während ihres Appells das Gelände der Zentralregierung belagert und versucht hätten, die Regierung zu stürzen. Am 20. Juli 1999 ordnete Jiang eine landesweite Kampagne zur Ausrottung von Falun Dafa an.

Das Ende von drei Funktionären

Song Pingshun, Wu Changshun und Zhang Lichang, die drei Hauptverantwortlichen des Vorfalls in Tianjin, wirkten aktiv an der anschließenden Verfolgung mit. Wie viele andere aktiv an der Verfolgung beteiligte Beamte, die ihrer Positionen enthoben oder denen unterschiedliche Tragödien widerfuhren, fanden auch die drei Beamten in Tianjin ein ähnlich tragisches Ende. Ihre Rolle bei der Verfolgung von Falun Dafa tauchte jedoch in keiner der Verurteilungen auf. Das gilt immer noch als das größte Tabu unter dem kommunistischen Regime.

Song Pingshun begeht Selbstmord

Song Pingshun leitete während rund 20 Jahren das Polizei- und Rechtssystem in Tianjin. Er galt als Schlüsselfigur des in Tianjin inszenierten Vorfalls. Als Monate später die Verfolgung befohlen wurde, leitete er die örtliche Polizei in den darauffolgenden Jahren an, Falun-Dafa-Praktizierende festzunehmen und zu foltern. Außerdem nahm er an lokalen Konferenzen und Aktivitäten teil, bei denen Falun Dafa diffamiert wurde.

Man fand Song am 3. Juni 2007 in seinem Büro im Gebäude des Parteikomitees der Stadt Tianjin tot auf. In der offiziellen Erklärung der KPCh heißt es, Song habe sich „aus Angst vor seinen Verbrechen das Leben genommen“, wobei er seine Verbrechen in einer Liste festgehalten hatte: Bestechung, Affären, Machtmissbrauch und das Streben nach großen unrechtmäßigen finanziellen Gewinnen für seine Mätresse.

Zhang Lichang kurz nach seiner Pensionierung an einer Krankheit verstorben

Während des Vorfalls in Tianjin im Jahr 1999 bestand das städtische Parteikomitee von Tianjin unter dem Vorsitz von Zhang Lichang darauf, sich nicht bei den Falun-Dafa-Praktizierenden für den Schmähartikel über ihren Glauben entschuldigen zu müssen. Stattdessen ergriff Zhang die „entschiedene Maßnahme“, Dutzende von Falun-Dafa-Praktizierenden festzunehmen, was zu der anschließenden Petition der Praktizierenden in Peking führte.

Nach über zwei Jahrzehnten im Amt der Regierung von Tianjin hatte sich Zhang einen schlechten Ruf unter den Bürgern erworben und wurde als „Lügner Zhang“ bezeichnet.

Nach dem Tod von Song Pingshun im Jahr 2007 zog sich Zhang von seiner Position zurück. Er starb bald darauf am 10. Januar 2008 an einer Krankheit. Als diese Nachricht bekannt wurde, feierten die Menschen in den Straßen und veranstalteten ein Feuerwerk.

Wu Changshun inhaftiert

Wu Changshun amtete während des Tianjin-Zwischenfalls als einer der wichtigsten Vollzugsbeamten der Polizei. Er leitete viele Jahre lang die Verfolgung von Falun Dafa.

Nach Song Pingshuns Tod verbreitete sich in Tianjin das Gerücht, Wu sei verhaftet worden. Er konnte sich jedoch halten und übernahm sogar die Position von Song, da die Anhänger von Jiang Zemin ihn weiterhin unterstützten.

Erst sieben Jahren später erfuhr Wu Vergeltung. Am 20. Juli 2014, dem Jahrestag des Beginns der Verfolgung, wurde ein Ermittlungsverfahren gegen ihn eingeleitet. Unter seine Straftaten fielen Bestechung, Affären, Korruption, Veruntreuung öffentlicher Gelder und Machtmissbrauch.

Am 27. Mai 2017 verurteilte das Gericht Wu wegen Unterschlagung zum Tod. Die Strafe wurde für zwei Jahre ausgesetzt. Nach Verbüßung der zweijährigen Haftstrafe wurde die Todesstrafe zu einer lebenslangen Haft ohne Bewährung umgewandelt.