Aus Australien: Kultivierungserfahrungen in einer neuen Umgebung

(Minghui.org) Ich lernte Falun Dafa 1996 in meiner Heimatstadt in China kennen. Nachdem ich das Zhuan Falun gelesen hatte, war ich vom Fa des Meisters bis in mein tiefstes Inneres erschüttert. Endlich offenbarte sich mir der Sinn des Lebens. Ich war noch nie in meinem Leben so entspannt und glücklich. Ich schätze mich glücklich, eine Falun-Dafa-Praktizierende zu sein. Einige Zeit später wanderte ich nach Australien aus.

Nach innen schauen und meine Xinxing erhöhen

Meine Tochter war vor mir nach Australien umgesiedelt und hatte sich bereits an das hiesige Leben gewöhnt. Sie tat ihr Bestes, mir dabei zu helfen, mich mit der neuen Umgebung vertraut zu machen und mich an das Leben außerhalb Chinas zu gewöhnen. Ich absolvierte eine Schule und unterstützte zeitgleich meine Tochter in geschäftlichen Angelegenheiten. Da wir über die Arbeitsmethodik unterschiedliche Ansichten vertraten, gerieten wir oft in Streit.

Im alltäglichen Leben wie auch bei der Arbeit wurde ich von meiner Tochter oft kritisiert, was mir sehr unangenehm war. Ich betrachtete dies als ein Zeichen dafür, dass sie mir nicht vertraute; obwohl ich mich selbst als zuverlässigen Menschen bezeichne. Wir stritten uns häufig heftig über belanglose Dinge, was viel Zeit verschwendete und uns körperlich und geistig ermüdete. Wegen meiner Anhaftungen, mich ungerecht behandelt zu fühlen, mein Gesicht wahren zu wollen sowie meinem Konkurrenzdenken glaubte ich, mit meiner Tochter in keiner Weise verwandt zu sein. Aufgrund dieser Ausreden suchte ich nicht im Inneren nach meinen eigenen Unzulänglichkeiten.

Nach vielen heftigen Auseinandersetzungen wurde mir klar, dass diese Situation auf meine starken Anhaftungen zurückzuführen war. Ich versuchte, Auseinandersetzungen aus dem Weg zu gehen, und entdeckte dabei Gesinnungen, wie zum Beispiel Kritik nicht annehmen zu können, leicht verärgert zu sein, Ungeduld, das Gesicht wahren zu wollen und noch andere. Danach tat ich mein Bestes, diese Gefühle zu unterdrücken, sobald ein Konflikt mit meiner Tochter auftrat.

Wie durch ein Wunder wurden diese menschlichen Anhaftungen allmählich schwächer, und es gelang mir, mich besser zu beherrschen. Sobald ich nicht mehr von Anhaftungen gesteuert wurde und zur Ruhe kam, konnte ich die Vorschläge meiner Tochter akzeptieren. Dabei stellte sich heraus, dass sie in der Regel richtig lag, die Dinge durchdacht hatte und vorausschauend plante. Sie war sehr effizient.

In der Vergangenheit wurde ich von meinen Anhaftungen kontrolliert, was mich daran hinderte, meine Probleme zu erkennen oder ihre Art, Dinge zu erledigen, zu verstehen. Es gab mir das Gefühl, dass alles, was ich tat, in ihren Augen falsch war. Als ich meine Denkweise änderte, brachte mir meine Tochter mehr Verständnis entgegen und lockerte ihr kontrollierendes Verhalten. Jetzt kommen wir gut miteinander aus. Wir sind uns darin einig, dass wir den Anforderungen des Meisters folgen, bei unserer Arbeit von den Stärken des anderen lernen und uns gegenseitig bei der Kultivierung unterstützen sollten.

Ich erinnerte mich, dass sich diese Gesinnungen auch früher bei Konflikten mit anderen Praktizierenden gezeigt hatten. Als ich weiter nach innen schaute, entdeckte ich zudem Eifer, Geltungssucht und die Gewohnheit, meine Schwächen zu verbergen. Diese Anhaftungen waren sehr stark und ich war nicht in der Lage, sie in Konfliktsituationen zu kontrollieren. Als sie sich erneut manifestierten, wurde mir klar, dass ich mich erhöhen und die Initiative ergreifen musste, sie zu zügeln. Nach und nach wuchs meine Güte und ich konzentrierte mich nicht mehr auf die Unzulänglichkeiten der Mitpraktizierenden, sondern auf ihre Tugend und ihre Rolle in der Fa-Bestätigung.

Ich habe auch erkannt, dass es bei der Kultivierung darum geht, Entscheidungen zu treffen. Ein Beispiel: Wenn wir zum ersten Mal mit Falun Dafa in Berührung kommen und uns für die Kultivierung entscheiden, setzt der Meister ein Falun sowie eine Vielzahl von Kultivierungsmechanismen in uns ein und reinigt unseren Körper. Das Falun schützt uns. Wenn bei der Kultivierung verschiedene Konflikte auftauchen, wir uns ungerecht behandelt fühlen und Ungerechtigkeit erfahren, solange wir uns als Kultivierende betrachten, die Angelegenheit nicht wie gewöhnliche Menschen behandeln und unsere Anhaftung loslassen, werden wir uns erhöhen, und der Meister wird unser Karma umwandeln. Wenn uns jemand widerspricht und wir mit diesem Menschen streiten, anstatt nach unseren eigenen Problemen zu suchen, fällt unsere Ebene und wir verpassen die Gelegenheit, uns zu erhöhen. Dies ist ein weiteres Beispiel dafür, eine Wahl zu treffen. Der Meister gibt jedem Praktizierenden die Möglichkeit, sich zu erhöhen. Wenn wir bei der Kultivierung auf Konflikte stoßen, liegt die Entscheidung bei uns. Die verschiedenen Schwierigkeiten, denen wir begegnen, bieten uns wertvolle Gelegenheiten, uns zu erhöhen. Sie sind ein Arrangement des Meisters.

Indem ich nach innen schaute und mich kultivierte, durchlebte ich den Schmerz der Beseitigung verschiedener Anhaftungen. Unter dem Segen des Meisters und der Fa-Grundsätze fühle ich mich jedes Mal, sobald eine Schicht menschlichen Eigensinns beseitigt ist, wie neugeboren, außergewöhnlich und schön.

Die Fakten klarstellen und Lebewesen erretten

Der Meister sagt:

„Der Meister erkennt das, was Dafa-Jünger getan haben, an. Solange ihr es aus dem Wunsch tut, das Fa zu bestätigen und alle Wesen zu erretten, dann werde ich alles, was ihr tut, anerkennen. Außerdem werden meine Fashen und die Gottheiten das, was du tust, noch großartiger und brillanter werden lassen, egal was du tust. Sie werden dir helfen.“ (Fa-Erklärung auf der New Yorker Fa-Konferenz 2008, 24.05.2008)

Als die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) im Juli 1999 die Verfolgung von Falun Dafa anordnete, ging ich dreimal nach Peking, um den Ruf des Meisters wiederherzustellen. Ich verteilte auch Informationsmaterialien in Wohnhäusern. Damals spürte ich den enormen Druck durch das Böse, das allgegenwärtig war. Sobald die Schwierigkeiten unüberwindbar erschienen, tauchte eines der Gedichte des Meisters in meinen Gedanken auf:

„Große Erleuchtete, keine Furcht vor BitternisWillen diamantfestKein Festhalten an Leben und TodEdelmütig auf dem Weg der Fa-Berichtigung“ (Aufrichtige Gedanken, aufrichtiges Verhalten, 29.05.2002, in: Hong Yin II)

Unter der Fürsorge des Meisters fühle ich mich stets wohl und schreite standhaft auf dem Weg der Fa-Bestätigung und Errettung der Lebewesen voran. Im Gegensatz zur Kultivierungsumgebung in Festlandchina findet im Ausland keine brutale Verfolgung statt und wir können frei über Falun Dafa sprechen. Nichtsdestotrotz sind wir gefordert, das Leben und die Kultivierung mit aufrichtigen Gedanken in Einklang zu bringen und während der Fa-Berichtigung aufrecht auf dem Weg der Kultivierung zu gehen.

Als ich mich in Australien niedergelassen hatte, hätte ich an vielen Projekten teilnehmen können, die den Menschen die Fakten über Falun Dafa näherbrachten und die Verfolgung aufdeckte. Jedoch fehlte mir die Zeit dazu. Ich war mit Hausarbeit, meiner Arbeit, Gesprächen mit Menschen, dem Fa-Studium und den täglichen Übungen sehr beschäftigt. Manchmal schaffte ich es nicht, die drei Dinge gut zu erledigen. Die Zeit drängte, was mich sehr beunruhigte. Wie sollte ich die Zeit finden, die drei Dinge zu tun, die Falun-Dafa-Praktizierende tun müssen?

Ich überlegte, ein kleines Geschäft zu eröffnen, das mir nicht nur Geld einbringen, sondern auch die Möglichkeit bieten würde, mit den Menschen über Falun Dafa zu sprechen. Ich war mir über die enorme Verantwortung der Errettung der Lebewesen im Klaren. Als Schüler des Meisters sind wir gesegnet und sollten uns nicht vom Alltäglichen einschränken lassen. Dies beeinträchtigt sonst unsere Fähigkeit, das Fa zu bestätigen.

Mit diesem Gedanken begann ich, chinesische Websites in anderen Ländern zu durchforsten. Bereits auf der ersten Seite der Kleinanzeigen stieß ich auf ein passendes Unternehmen. Ich nahm sofort Kontakt mit ihm auf und vereinbarte einen Termin für ein Treffen. Ein paar Tage später unterschrieb ich den Vertrag und hatte somit meinen Wunsch erfüllt. Es war erst sechs Monate her, dass ich China verlassen hatte, und ich benötigte lediglich eine Woche, um ein eigenes Unternehmen zu gründen. Nun würde mir mehr Zeit zur Verfügung stehen, um die drei Dinge gut zu erledigen. Ich wusste, dass dies kein Zufall, sondern das Arrangement des Meisters war.

Etwas beeindruckte mich zutiefst. Ende 2020 wollten meine Tochter und ich den lokalen Führerschein machen. Mir fehlte es an Selbstvertrauen. Eine Prüfung abzulegen, machte mich nervös, da ich in meiner Jugendzeit oft von Lehrern und Eltern wegen schlechter Noten kritisiert worden war. Obwohl ich in China einige Fahrpraxis gesammelt hatte, heuerte ich einen Fahrlehrer an, der mir Fahrstunden geben sollte. Er machte mich jedoch nur noch nervöser und ich konnte mich überhaupt nicht konzentrieren. Ich verhielt mich wie ein Anfänger!

Nach der Fahrstunde fragte ich den Fahrlehrer, ob ich die Fahrprüfung bestehen würde. Etwas zögerlich meinte er, dass ich sie mit etwas Glück bestehen könnte, was meine Nervosität steigerte. Am Tag der Fahrprüfung war ich immer noch sehr nervös und sandte während des Wartens im Stillen aufrichtige Gedanken aus. Mein Haus lag ziemlich weit vom Prüfungsort entfernt. Wenn ich die Prüfung beim ersten Mal nicht bestehen würde, müsste ich sie wiederholen, was viel Zeit und Mühe kosten würde.

Ich bat den Meister, mich zu segnen, um die Fahrprüfung zu bestehen. Während der Prüfung war meine Nervosität dann wie weggeblasen. Ich fuhr sehr geschmeidig und besser als sonst. Nach der Fahrt sagte das Mädchen, das als Dolmetscherin im Wagen mitgefahren war, dass ich sehr souverän gefahren sei und sie selten Kandidaten mit einer so gleichmäßigen Fahrweise erlebt habe.

Ich bestand die Fahrprüfung mit 98 Punkten. Meine Tochter war über dieses gute Ergebnis überrascht. Uns war klar, dass der Meister mir geholfen hatte.

Erhöhung während des Projekts zur Fa-Bestätigung 

Als ich das erste Mal im Stadtzentrum Unterschriften für die Petitionen für ein Ende der Verfolgung oder der KPCh sammelte, musste ich enttäuscht feststellen, dass niemand unterschreiben wollte, während andere Praktizierende viele Unterschriften sammelten.

Wieder zu Hause schaute ich nach innen und entdeckte meinen Eigensinn der Ungeduld und das Gesicht wahren zu wollen. Ich erkannte, dass diese Anhaftungen dem Egoismus entstammten. Als ich erneut loszog, um Unterschriften zu sammeln, richtete ich mein Herz auf die vorbeigehenden Menschen, ohne einen ablenkenden Gedanken auftauchen zu lassen. Ich schaute den Menschen direkt in die Augen und lächelte sie an. Als ich aufrichtig hoffte, dass sie die Bedeutung ihrer Unterschrift unter der Petition verstehen würden, verbesserten sich die Ergebnisse allmählich. Später, als es erneut nicht gut lief, stellte ich fest, dass ich Anhaftungen wie Überschwang und Konkurrenzdenken entwickelt hatte. Ich bemühte mich, diese Gesinnungen zu unterdrücken. Auf dem Weg der Kultivierung folge ich unablässig dem Fa des Meisters, indem ich nach innen schaue und mich berichtige.

Einmal, an einem stark windigen und regnerischen Tag, hielt ich allein ein Spruchband vor dem chinesischen Konsulat. Das andere Ende des Transparentes war an einem großen Baum festgebunden. Es wurde vom Wind umhergewirbelt, was mir das Stehen erschwerte. Nach einer Weile riss plötzlich das Seil wegen des starken Windes. Mir blieb noch eine Stunde Zeit und ich überlegte, ob ich unter diesen Wetterbedingungen bleiben oder es sein lassen und nach Hause gehen sollte.

Das chinesische Konsulat ist eine dunkle Höhle des Bösen. Solange sich dort Falun-Dafa-Praktizierende aufhalten, beseitigen sie das Böse und schrecken es ab. Also beschloss ich zu bleiben. Ich befestigte das Transparent wieder am Baum, hielt das freie Ende mit den Händen fest und sandte unaufhörlich aufrichtige Gedanken aus. Viele vorbeifahrende Fahrzeuge hupten als Zeichen ihrer Unterstützung. Als ich später das Spruchband zusammenfaltete, hörte ich die Stimme des Meisters: „Deine mächtige Tugend erstreckt sich über den gesamten Kosmos!“ Die laute und klare Stimme des Meisters hallte noch lange in meinem Kopf wider. Es ermutigte mich sehr, da ich von all den Dingen, die ich tun sollte, nur etwas Geringfügiges getan hatte.

Seit ich im Ausland lebe, vermisse ich manchmal mein bequemes Rentnerleben in China. Aber ganz gleich, wo ich mich aufhalte, bin ich mir meiner Verantwortung bewusst und muss ihr nachkommen. In China hatte ich aus Sicherheitsgründen das Fa im Alleingang bestätigt. Die Kultivierungsumgebung außerhalb Chinas ist anders und viele meiner Anhaftungen wurden hier offengelegt.

Ich habe erkannt, dass ich in jeder Situation weder Frieden noch Stabilität erlangen kann, wenn ich in menschlichen Gesinnungen feststecke, die es loszulassen gilt, um meine Xinxing zu erhöhen. Die Kraft des Dafa kann sich nur dann manifestieren, wenn wir die Projekte mit einem reinen Herz durchführen. Dann wird alles, was wir an die Hand nehmen, reibungslos verlaufen und heilig sein.

In den über zwanzig Jahren, in denen ich mich im Falun Dafa kultiviere, habe ich Freude erlebt, Tränen vergossen und Reue empfunden.

Ich danke Ihnen, Meister!

Bitte weist mich auf alles Unangemessene hin.