Nach Entlassung aus rechtswidriger Haftstrafe von Polizei überfallen, Familie verprügelt

(Minghui.org) Yang Li, die in der Stadt Changchun in der Provinz Jilin zuhause ist, hatte eine einjährige Haftstrafe abgesessen, weil sie sich geweigert hatte, ihren Glauben an Falun Dafa aufzugeben. Ihre Familie kam am 16. Dezember 2021 zur Haftanstalt, um sie abzuholen. Als sie dort ankamen, sahen sie zu ihrem Entsetzen, wie eine Gruppe von Polizeibeamten Yang in ein Polizeiauto stieß und wegfuhr.

Yangs Ehemann folgte ihnen in seinem eigenen Auto. Er hielt das Polizeiauto an einer Kreuzung an. Wütend stiegen vier Beamte aus, darunter Jiang Tiecong, Teng Yunsheng von der Polizeiwache Hongqijie und ein Beamter des Büros 610. Sie packten ihn und schlugen ihn. Als sein Bruder und seine Schwägerin dazukamen, um die Polizei zurückzuhalten, wurden auch sie geschlagen. Die Schwägerin wurde dabei verletzt.

Die Polizei brachte sowohl Yang als auch ihren Ehemann zur Polizeiwache Hongqijie und forderte beide auf, ihrem Glauben an Falun Dafa abzuschwören – allerdings ohne Erfolg.

Yang hatte durch die Misshandlungen im Untersuchungsgefängnis schwere Verletzungen erlitten und ihr Mann wurde durch die Schläge an diesem Tag verletzt. Die Familie filmte die beiden, als sie ein polizeiliches Dokument über die Rückgabe von beschlagnahmten Gegenständen unterzeichneten.

Die Verhaftung vor einem Jahr

Yang, eine 44-jährige ehemalige Rechtsanwaltsgehilfin, wurde am 16. Dezember 2020 in ihrer Wohnung verhaftet. Am nächsten Tag kam sie in das Untersuchungsgefängnis 4 der Stadt Changchun. Ihr Anwalt wurde am 12. Oktober 2021 darüber informiert, dass das Bezirksgericht Chaoyang sie zu einem Jahr Haft und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (ca. 700 Euro) verurteilt hatte.

Yang wurde zunächst in Zelle 303 des Untersuchungsgefängnisses festgehalten. Die Häftlinge Liang Qianqian, Xiao Hong und Liu Yan schlugen sie. Am 25. Januar 2021, sieben Tage nach ihrer Verlegung in die Zelle 103, begannen die Wärter damit, sie zu zwingen von 6:30 Uhr bis 21:20 Uhr zu stehen. Diese tägliche Form der Folter wurde bis zum 31. März fortgesetzt.

Die Wärter weigerten sich, ihr nachts eine Decke zu geben, und gaben ihr trotz der Winterkälte nur ein Bettlaken. (Changchun ist eine Stadt im hohen Norden Chinas)

Da sie sich weigerte, eine Häftlingsuniform zu tragen, zogen sie ihr die Kleidung aus und machten diese klatschnass. Dann steckten sie sie in die Häftlingsuniform, ein kurzärmeliges Oberteil und eine dünne Hose.

Tagsüber, während die anderen Häftlinge Daunenjacken trugen, öffneten die Wärter das Fenster in dem ungeheizten Raum, damit Yang fror. Zu anderen Zeiten zwangen die Häftlinge Hu Rong und Guo Shuang sie, sich kalt zu duschen. Die Insassen stellten ihr Essen auf den Boden und erlaubten ihr nicht, den Esstisch zu benutzen. Auch die Eier, die jeden zweiten Tag ausgegeben wurden, und das wöchentlich angebotene Obst bekam Yang nicht. Es war ihr auch nicht erlaubt, sich tägliche Bedarfsartikel oder zusätzliche Lebensmittel zu kaufen.

Das Untersuchungsgefängnis 4 der Stadt Changchun besteht aus drei Abteilungen mit jeweils sechs Zellen. Zurzeit sind dort mindestens sieben weitere weibliche Praktizierende inhaftiert. Es handelt sich um Ma Xiurong in Zelle 103; Yu Aiji in Zelle 105; Cui Yuqiu in Zelle 201; Xu Lina in Zelle 203; und Li Guiling, Yin Jun und Zhao Shanying in Zelle 205.

Zhao ist die Schwiegermutter von Yang. Sie wurde am 26. November 2020 verhaftet und später zu 1,5 Jahren Haft und 5.000 Yuan Geldstrafe verurteilt.

Früherer Bericht:

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