Negative Gedanken über Mitpraktizierende beseitigen

(Minghui.de) Vor einigen Tagen wollten die Praktizierende A und ein anderer Mitpraktizierender, der sich mit Technik auskennt, in das abgelegenste Dorf unserer Gegend fahren, um eine „kleine Blume“ (Stätte zur Herstellung von Informationsmaterialien über Falun Dafa) bei dem Mitpraktizierenden B einzurichten. Weil der Weg etwas lang war und die Hin- und Rückfahrt zusammen vier Stunden dauern würde, bat A mich mitzukommen, damit ich den Mitpraktizierenden beim Fahren ablösen könnte. Ich war damit einverstanden.

Als wir bei B ankamen, war es gegen 11 Uhr vormittags. Weil wir vorher nichts mit B abgemacht hatten, war er nicht zu Hause, sondern bei der Arbeit. Ein örtlicher Mitpraktizierender rief ihn an und so kam er zurück und machte die Tür auf. Bevor wir mit ihm ein paar Worte wechseln konnten, klingelte sein Handy ständig. Es waren Leute, die ihm Aufträge geben wollten. Schließlich ließ er uns in seinem Haus zurück und ging. Als er weg war, sah ich mich in jeder Ecke des Hauses um. Das war ein großes Haus mit zwei oder drei Stockwerken, wo er aber alleine wohnte, weil seine Frau und seine Tochter in der Stadt arbeiteten und wohnten. Auf dem Boden gab es leere Getränkeflaschen, Konfetti und Müll; in der Küche lagen Töpfe und Pfannen durcheinander. In meinem Kopf blitzten in diesem Moment viele negative Gedanken auf: B ist so beschäftigt mit seiner Arbeit. Sein Zuhause sieht so durcheinander aus und dann will er auch noch eine Stätte zur Herstellung von Informationsmaterialien einrichten! Ich zweifelte wirklich daran, ob er alleine mit dem Fa-Lernen und den Übungen mithalten konnte.

Über meine Bedenken tauschte ich mich mit den beiden anderen aus. Ich sagte: „Ich sehe, dass B nicht mal seine Arbeit unter den alltäglichen Menschen schafft. Er hat nicht einmal Zeit, sich mit uns auszutauschen. Dann lassen wir es zuerst einmal mit der Produktionsstätte!“ Die beiden fanden, dass ich Recht hatte.

Während wir miteinander sprachen, kehrte B zurück und wir sendeten um 12 Uhr zusammen aufrichtige Gedanken aus. Danach kehrte ich den Boden, während A die Küche aufräumte und etwas Einfaches zum Mittagessen zubereitete. Der Techniker überprüfte Bs Computersystem. Beim Bodenputzen wechselte ich nebenbei ein paar Worte mit B. Da ich ihn vorher nicht gekannt hatte, fragte ich einfach nach der allgemeinen Situation seiner Familie und sprach auch aus, worüber ich mir Sorgen machte. In einem schlichten, aufrichtigen und entschlossenen Ton sagte er zu mir: „Wenn dir klar ist, wofür du hier bist und wohin du in Zukunft gehst, wirst du alles von dir aus gut machen!“ Ich war erschüttert, weil ich nicht erwartet hatte, dass seine Gedanken so aufrichtig waren.

Nach dem Mittagessen tauschten wir uns zu viert zwei Stunden lang aus. Früher habe es in seinem Dorf mehr als 100 Menschen gegeben, die sich im Falun Dafa kultivierten. Aber jetzt seien die meisten von ihnen in die Stadt gezogen, erzählte B. Manche hätten auch aufgehört zu praktizieren, nachdem sie von der Kommunistischen Partei verfolgt worden waren. Er erzählte, es sei schon lange so, dass es in seiner Situation schwierig sei, sich mit Mitpraktizierenden zu treffen und sich persönlich auszutauschen. Deswegen nehme er sich täglich die Zeit, egal wie beschäftigt er sei, die Informationen auf der Minghui-Website zu lesen, um mit dem Prozess der Fa-Berichtigung Schritt zu halten. Er beruhigte uns auch, dass die Dorfbewohner, sogar auch die in den Nachbardörfern, alle über die wahren Begebenheiten bezüglich Falun Dafa Bescheid wüssten. Als alle möglichen KP-Leute ihn vor einiger Zeit zu Hause belästigt hätten, konnte er aufrichtige Gedanken bewahren und sich aufrichtig verhalten. Er sagte uns auch, dass er das Dorf nicht verlassen würde, weil die Lebewesen in jenem Gebiet durch die Dafa-Jünger errettet werden müssten.

Auf dem Rückweg entschuldigte ich mich zuerst bei den beiden Mitpraktizierenden: Ich hatte Vorurteile über den Mitpraktizierenden B gehabt. Es war alles sehr oberflächlich gewesen und hatte nur auf dem äußeren Erscheinungsbild beruht. Ich hatte B nicht wirklich mit dem Maßstab des Fa gemessen. Zugleich fand ich auch meine menschlichen Anschauungen, die ich seit langem immer noch nicht hatte wegkultivieren können: Egal, ob ich mit Mitpraktizierenden oder mit alltäglichen Menschen in Berührung kam, schaute ich gerne auf Äußerlichkeiten: auf Gesichtsfarbe, Kleidung, Ordnung und Sauberkeit im Haus, aber nicht auf das Wesentliche. Ich war dem Meister sehr dankbar für diese Begegnung. Ich hatte dadurch das einfache, ehrliche, unverhüllte und unschuldige Herz eines Mitpraktizierenden gesehen, das nichts vortäuscht und sich nach Barmherzigkeit ausrichtet. Dadurch konnte ich meine Anhaftungen finden, was dazu führte, dass ich den Entschluss fasste, dieses instabile menschliche Herz, das auf Äußerlichkeiten schaut, zu beseitigen.

Seit dem Vorfall ist bereits ein halber Monat vergangen. Eigentlich wollte ich mich darüber gar nicht mit euch austauschen. Aber gestern besuchte mich eine Mitpraktizierende, die genau wie ich andere Praktizierende unbewusst auf diese oberflächliche Weise bewertet hatte. Ich fand das nicht richtig. So sollten wir Falun-Dafa-Praktizierende nicht sein. Deswegen habe ich mein derzeitiges Verständnis auf der Basis des Fa aufgeschrieben.

Bitte korrigiert mich, wenn ich etwas falsch erkannt habe!