Den jungen Fahrer aufwecken, der mich angezeigt hat

(Minghui.org) Ich bin 76 Jahre alt und nur drei Jahre zur Grundschule gegangen. Aber nachdem ich 1998 mit dem Praktizieren von Dafa begonnen hatte, erkannte ich alle Schriftzeichen in den Dafa-Büchern.

Am Anfang fand ich es schwierig, mich zu konzentrieren, wenn ich das Fa lernte und die Übungen machte, aber durch das Auswendiglernen des Zhuan Falun wurde ich klarer im Kopf und fokussierter.

Am Anfang der Verfolgung verteilte ich hauptsächlich die Broschüren zur Aufklärung über die Hintergründe von Falun Dafa und hängte Spruchbänder auf. 2008 begann ich dann, die wahren Umstände direkt zu erklären und DVDs zu verteilen. Anfangs wagte ich nicht, mit den Menschen an Plätzen zu sprechen, an denen sich viele Leute aufhielten. Aber nach und nach überwand ich meine Angst und suchte sogar gezielt diese belebten Orte auf, um die Leute dort auf Falun Dafa anzusprechen.

2010 begann ich, mit einem anderen Praktizierenden zusammenzuarbeiten. Wir gingen hauptsächlich zu Bushaltestellen und Bahnhöfen, um den Wartenden die Fakten der Verfolgung zu erklären. Schon morgens um 7:00 waren wir unterwegs, nachmittags lernten wir dann das Fa. Unser Zeitplan war sehr voll.

Im Dezember des Mondkalenders sind wir besonders beschäftigt. Mittags lassen wir das Mittagessen aus und suchen uns einen Platz, wo wir aufrichtige Gedanken aussenden können. Anschließend informieren wir die Menschen weiter über die wahren Umstände. Normalerweise machen wir uns erst nach 14:30 auf den Nachhauseweg.

Wir haben nur zwei Tage im Jahr frei: am Tag vor dem chinesischen Neujahr und am chinesischen Neujahrstag. Wir halten uns an diesen Zeitplan. Ganz gleich, wie schlecht das Wetter ist, haben wir nie aufgehört, den Menschen die wahren Umstände zu erklären. Wir denken nur daran, Meister Li (dem Begründer von Falun Dafa) zu helfen, noch mehr Menschen zu retten.

Auf der Polizeistation

Einmal erklärte ich einem 13 Jahre alten Jungen am Bahnhof die wahren Umstände, als ein Taxifahrer versuchte, mich dabei zu stören. Nachdem er weggegangen war, sprach ich weiter mit dem Jungen, der dann aus den Jungen Pionieren – einer von zwei Jugendorganisationen der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) – austrat. Bevor ich ging, gab ich ihm ein Amulett. Etwas später kam ein Polizeiauto. Ich war mir sicher, dass mich der Taxifahrer angezeigt hatte. 

Man brachte mich auf die Polizeistation gebracht. Einer der Beamten fragte mich: „Weißt du, dass Falun Dafa in China verboten ist?“ Ich erwiderte: „Verboten? Zeigen Sie mir das Gesetz, das Falun Dafa verbietet. Für die Verfolgung gibt es keine rechtliche Grundlage. Dafa ist ein aufrichtiges Fa. Ist irgendetwas daran verkehrt, Wahrhaftigkeit, Güte, Nachsicht zu praktizieren?“

Sie riefen den Direktor des Büro 610. Als er ankam, erkannte ich ihn, weil ich schon einmal mit ihm zu tun gehabt hatte. Er besprach etwas mit den Beamten und ging dann wieder. Ich erklärte danach den Beamten die Hintergründe der Verfolgung von Falun Dafa. Ich sprach über die inszenierte Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens, die schädlichen politischen Kampagnen der KPCh, den von der KPCh organisierten Organraub an Falun-Dafa-Praktizierenden und die Bewegung, Jiang Zemin (den ehemaligen Vorsitzenden der KPCh) anzuzeigen.

Schließlich sagte einer von ihnen: „Wenn du über Falun Dafa sprechen willst, tu dies nicht am Bahnhof, weil das unser Gebiet ist.“ Ich entgegnete: „Aber es gibt hier viele Leute. Wir wollen nur viele Leute erretten. Wenn jemand uns anzeigt, müssen Sie ihm nur sagen, dass Sie nicht für Falun-Dafa-Angelegenheiten zuständig seien. Sie müssen sich einen Ausweg offenlassen.“

Sie verstanden, was ich sagte, und waren bereit, aus der KPCh und den ihr angegliederten Organisationen auszutreten. Bevor sie gingen, sagte ich zu den Beamten, sie sollten sich „Falun Dafa ist gut“ merken. Sie lächelten.

Ich blieb nur eine halbe Stunde auf der Polizeistation, bevor ich zum Bahnhof zurückging. Dort sah ich den Fahrer, der mich angezeigt hatte. Er schaute peinlich berührt aus. Ich ging zu ihm hin und sagte: „Junger Mann, ich hasse Sie nicht. Ich empfinde nur Mitleid mit Ihnen, dass Sie noch nicht die Wahrheit über Falun Dafa verstehen. Wenn Sie es täten, würden Sie mich nicht anzeigen, selbst wenn jemand Sie auffordern würde, es zu tun.“

Ich erklärte ihm dann die wahren Umstände über Falun Dafa und danach war auch er damit einverstanden, aus der KPCh auszutreten. Ich sagte ihm noch: „Denken Sie daran, keine schlechten Dinge zu tun. Wir retten Menschen. Sie müssen dem Willen des Himmels folgen, nur dann können Sie sich selbst in Sicherheit bringen.“

Er war berührt und rief aus: „Falun Dafa ist gut!“

Was ich getan habe, ist noch lange nicht genug. Ich werde noch fleißiger sein und dem Meister folgen, um nach Hause zurückzukehren!