Neun Jahre Folter im Gefängnis überlebt – jetzt erneut wegen ihres Glaubens angeklagt

(Minghui.org) Eine in Peking lebende Frau muss sich wegen ihres Glaubens an Falun Dafa vor Gericht verantworten.

Yang Jinxiang und ihr Ehemann Han Shimin, der ebenfalls Falun Dafa praktizierte, wurden am 27. Juni 2021 von Beamten der Polizeiwache Yongning verhaftet. Yang wurde im Untersuchungsgefängnis Changping und Han in der Haftanstalt Yanqing festgehalten. Die Staatsanwaltschaft des Bezirks Yanqing erhob Mitte November Anklage gegen sie wegen „rechtswidriger Versammlung“ und des Besitzes von Banknoten mit Botschaften über Falun Dafa.

Aufgrund der strengen Informationszensur in China nutzen viele Falun-Dafa-Praktizierende kreative Methoden, um auf die Verfolgung aufmerksam zu machen, darunter das Drucken von Botschaften auf Banknoten.

Auch Han droht nach seiner Verhaftung ein Strafverfahren; seine Verhaftung wurde bereits von der Staatsanwaltschaft genehmigt.

Yang Jinxiang

1996: Chronische Krankheiten innerhalb einer Woche geheilt

Yang, 57, lebt in der Stadt Yongning im Pekinger Bezirk Yanqing. Nach ihren Angaben hat sie ihre Gesundheit innerhalb einer Woche wiedererlangt, als sie anfing Falun Dafa zu praktizieren.

„Früher litt ich an Tuberkulose, Nasennebenhöhlenentzündungen, Nieren- und Hauterkrankungen, Menstruationsbeschwerden, chronischer Müdigkeit und Angstzuständen. Mein Unterleib war durch die Tuberkulose so geschwollen, dass ich aussah, als wäre ich im siebten Monat schwanger. Zudem hatte ich eine chronische Nebenhöhlenentzündung“, sagte sie.

„Ich begann 1996, Falun Dafa zu praktizieren, und alle meine Beschwerden waren innerhalb einer Woche verschwunden. Mit strahlendem Teint war ich voller Energie. Mein Vater sagte, dass ich ein völlig anderer Mensch geworden sei. Ich danke Lehrer Li Hongzhi [Begründer von Falun Dafa] dafür, dass er mein Leben verändert hat.“

Als die Kommunistische Partei Chinas im Juli 1999 mit der Verfolgung von Falun Dafa begann, wurde Yang zur Zielscheibe, weil sie über ihre persönlichen Erfahrungen bei Falun Dafa erzählte. Sie war neun Jahre im Gefängnis eingesperrt und war verschiedenen Folterungen ausgesetzt, die sie fast umbrachten.

Verfolgung beginnt: Brutal geschlagen

Kurz nach Beginn der Verfolgung im Juli 1999 wurde Yang verhaftet und ihre Wohnung durchsucht, weil sie sich für das Recht auf die Ausübung von Falun Dafa eingesetzt hatte. Beamte der Polizeiwache Yuegezhuang nahmen 3.000 Yuan (ca.414 Euro) in bar sowie ihre Falun-Dafa-Bücher und das Foto des Begründers von Falun Dafa mit.

Im Jahr 2000 wurde Yangs Wohnung erneut durchwühlt, und Polizeibeamte beschlagnahmten über 40.000 Yuan (ca. 5520 Euro) bei ihr. Sie verhörten sie, schlugen auf sie ein und traten sie. Sie versetzten ihr auch Elektroschocks mit elektrischen Schlagstöcken. Schließlich versuchten sie, Yang zu zwingen zuzugeben, dass das beschlagnahmte Geld ein Gewinn aus dem Verkauf von Falun-Dafa-Büchern sei. Doch in Wirklichkeit waren es ihre Ersparnisse. Sie hörten erst auf, als ein Elektrostab plötzlich den Strom in die entgegengesetzte Richtung ableitete und einen Polizisten schockte. Sie waren fassungslos und ließen sie frei.

Folternachstellung: Schocken mit elektrischem Schlagstock

In der Polizeiwache Yuegezhuang gefoltert

Im Jahr 2001 wurde Yang erneut verhaftet. Polizeibeamte zerrten sie an ihren Haaren in den dritten Stock. Im Nachfolgenden beschreibt sie, wie sie gefoltert wurde.

„Sie zogen den Vorhang zu, zogen mich nackt aus und schockten mich mit Elektrostäben am ganzen Körper einschließlich meiner Brustwarzen. Im Raum roch es nach verbranntem Fleisch. Sie traten mir in die Leistengegend und peitschten auf meinen Unterkörper mit einem Gürtel. Sie steckten mir brennende Zigaretten in die Nasenlöcher und versengten damit meine Füße, bis diese Blasen hatten. Sie legten ein Stück Holz auf meine Beine und stellten sich darauf, bis ich vor lauter Schmerzen ohnmächtig wurde.“

„Sie übergossen mich mit kaltem Wasser, um mich wiederzubeleben, und bedeckten meinen Kopf mit einem Metalleimer. Dann schlugen sie eine Stunde lang mit Holzstöcken auf den Eimer ein. Danach hatte ich lange Zeit Probleme beim Gehen. Bis heute habe ich Hörprobleme.“

Folterillustration: Brennende Zigaretten in die Nasenlöcher stopfen

Neun Jahre Folter im Pekinger Frauengefängnis

Yang nahm im September 2002 ein Taxi in die nahegelegene Stadt Langfang in der Provinz Hebei. Sie wurde angezeigt und verhaftet, weil sie mit dem Taxifahrer über Falun Dafa gesprochen hatte. Später verurteilte man sie zu neun Jahren Gefängnis, die sie als „die dunkelste Zeit in der Hölle“ bezeichnete.

„Während der neun Jahre, die ich eingesperrt war, wurde mir der Schlaf entzogen, ich wurde im Winter mit kaltem Wasser übergossen, mir wurden die Wimpern und Schamhaare ausgerissen und mir wurde mit Schuhen ins Gesicht geschlagen. Einmal war ich einen Monat lang an ein Bett gefesselt, bis mir Blut aus dem Mund sickerte“, erinnerte sie sich.

Folterillustration: Mit eiskaltem Wasser übergießen

Folternachstellung: Lange Zeit auf ein Bett gefesselt

„Ich trat in Hungerstreik, um gegen die unmenschliche Behandlung zu protestieren. Die Wärter ließen Gefangene meinen Mund aufbrechen und mich mit zwangsernähren. Dabei wurden mir mehrere Zähne ausgeschlagen. Das Essen, das mit Blut und Eiter aus meinem Mund vermischt war, lief meine Kehle hinunter. Als ich schwächer wurde, brachten sie mich in ein Krankenhaus. Ich weigerte mich, mir etwas spritzen zu lassen, und wehrte mich. Daraufhin stachen sie mit Gewalt zu. Üerall war Blut.

Als ich wieder ins Gefängnis gebracht wurde, durfte ich die Toilette nicht benutzen. Die Wärter führten mich vor den anderen Gefangenen vor, um mich zu demütigen. Im Winter steckten mich die Wärter in einen Raum voller chemischer Abfälle, die übel rochen. Es gab weder Heizung noch Licht. Mir wurde der Schlaf entzogen und ich durfte keine Winterjacke tragen. Ich war gezwungen, den ganzen Tag auf einem kleinen Hocker zu sitzen. Meine Fersen hatten Frostbeulen und meine Beine und Füße waren geschwollen. Auch meine Periode wurde dadurch unregelmäßig.

Folterwerkzeug: Kleiner Hocker, auf dem Falun-Dafa-Praktizierende sitzen müssen

„In diesen neun Jahren durfte ich weder jemanden anrufen noch besucht werden. Meine 80-jährige Mutter starb, während ich im Gefängnis war.“

Gesicht durch unbekannte Substanz verbrannt

Yang wurde am 30. Mai 2016 erneut verhaftet. Auf dem Polizeirevier von Yongning wurde sie mit Handschellen hinter dem Rücken gefesselt. Sie rief wiederholt: „Falun Dafa ist gut.“ Die Polizeibeamten setzten sie auf einen Metallstuhl, legten ihr Handschellen an und setzten ihr eine mit einer unbekannten Chemikalie getränkte Mütze auf den Kopf. Die Substanz tropfte auf ihr Gesicht, und sie konnte weder atmen noch die Augen offen halten. Sie schlugen sie auch gegen den Tisch, würgten sie und drosselten ihren Hals mit einem Stoffstreifen.

Folternachstellung: Metallstuhl

Yang rief weiter: „Falun Dafa ist gut!“ Die Polizeibeamten brachten sie dann nach draußen, traten und schlugen sie weitere zwei Stunden lang, bis sie das Bewusstsein verlor.

Folterillustration: Schläge

Prellungen in Yangs Gesicht

Die Beamten versuchten, Yang in die örtliche Haftanstalt einzuliefern, die sich jedoch aufgrund ihrer Verletzungen weigerte, sie aufzunehmen. Yang wurde daraufhin entlassen. Die Polizei überwachte jedoch weiterhin ihr Leben.

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