Der unerschütterliche Kultivierungsweg einer jungen Praktizierenden

(Minghui.org) Ich bin eine junge Dafa-Praktizierende. Im Jahr 1999 habe ich Falun Dafa kennengelernt. Als die Kommunistische Partei Chinas die Verfolgung von Falun Dafa begann, war ich noch sehr jung und hatte das Buch Zhuan Falun noch nicht ganz gelesen. Obwohl ich die Fa-Prinzipien im Zhuan Falun nicht wirklich verstand, hatte ich das Gefühl, dass alles im Buch stimmte. Ich war ein schwächliches Kind und recht anfällig für Krankheiten. Wenn ich krank wurde, nahm ich ein paar Tropfen Medizin, was schon zur Gewohnheit wurde. Mein Hauptbewusstsein war sehr schwach. Nachdem ich das Zhuan Falun durchgelesen hatte, wurde mein Körper von Meister Li (dem Gründer von Falun Dafa) gereinigt.

Nach meinem Abschluss an der Universität wurde ich dann eine richtige Dafa-Kultivierende. Mein Großvater, meine Großmutter und meine Tante kultivierten sich, meine Eltern jedoch nicht. Nachdem meine Großmutter mit der Kultivierung angefangen hatte, wurde sie gesund. Am Anfang war mein Großvater gegen die Kultivierung meiner Großmutter und er schimpfte, sobald ihre Kultivierung zur Sprache kam. Einige Zeit später stürzte mein Großvater und wurde dadurch bettlägerig. Das Krankenhaus konnte ihm nicht helfen. So sagte meine Großmutter zu ihm, er solle „Falun Dafa ist gut. Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut“ rezitieren. Das befolgte er und so erholte er sich wieder. Nach diesem Vorfall fing mein Großvater auch an, Falun Dafa zu üben. Er war zwar Analphabet, aber seit Beginn seiner Kultivierung konnte er wie durch ein Wunder die Dafa-Bücher lesen!

Groll loslassen

Als ich tiefer in die Kultivierung eintauchte, ließ ich den Groll los, der sich im Laufe der Jahre angestaut hatte. Mein Vater war stets schlecht gelaunt, und obwohl ich Einzelkind bin, war er sehr hart zu mir. Ich musste als Kind auf dem Feld arbeiten, während ich noch ausgescholten wurde. So wurde ich introvertiert, entwickelte einen Minderwertigkeitskomplex, war schwach und feige. Ich ärgerte mich zutiefst über meinen Vater. Eines Tages wurde mir plötzlich klar, dass ich mich nur als Tochter betrachtete, aber nicht als Kultivierende. Als Kultivierende muss man sich an den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht messen. Mein Vater ist auch ein Lebewesen, und alles, was er mir angetan hat, ist das Ergebnis karmischer Vergeltung. Es ist mein Karma, das ich selbst verschuldet hatte. Warum sollte ich mich also über meinen Vater beklagen? Ein Dafa-Praktizierender sollte alle menschlichen Anhaftungen loslassen.

Ich musste also mein eigenes Herz ändern. Erst dann könnte sich auch mein Vater verändern. Als meine Tante verfolgt wurde, fuhr mein Vater zur Polizeistation, um ihre Freilassung zu fordern. Selbst der Groll zwischen meiner Familie und unseren Verwandten löste sich auf. Wenn ich heute meinen Vater anrufe, können wir unbeschwert miteinander sprechen. All der Groll ist so gut wie verschwunden.

Im Gefängnis 

2017 wurde ich zu einer Polizeistation gebracht, weil ich Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte. Acht oder neun Männer kamen hastig herbei und durchsuchten die Wohnung. Sie waren sehr ärgerlich und stellten mir Fragen, welche ich aber nicht beantwortete. Ich sagte kein einziges Wort. Ich erinnerte mich genau an die Worte von Meister Li (dem Gründer von Falun Dafa):

„Egal in welcher Situation, man soll nicht mit den Aufforderungen, Befehlen und Kommandos der Bösen zusammenwirken. Wenn ihr alle so handelt, wird das Umfeld nicht mehr so sein.“ (Die aufrichtigen Gedanken der Dafa-Schüler sind mächtig, 24.04.2001, aus: Essentielles für weitere Fortschritte II)

An diesem Abend wurde ich in ein Untersuchungsgefängnis gebracht. Obwohl das Untersuchungsgefängnis von einer Frau geleitet wurde, kam sie mir wie ein Mann vor. Sie schrie herum und das wirklich heftig. Ich fragte mich: „Hast du Angst vor ihr? Ich fürchte mich nicht. Ich bin eine Dafa-Praktizierende. Ich bin ein guter Mensch und habe keine Angst vor ihr.“ Ich wollte dort nicht bleiben und bat den Meister, mir zu helfen, diesen Ort zu verlassen. Ich wusste, dass nur der Meister mir dabei helfen konnte. In dem einen Monat, in dem ich inhaftiert war, hörte ich nie auf, den Meister um Hilfe zu bitten, aufrichtige Gedanken auszusenden und die wahren Begebenheiten weiterzugeben.

Bald kam ein Anwalt zu mir. An dieser Stelle möchte ich hinzufügen, dass es sehr wichtig ist, einen Anwalt zu engagieren. Erstens dient er zur Kommunikation zwischen dem Inhaftierten und der Außenwelt. So entsteht ein Informationsfluss, der es uns ermöglicht, mit denjenigen außerhalb des Gefängnisses zusammenzuarbeiten, um einen Körper zu bilden. Zweitens kann der Anwalt den Häftling persönlich sehen, und das macht dem Bösen Angst. Ein weiterer Faktor ist, dass dies eine gute Gelegenheit schafft, die wahren Umstände offenzulegen. Dies ermöglicht den Menschen sowie den Familienmitgliedern zu verstehen, dass das Praktizieren von Falun Dafa völlig legal ist. Wir sollten uns jedoch nicht nur auf die Anwälte verlassen.

Ich verließ das Untersuchungsgefängnis, ohne etwas versprochen oder etwas unterschrieben zu haben. An diesem Tag stand meine Mutter am Tor, um mich abzuholen. Es waren auch viele Praktizierende da, die ich nicht kannte. Eine Praktizierende sah mich und sagte lächelnd meinen Namen. Obwohl ich sie nicht kannte, fühlte ich ihre Güte und Wärme.

Später fand ich heraus, dass auch viele Praktizierende außerhalb Chinas daran beteiligt waren, mich aus dem Untersuchungsgefängnis zu retten. Nachdem einer meiner Verwandten im Ausland von meiner Festnahme erfuhr, widmeten meine Verwandten dem Vorfall große Aufmerksamkeit. Ich war sehr berührt von ihren Handlungen.

Als meine Mutter hörte, dass ich von der Polizei entführt worden war, zitterte sie vor Angst. Sie erzählte meinem Vater voller Panik, was passiert war, und die beiden, die noch nie so weit von zu Hause weg gewesen waren, reisten mit Hilfe unserer Verwandten in die Großstadt. Es waren viele Praktizierende da, die meine Eltern willkommen hießen. Sie halfen ihnen die ganze Zeit während ihres Aufenthaltes in der Stadt. Die Praktizierenden begleiteten meine Mutter jeden Tag zum nationalen Sicherheitsbüro, um meine Freilassung zu erwirken. Sie verpassten keinen einzigen Tag, um für mich aufrichtige Gedanken auszusenden. Meine Mutter war von ihren Handlungen stark berührt. Sie fragte: „Du kennst meine Tochter doch gar nicht. Warum hilfst du ihr?“ Der Praktizierende antwortete: „Sie ist eine Mitpraktizierende. Wir sind eine Familie. Wäre es umgekehrt, würde Ihre Tochter uns auch helfen. Wir sind ein Körper!“ Später begann auch meine Mutter mit der Kultivierung. Sie ging in das Dorf, aus dem sie stammte, und erklärte den Menschen die wahren Umstände. Sie hat das sehr gut gemacht.

Bei meiner Rettung haben meine Verwandten gut zusammengearbeitet. Sie kontaktierten auch meine Großeltern, mit denen sie seit über einem Jahrzehnt nicht mehr in Kontakt gestanden hatten, und alle Vorbehalte verschwanden augenblicklich. Das ist die Kraft von Dafa!

2019 wurde ich an einem Sicherheitskontrollpunkt am Flughafen aufgehalten. Sie brachten mich zur Polizeistation in einen Raum voller Polizisten. Trotzdem hatte ich keine Angst, weil ich eine Dafa-Praktizierende bin. Ich war hier doch die Aufrichtigste! Die Wachen waren anfangs sehr höflich zu mir. Sie brachten jemanden mit, der für die „Umerziehung“ der Dafa-Schüler verantwortlich war. Er hatte die Pläne für meine Gehirnwäsche dabei. Ich wollte ihnen die wahren Umstände erklären, und sie brachten Videos und Artikel, die Dafa verleumdeten. Ich drehte meinen Kopf weg, als sie mich zwangen, sie anzuschauen und zu lesen. Ich dachte mir: „Ich werde nicht auf solche Dinge schauen, die Dafa verleumden. Ich werde auch nicht auf die Verleumdung hören.“ Ich sandte ständig aufrichtige Gedanken aus, und infolgedessen kamen diese Verleumdungen nicht in meinem Kopf an. Ich wusste, dass andere Praktizierende nicht wussten, was mit mir passiert war, also konnte ich nur den Meister um Hilfe bitten und musste mich auf meine eigenen aufrichtigen Gedanken verlassen. So bat ich den Meister ständig um Hilfe und sandte aufrichtige Gedanken aus.

Selbst nach Stunden konnten sie mich von nichts überzeugen. Also wurden sie aggressiver und fluchten noch dazu. Einige Männer demütigten mich abwechselnd. Sie versuchten, meinen Körper zu durchsuchen; gaben sich Mühe, das aufzuzeichnen, was ich gesagt hatte; und wollten mich dazu bringen, Informationen preiszugeben; aber ich arbeitete nicht mit ihnen zusammen. Zwei von ihnen zerrten mich in einen Nebenraum, wobei ich meine Schuhe verlor. Ich weigerte mich zu essen und zu trinken. So riefen sie den Leiter der Polizeistation an, der sagte, ich solle eine Garantieerklärung schreiben, dass ich auf das Praktizieren verzichte. Ich antwortete dem Polizisten: „Ich werde das nicht schreiben.“ Durch die Hilfe des Meisters brachten sie mich am folgenden Nachmittag wieder zum Flughafen.

Diese Zwischenfälle konnten auftreten, weil meine Kultivierung nicht solide genug war. Aber im entscheidenden Moment stellte ich unseren Meister und Dafa an die erste Stelle. Weil ich Dafa vertraute und mich nicht wie ein gewöhnlicher Mensch verhielt, ging ich den Weg, den der Meister für mich arrangiert hatte.

Der Meister schrieb:

„Wenn aufrichtiger Gedanke der Jünger ausreichtDer Meister hat die Kraft, zum Himmel zurück zu führen“(Gnade von Meister und Jünger, 01.02.2004, in: Hongyin II)

Meine grundlegende Anhaftung finden

Ich fing an, das Fa auswendig zu lernen. Auch erhöhte ich die Dauer und Häufigkeit des Fa-Lernens. Ich schaute ernsthaft nach innen und fand mein grundlegendes Problem. Es ist beschämend zu sagen, aber nach mehr als einem Jahrzehnt der Kultivierung wusste ich nicht, warum ich mich kultivieren wollte! Ich hatte im Zhuan Falun gelesen, dass die Menschen zu ihrem ursprünglichen, wahren Selbst zurückkehren wollten, aber ich konnte dies nicht aus tiefstem Herzen verstehen. Ich wusste, dass Falun Dafa gut und aufrichtig war, weshalb ich begann, mich zu kultivieren, aber ich konnte nicht tief in das Fa eintauchen. Obwohl ich die drei Dinge tat und andere mich fragten, warum ich Materialien mit den Fakten verteilte, sagte ich, dass ich mich für Gerechtigkeit für Dafa einsetzen würde, nahm aber nicht den Standpunkt ein, dass ich gerade Menschen errettete. Ich war mir einer so heiligen Aufgabe nicht bewusst.

Eines Tages, als ich mit zwei Praktizierenden sprach, weckten mich die Worte von einem von ihnen auf. So hatte es der Meister arrangiert. Ich war erstaunt und verstand sofort, warum ich mich kultivieren wollte: „Dem Meister helfen, das Fa zu berichtigen, und Lebewesen zu erretten!“