Junger Falun-Dafa-Praktizierender in Haft gefoltert und sexuell misshandelt

(Minghui.org) Luo Longfei, ein junger Falun-Dafa-Praktizierender [1] aus dem Kreis Huili in der Provinz Sichuan, wurde am Abend des 21. April 2019 verhaftet, weil er Anfang des Monats mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatte. Bei seiner Gerichtsanhörung am 13. Oktober 2020 sah man, dass er Blut erbrach und schwer krank war. Auf Antrag seines Anwalts wurde seine Haft am 21. Oktober gegen Kaution zur medizinischen Behandlung ausgesetzt. 

Nachfolgend ein Bericht über die unmenschliche Behandlung, die Luo während seiner Inhaftierung erlitt.

Luo wurde am 12. April 2019 in das örtliche Untersuchungsgefängnis gebracht und zunächst in Zelle 101 eingeschlossen. Da er sich weigerte, die Häftlingsuniform zu tragen, verbot ihm der Zellenleiter, der Häftling Wu Wenjian, alles, einschließlich Toilettenpapier und Toilettenartikel, zu benutzen. Wu sagte zu ihm: „Du musst die Regeln hier drin befolgen und unsere Uniform tragen, sonst bekommen wir alle kein Fleisch zu essen.“

Häftlinge warfen Ungeziefer in Luos Kleidung, schlugen ihm im Schlaf auf die Stirn und schlugen auf seine Arme wie auf einen Sandsack, sozusagen als Spiel. Einige von ihnen schimpften über den Begründer von Falun Dafa und hörten nicht zu, wenn er versuchte, mit ihnen darüber zu reden.

Nach über zwanzig Tagen in Zelle 101 wurde Luo in Zelle 203 verlegt. Die Insassen dort zwangen ihn, Lieder zu singen, die die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) lobten, mit der Begründung, dass alle Insassen kein Fleisch zu essen bekommen würden, sollte er sich weigern. Als er schwieg, schlug ihn der Oberhäftling Liao Song ins Gesicht, so dass seine Nase blutete und sich seine Zähne lockerten. Später ließ Liao einen anderen Häftling den ganzen Tag lang die KPCh-Lieder für Luo singen.

Nach sieben Tagen in Zelle 203 wurde Luo in Zelle 205 verlegt. Die Häftlinge dort drückten seinen Kopf immer wieder unter Wasser. Der Chef-Insasse bestrafte ihn mit verlängertem Nachtdienst und Hocken mit der Ausrede, er habe die anderen bei ihrem Mittagsschlaf gestört, indem er die Toilette benutzte. Als Luo eines Tages die Aufforderung eines Insassen verweigerte, ihm sein Essen zu überlassen oder Mücken zu jagen, schlug ihn der Insasse Wang Jilin mit einem Pantoffel ins Gesicht und zwang ihn, längere Zeit zu stehen.

Am nächsten Tag demütigte der Häftling Wang Jilin Luo, indem er ihn zwang, mit einer Hand ein Ohr zu halten und mit der anderen Hand auf den Boden zu zeigen, während er sich herumdrehte. Ein anderer Häftling namens Zhao Guorong zwang ihn, sein Gesicht mit Wasser aus der Toilette zu waschen. Häftling Yang Jiankang befahl anderen, Spülmittel auf Luos Geschlechtsteil zu geben und es zu quetschen, um ihm auf diese Weise Schmerzen und Demütigungen zuzufügen. Häftling Liu Hewei nahm ihm das Toilettenpapier weg, während er auf der Toilette war.

Wenn Luo durch den Flur ging, versperrten ihm Insassen den Weg und verlangten von ihm, sie um Erlaubnis zu bitten. Insassen drückten ihr Knie gegen seine Leiste und verdrehten seine Brustwarzen. Wenn Luo während einer Nachtwache einschlief, schlugen ihm die Insassen mit Einlegesohlen auf das Gesäß und bestraften ihn, indem sie ihn dazu zwangen, die ganze Nacht über alle Schichten Dienst zu tun. 

Wenn Luo sich gegen die Verfolgung wehrte, schlugen und traten die Insassen ihn und quetschten sein Geschlechtsteil nach Belieben. Ein Häftling rieb immer wieder eine Zahnbürste unter seinen Fingernägeln, bis die Haut aufgescheuert war. Ein anderer Häftling schlug ihm mit einem Stuhl auf die Knie, wodurch sofort eine mit Blut gefüllte Zyste entstand.

Luo wurde auch routinemäßig geschlagen, getreten, geohrfeigt und gedemütigt. Er wurde extrem dünn, schwach und sah entstellt aus.

Am 10. Oktober 2020 schmierten zwei Häftlinge würziges Pfefferöl auf seinen Finger und zwangen ihn, seinen Fingerabdruck auf der Geständniserklärung zur Vorlage bei der Staatsanwaltschaft zu hinterlassen. Er ergriff schnell das Papier und zerriss es in Stücke. Am nächsten Tag tauchten die Häftlinge seinen Kopf als Vergeltung in einen Wassereimer und schlugen ihm ins Auge, als er sich gegen die Verfolgung wehrte.

Bei der Gerichtsverhandlung am 13. Oktober 2020 erbrach Luo Blut. Auf die Frage des Gerichtsdieners gab er an, dass dies durch die Schläge der Insassen verursacht wurde. Am nächsten Morgen fesselten ihn der Leiter und der stellvertretende Leiter des Untersuchungsgefängnisses und beschimpften ihn wegen seiner Enthüllungen über die Misshandlungen im Untersuchungsgefängnis. 

Luo blieb bis zum 21. Oktober 2020 gefesselt; dann wurde er gegen Kaution zur medizinischen Behandlung freigelassen.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.