Nicht beiläufig materielle Unterstützung annehmen oder leisten

(Minghui.org) Der Artikel „Gedanken darüber, wie man anderen Praktizierenden finanziell helfen kann, nachdem man ‚Another Stick Warning‘ auf Minghui.org gelesen hat“ thematisiert die Situation, dass Praktizierende einem armen Praktizierenden auf dem Land materielle Hilfe leisteten.

Sie dachten, dass dieser Praktizierende mithilfe ihrer Unterstützung dann mehr Zeit zum Fa-Lernen und für die Kultivierung hätte, doch dem war nicht so.

Materielle Unterstützung konnte die Praktizierenden nicht zur Kultivierung zurückführen

Vor einigen Jahren wurde ein Mitpraktizierender unserer Region für drei Jahre ins Arbeitslager gesperrt. Seine Familie geriet daraufhin in eine finanzielle Notlage.

Mitpraktizierende begannen, der Familie finanziell unter die Arme zu greifen, damit sein Sohn (ebenfalls ein Praktizierender) mehr Zeit zum Fa-Lernen hätte. Der Junge nahm die Hilfe teilweise an.

Wir hatten nicht viel Kontakt zu dem Praktizierenden, aber er war damals in einem vernünftigen Zustand. Später wurde auch ich für zwei Jahre wegen meinem Glauben an Falun Dafa inhaftiert.

Nach meiner Freilassung bemerkte ich, dass sich der Mitpraktizierende sehr verändert hatte. Er hatte viele falsche Anschauungen und verkehrte regelmäßig mit ehemaligen Insassen aus dem Arbeitslager.

Er wollte auch mich in diese Gruppe einführen, doch ich wollte nicht. Stattdessen gab ich ihm Dafa-Bücher und andere Dinge. Außerdem ließ ich seine Familie auf mein Kind aufpassen, damit sie ein wenig Geld verdienen konnten. Ich hoffte, dass er so zu Dafa zurückfinden würde. Aber er lernte nur selten das Fa, praktizierte nur wenig die Übungen oder sendete kaum aufrichtige Gedanken mit mir aus. Dafür hatte er den Gedanken, „mich zu retten“, indem wir gemeinsam an seinen Netzwerk-Marketing-Geschäften arbeiten sollten.

Um ihm zu helfen, investierte ich Zeit und Geld in eines seiner Projekte. Am Ende verloren wir beide Geld, während ich bemerkte, dass er überhaupt nicht mehr an der Kultivierung interessiert war.

Er begann ein Netzwerk-Marketing-Projekt nach dem anderen und entfernte sich immer weiter von der Kultivierung, sodass sein Sohn und seine Tochter bald darauf ebenfalls mit der Kultivierung aufhörten.

Glücklicherweise folgte ich dem Arrangement des Meisters: Nachdem seine Familie über ein Jahr lang das Babysitting für mein Kind übernommen hatte, hörte ich auf meine Familie und beendete diese Vereinbarung.

Vor ein paar Jahren erkannte ich endlich, dass ich nicht dem Dafa folgte und beendete auch die finanzielle Unterstützung für die Familie.

Wenn ich jetzt auf diese Zeit zurückblicke, stelle ich fest, dass das Ergebnis anders hätte sein können, wenn ich mir klarer über die Fa-Prinzipien gewesen wäre und ihm auf andere Weise geholfen hätte.

Ich glaube, dass ich mit meiner Herangehensweise seine Eigensinne sogar geweckt und noch weiter verstärkt hatte. Dadurch half ich ihm dabei, ihn und mich zu zerstören.

Der Meister sagt:

„Andere gaben ihm als Dank dafür, dass er sie geheilt hatte, vielleicht Geld oder Geschenke. Doch da dieser Mensch nicht schlecht war, nahm er das zunächst nicht an, sondern lehnte es ab. Aber er konnte der Verschmutzung in diesem großen Farbtopf der gewöhnlichen Menschen nicht entkommen. Da ein solcher Mensch, der sich rückwärts kultiviert, seine Xinxing nicht wirklich kultiviert hat, ist es sehr schwierig für ihn gewesen, seine Xinxing zu beherrschen. Mit der Zeit fing er an, kleine Geschenke anzunehmen. Nach und nach nahm er auch große Geschenke an. Zum Schluss machte er nicht mehr mit, wenn man ihm zu wenig gab. Am Ende sagte er: ‚Wozu gebt ihr mir so viele Dinge? Gebt mir doch Geld!‘ Wenn man ihm zu wenig Geld gab, machte er auch nicht mehr mit.“ (Zhuan Falun 2019, Seite 138)

Anstatt ihm finanziell zu helfen und zu denken, dass er dann mehr Zeit für das Fa-Lernen hätte, hätte ich mir mehr Zeit nehmen sollen, um gemeinsam mit ihm das Fa zu lernen, aufrichtige Gedanken auszusenden und mich mit ihm über Fa-Prinzipien auszutauschen. Dann hätte er vielleicht nicht mit der Kultivierung aufgehört.

Beziehungen und Methoden überdenken

Vor ein paar Jahren traf ich einen Mitpraktizierenden. Wir aßen zusammen und er bestand darauf, das Essen zu bezahlen. Als er später ein paar Mal zu uns zu Besuch kam, brachte er immer Geschenke mit. Wenn ich ihn besuchte, kochte er immer ein gutes Essen für mich oder lud mich in ein Restaurant ein. Dann erkannte ich, dass er dachte, ich sei arm. Er wollte mir helfen. Ich verdiene nicht sehr viel, bin aber auch nicht arm. Ich bin nur sparsam und will kein Geld verschwenden.

Der Meister sagt:

„Essen ohne schmeckenDes Mundes Eigensinn abtrennen.“(Im Dao, 04.01.1996, in: Hong Yin)

Ich hatte nicht den Gedanken, dass wir schlecht aßen. Auch wollte ich nicht aufwändig kochen, da ich keine Zeit dafür hatte. Meine Kinder waren an einfache Mahlzeiten gewöhnt.

Eines Tages bemerkte ich, dass meine Kinder sich auf den Besuch dieses Praktizierenden freuten. Zuerst dachte ich, sie seien fleißig und wollten mit ihm zusammen das Fa lernen. Später verstand ich jedoch, dass sie nur begierig auf ein besonderes Essen waren. Sie hatten Eigensinn auf das Essen entwickelt. Danach wurde es sogar noch schlimmer und sie stahlen Geld, um sich davon Essen und Spielsachen zu kaufen.

Ich möchte nicht den Mitpraktizierenden verurteilen oder kritisieren, doch sein Verhalten legte den Grundstein dafür. Ich bemerkte es zu spät. Die Eigensinne meiner Kinder wurden stärker und immer stärker, bis sie sogar fast gar kein Fa mehr lernten. Sie dachten nur noch darüber nach, was sie sich wünschten und was sie bereits besaßen. Sie meinten, die Kultivierung sei zu anstrengend. Sie wollten ihre Eigensinne nicht zügeln und sich auch nicht an den Grundsatz halten, nicht zurückzuschlagen, wenn sie geschlagen werden, und nicht zurückzuschimpfen, wenn sie beschimpft werden.

Als sie mit dem Fa-Lernen nachließen, gerieten sie leicht in die Fänge der alten Mächte. Bis jetzt hat sich die Situation noch nicht verbessert.

Gewöhnliche Menschen nehmen in der Regel nicht einfach so Geschenke von anderen an, oft wird dann ein Geschenk im Gegenzug überreicht. Als Praktizierende sollte man bei Geschenken noch achtsamer sein.

Praktizierende, die in Vollzeit für Projekte für Dafa arbeiten, achten sehr genau darauf, woher das Geld kommt und wie es verwendet wird. Der Meister hat auch viel zu diesem Thema gesagt.

Auch die Mitpraktizierenden haben sich darüber ausgetauscht. Nach meinem Verständnis hängt die finanzielle Situation vom eigenen Karma und das der Familie ab. Hilfe anzunehmen, stört den vom Meister für uns arrangierten Weg.

Wenn die finanzielle Situation dagegen durch eine Störung der Dämonen verursacht ist, sollte man das Fa mehr lernen, die Fa-Prinzipien erleuchten, nach innen schauen und die Situation mit dem Aussenden der aufrichtigen Gedanken bereinigen. Außerdem kann man andere Wege finden, um die Situation zu verbessern, wie zum Beispiel Unterstützung bei der Regierung beantragen.

Es gibt einen Spruch unter den gewöhnlichen Menschen: „Hilf Menschen in Notlagen, doch nicht, weil sie arm sind.“

Als Praktizierende sollten wir nicht einfach so Dinge von anderen akzeptieren, erst recht nicht, weil wir uns dazu verpflichtet fühlen. Wir müssen gut über die Beziehungen und Methoden nachdenken und, wenn nötig, etwas zurückzahlen oder ablehnen.