Nach jahrelangen Schikanen und Folter: Tod eines Ehepaares (Stadt Dalian, Provinz Liaoning)

(Minghui.org) Am 20. Januar 2021 starb ein verwitweter Mann aus der Stadt Dalian in der Provinz Liaoning. Er erlag nach zwei Jahrzehnten der Verfolgung wegen seines Glaubens an Falun Dafa [1]. Er war 56 Jahre alt.

Dem Tod von Yang Chuanjun gingen mehrere Verhaftungen und zwei Gefängnisstrafen von insgesamt neun Jahren voraus. Seine Frau, ebenfalls eine Falun-Dafa-Praktizierende, war bereits vor 16 Jahren gestorben, nachdem sie jahrelang Schikanen und Folter ertragen musste.

Frühere Verhaftungen

Yang war einer der Ehrenamtlichen, die einen Falun-Dafa-Übungsplatz in Dalian koordinierten. Er wurde zum Hauptziel, als die Verfolgung begann. Am 20. Juli 1999 um 4:15 Uhr brachen mehrere Beamte in seine Wohnung ein und verhafteten ihn.

Es ist nicht bekannt, was mit Yang nach seiner ersten Verhaftung geschehen war. Das nächste Mal wurde über seine Verfolgung berichtet, als er im Jahr 2000 im Zwangsarbeitslager Masanjia festgehalten wurde. Aufgrund von Erschöpfung durch die Zwangsarbeit verlor er dort 10 Stunden lang das Bewusstsein.

Erste Haftstrafe

Yang wurde am 24. April 2002 erneut verhaftet und für mehrere Monate im Untersuchungsgefängnis in Yaojia festgehalten. Polizisten versuchten erneut, ihn in das Arbeitslager Masanjia zu bringen, aber das Arbeitslager weigerte sich, ihn aufzunehmen. Obwohl die Polizei ihn danach freiließ, stellte sie ihn unter Hausarrest und erlaubte ihm nicht, zur Arbeit zu gehen.

Um Yang zu inhaftieren, fabrizierten Polizisten Beweise gegen ihn und behaupteten, dass er eine internationale Konferenz von Falun-Dafa-Praktizierenden in Dalian organisiert hatte.

Yang wurde bald wieder verhaftet. Er stand am 21. Januar 2003 im Bezirk Ganjingzi vor Gericht. Dort leugnete er jegliches Fehlverhalten, das er wegen des Praktizierens von Falun Dafa begangen haben sollte. Er legte offen, dass Polizisten ihn drei Tage lang mit Elektrostäben geschlagen und geschockt hatten, um ihm ein Geständnis zu entlocken. Der Richter verurteilte ihn heimlich zu vier Jahren Haft im Gefängnis der Stadt Dalian.

Als Yang in den Hungerstreik trat und sich damit gegen die Misshandlung wehren wollte, sperrten die Gefängniswärter ihn in eine kleine Zelle, ernährten ihn mit Gewalt und ließen die Ernährungssonde in seinem Magen, um sein Leiden zu verstärken.

Zweite Gefängnisstrafe

Yang wurde am 19. Juni 2007 ein weiteres Mal verhaftet. Er wurde häufig so lange gefoltert, bis er in Ohnmacht fiel und Blut erbrach. Als er zur Untersuchung ins Zentralkrankenhaus von Dalian gebracht wurde, stellte man fest, dass er hohen Blutdruck von 120/180 mmHg hatte.

Das Bezirksgericht Xigang hielt zwei Anhörungen seines Falles ab (die Erste am 14. September 2007), aber der Staatsanwalt konnte keine Beweise vorlegen. Bei der dritten Anhörung, bei der der Staatsanwalt nicht einmal anwesend war, verurteilte der Richter Yang direkt zu fünf Jahren Haft im Gefängnis Dongling in Shenyang. Er protestierte gegen das Urteil vor Gericht, aber der Richter ging schnell weg, ohne ein Wort zu sagen.

Der tragische Tod der Ehefrau

Yangs Frau, Dai Zhijuan, war leitende Ärztin im Frauen- und Kinderkrankenhaus der Stadt Dalian.

Dai wurde verhaftet, als sie im April 2000 nach Peking gefahren war, um sich für Falun Dafa einzusetzen. Sie kam ins Zwangsarbeitslager Masanjia. festgehalten. Dort wurde sie geschlagen, durfte nicht schlafen, musste Zwangsarbeit verrichten, wurde isoliert und überwacht. Ihr wurden auch unbekannte Medikamente gespritzt und noch mehr. Sie wurde so lange gefoltert, bis sie sich nicht mehr selbst versorgen konnte. Sie erhielt dann Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung.

Dai wurde zusammen mit Yang am 24. April 2002 erneut verhaftet. Ein zweites Mal kam sie ins Arbeitslager Masanjia, wo sie zu drei Jahren Haft verurteilt wurde. Die Folterungen dort führten dazu, dass sie geistig und körperlich am Boden zerstört wurde. Sie war nicht in der Lage zu essen und erhielt erneut Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung.

Acht Polizeibeamte versuchten am 1. September 2004, Dai und ihre Mutter zu verhaften, scheiterten allerdings. Danach blieben vier Beamte in Zivil am Eingang ihres Wohngebäudes und überwachten sie. Dai war gezwungen, von zu Hause wegzuziehen, um den Verfolgungen zu entgehen. Sie verstarb am 21. Dezember 2005.

Frühere Berichte:

Mr. Dai Zhizheng's Family Torn Apart and Severely PersecutedSenior Physician Ms. Dai Zhijuan Dies under Persecution


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.