Erschütternd, was sich hinter der Fassade des Frauengefängnisses von Guangdong abspielt

(Minghui.org) Ein erschütternder Bericht über das, was sich hinter der Fassade des Frauengefängnisses abspielt. Damit die Gefängnisleitung und die Wärter die „Umerziehungsrate“ erreichen, misshandeln sie die Praktizierenden psychisch und bestrafen sie körperlich. „Umerziehungsrate“ bedeutet den Prozentsatz der Praktizierenden, die ihren Glauben aufgegeben haben. Das ist der Hauptindikator für die Bewertung der „Gesamtleistung“ eines Gefängnisses.

Das Frauengefängnis Guangdong untersteht der Gefängnisverwaltung der Provinz Guangdong. Dort sind die meisten Falun-Dafa-Praktizierenden [1] der Provinz inhaftiert, die sich weigern, sich der Unterdrückung durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) zu unterwerfen und ihren Glauben aufzugeben.

In den letzten zwei Jahrzehnten wurden zahllose Praktizierende verhaftet, schikaniert, eingesperrt und gefoltert, weil sie ihren Glauben aufrechterhalten haben.

Das Frauengefängnis Guangdong ist berüchtigt für seine brutale Behandlung von Falun-Dafa-Praktizierenden. Die Einrichtung zwingt die Praktizierenden, ohne Entschädigung in ihrer Produktionsstätte zu arbeiten. Diese Stätte ist der Öffentlichkeit als Guangyu Group Jiashun Industrial Co., Ltd. bekannt, (früher allgemeine Fabrik Jiashun), die ihre Produkte aus Sklavenarbeit für hohe Gewinne verkauft.

Der vierte Trakt

Die obligatorischen Programme für Gehirnwäsche und „Umerziehung“ des Gefängnisses werden im vierten Trakt durchgeführt, wo alle neu eingelieferten Falun-Dafa-Praktizierenden festgehalten werden. Das Ziel ist, die Praktizierenden zu zwingen, ihren Glauben aufzugeben.

Zusätzlich zum Schreiben und Unterschreiben der drei Erklärungen, in denen sie ihren Glauben aufgeben, müssen die Praktizierenden auch eine Beurteilung bestehen, bevor sie in andere Abteilungen verlegt werden. Die meisten Praktizierenden bleiben für etwa vier Monate im vierten Trakt. Aber diejenigen, die in ihrem Glauben standhaft bleiben, werden dort bis zu zwei Jahren festgehalten.

Damit die Gefängnisleitung und die Wärter die „Umerziehungsrate“ erreichen, misshandeln sie die Praktizierenden psychisch und bestrafen sie körperlich. Umerziehungsrate bedeutet: der Prozentsatz der Praktizierenden, die ihren Glauben aufgegeben haben. Das ist der Hauptindikator für die Bewertung der „Gesamtleistung“ eines Gefängnisses.

Praktizierende werden oft geschlagen, beschimpft und gezwungen, für längere Zeit zu stehen oder zu hocken. Außerdem wird ihnen kein Essen gegeben und man lässt sie nicht schlafen. Auch ist es ihnen verboten, die Toilette zu benutzen oder zu duschen. Es ist ihnen nicht erlaubt, Dinge des täglichen Bedarfs zu kaufen.

Todesfälle nach Misshandlungen im Frauengefängnis Guangdong

Zhao Ping war Jura-Dozentin an der Hochschule für Management der öffentlichen Sicherheit in Guangzhou. Sie wurde im September 2008 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu einer drei Jahre langen Haftstrafe verurteilt und 2009 in das Frauengefängnis Guangdong eingewiesen.

Nach ihrer Entlassung veröffentlichte Zhao auf der Minghui-Website einen Bericht über ihre schrecklichen Erfahrungen, einschließlich brutaler Gehirnwäsche, „Umerziehung“ sowie Sklavenarbeit, zu der Praktizierende täglich gezwungen wurden. Nach der Veröffentlichung ihres Artikels wurde sie von den Behörden schikaniert, bis sie am 14. Mai 2016 verstarb. Sie war 58 Jahre alt.

Zhao Ping,verstorben am 14.Mai 2016

Sieben weitere Praktizierende wurden im Frauengefängnis in Guangdong zu Tode gefoltert: Huang Dingyou, Chen Xiaoyue, Peng Wenxiu, Li Songfang, Zheng Guiyou, Chen Zhengrong und Lin Shaona.

Yu Mei nach Folterungen abgemagert

Yu Mei ist seit 1999 wiederholt verfolgt worden. Sie verbrachte insgesamt zehn Jahre in Gefängnissen und Gehirnwäsche-Einrichtungen. Um weiteren Verhaftungen wegen ihres Glaubens zu entgehen, sah sie sich gezwungen drei oder vier Jahre lang obdachlos zu leben. Im Jahr 2016 wurde sie zu vier Jahren Haft verurteilt und am 18. Mai 2018 in das Frauengefängnis Guangdong gebracht.

Yu weigerte sich, die Gefängnisvorschriften einzuhalten und Gehirnwäscheprogrammen unterzogen zu werden, als sie im vierten Trakt inhaftiert war. Sie sagte, dass sie nicht gegen das Gesetz verstoßen habe und nicht eingekerkert und wie eine Kriminelle behandelt werden solle. Die Wärter stifteten daraufhin Kriminelle an, sie zu foltern. Unter den Kriminellen waren Mörder, Drogenhändler und Drogenabhängige. Sie zwangen Yu, über längere Zeiträume in einer festen Position zu stehen oder zu hocken. Wenn ihre Hüften den Boden berührten, während sie in der Hocke saß, traten und schlugen ihre Peiniger sie.

Nachdem sie mehr als einen Monat lang in der Hocke hatte sitzen müssen, waren ihre Füße geschwollen, aber sie weigerte sich immer noch, nachzugeben. Die Wärter schlugen dann auf ihre Genitalien, stachen mit der Spitze eines Stiftes auf ihre Fußsohlen ein, zogen an ihren Haaren und schlugen ihren Kopf gegen die Wand und hieben wiederholt auf ihre Schläfen und ihre Brust ein.

Sie versuchten auch, sie zu zwingen, Erklärungen zu schreiben, in denen sie zustimmen sollte, sich „umerziehen“ zu lassen. Als sie sich weigerte, wurden noch mehr Personen angewiesen, sie noch schlimmer zu foltern. Eines Nachts wiesen die Wärter drei Häftlinge an, sie in einen dunklen Raum zu zerren. Dort schlugen ihr die Häftlinge solange mit Händen und Knien auf den Rücken, bis sie bewusstlos wurde. Als sie wieder zu sich kam, packten sie ihre Brustwarzen und hoben sie daran hoch. Ihre Brustwarzen begannen zu bluten, und ihre Kleidung war mit Blut getränkt.

Die Wärter konfiszierten Yus Dinge des täglichen Bedarfs und ließen sie nicht auf die Toilette gehen. Sie war gezwungen, sich in ihre Hose zu erleichtern oder musste sich mit ihrer Kleidung oder Bettdecke abwischen, da sie kein Toilettenpapier bekam. Die Wärter fanden oft Ausreden, damit sie Yu schlagen konnten. Sie wurde mehrmals bewusstlos geschlagen und verlor einmal fast ihren Verstand. Drei ihrer Schneidezähne wurden ihr ausgeschlagen, und ihre Haare wurden grau. Nach all diesen barbarischen Schlägen war sie völlig abgemagert.

Lin Jieping ins Koma gefallen

Lin Jieping ist Gynäkologin in der Stadt Jieyang. Sie wurde am 1. März 2018 zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt und am 13. August in das Frauengefängnis Guangdong eingeliefert. Kurz nach ihrer Inhaftierung wurde ihr ein Bein gebrochen. Die Wärter behaupteten, dass sie gestolpert und gefallen sei. Das Gefängnis teilte ihrer Familie im April 2020 mit, dass sie sich das Bein erneut gebrochen habe, weil sie „zu viel gelaufen“ sei. Ihre Familie erhielt am 19. Juli 2020 einen weiteren Anruf vom Gefängnis, in dem ihnen gesagt wurde, dass Lin eine Elektrolytstörung habe und im Koma liege.

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Nachfolgenden sind 18 Falun-Dafa-Praktizierende aufgeführt, die derzeit im Frauengefängnis Guangdong inhaftiert sind – aufgelistet nach dem Datum ihrer Verhaftung:

Deng Xiufen, 52, aus der Stadt Meizhou, wurde am 11. Dezember 2015 verhaftet. Sie wurde am 29. März 2016 vom Gericht des Bezirks Meijiang zu 10 Jahren Haft verurteilt und am 17. August 2016 ins Gefängnis eingeliefert.

Chen Donglian, 60, aus der Stadt Chaozhou, wurde am 15. März 2016 verhaftet. Sie wurde am 2. November 2016 vom Gericht des Bezirks Chaoan zu fünf Jahren Haft verurteilt und im Januar 2017 in das Gefängnis gebracht.

Zhou Yuqin, 50, aus der Stadt Huizhou, wurde am 24. September 2016 verhaftet. Sie wurde am 30. März 2018 vom Bezirksgericht Huidong zu 10 Jahren Haft und einer Geldstrafe von 50.000 Yuan (6.365 Euro) verurteilt. Ihre Berufung wurde vom Mittleren Gericht in Huizhou am 11. September 2018 abgelehnt. Zhou wurde am 22. November 2018 in das Gefängnis gebracht.

Shi Xuemei, 52, aus der Stadt Huizhou, wurde am 24. September 2016 verhaftet. Sie wurde am 30. März 2018 vor dem Gericht in Huidong zu neun Jahren Haft und einer Geldstrafe von 30.000 Yuan (3.820 Euro) verurteilt. Ihre Berufung wurde vom Mittleren Gericht in Huizhou am 11. September 2018 abgelehnt. Sie wurde am 22. November 2018 in das Gefängnis gebracht.

Liu Yu'e, aus der Provinz Hunan, wurde am 28. Februar 2017 verhaftet und im Juli 2017 zu vier Jahren Haft verurteilt.

Tang Jianqun aus der Stadt Jieyang, wurde im Mai 2017 verhaftet. Sie wurde im Mai 2019 vom Bezirksgericht Rongcheng zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt und Ende Oktober 2019 inhaftiert.

Zhong Liena aus der Stadt Jieyang, wurde am 19. Juni 2017 verhaftet und vom Gericht des Bezirks Jiedong zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt. Sie wurde im Juni 2018 inhaftiert.

Wang Jiafang, eine außerordentliche Professorin an der Universität Guangzhou, wurde am 27. Oktober 2017 verhaftet. Sie wurde am 24. August 2018 vom Gericht des Bezirks Liwan zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt und am 18. Dezember 2018 inhaftiert.

Chen Haixia aus der Stadt Zhanjiang, wurde im Oktober 2017 verhaftet und zu sieben Jahren Haft verurteilt. Das Mittlere Volksgericht wies ihre Berufung zurück und bestätigte das ursprüngliche Urteil. Sie wurde am 17. Januar 2019 in das Gefängnis eingeliefert, obwohl sie hohen Blutdruck hatte. Chen befindet sich derzeit im vierten Trakt. Sie ging in den Hungerstreik, um gegen ihre Misshandlung zu protestieren. Dann wurde sie mit Gewalt ernährt. Ihr Blutdruck ist immer noch gefährlich hoch und sie ist äußerst mager.

Lin Jinlan, 76, ist Einwohnerin des Landkreises Mei. Sie wurde am 28. Mai 2018 verhaftet und vor dem Gericht des Bezirks Mei zu drei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt.

Guo Yafen aus der Stadt Meizhou, wurde am 21. Juni 2018 verhaftet. Sie wurde am 22. März 2019 vom Gericht des Bezirks Mei zu sechseinhalb Jahren Haft verurteilt.

Zeng Huaying aus Meizhou wurde am 21. Juni 2018 verhaftet. Sie wurde am 22. März 2019 vom Gericht des Bezirks Mei zu einer fünfjährigen Haftstrafe verurteilt.

Lin Yanmei aus der Stadt Maoming, wurde am 29. August 2018 verhaftet. Sie wurde am 13. August 2019 vom Bezirksgericht Maonan zu viereinhalb Jahren Haft und einer Geldstrafe von 8.000 Yuan (1008 Euro) verurteilt. Sie wurde am 15. Januar 2020 in das Gefängnis gebracht.

Lin Lizhen, die Schwester von Lin Yanmei, wurde am 31. August 2018 verhaftet. Sie wurde am 13. August 2019 vom Gericht des Bezirks Maonan zu fünf Jahren Haft und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (1260 Euro) verurteilt und am 15. Januar 2020 ebenfalls ins Gefängnis gebracht.

Fu Xiufang aus Shenzhen, wurde am 25. Oktober 2018 verhaftet. Sie wurde im Herbst 2019 zu einer Haftstrafe von drei Jahren und drei Monaten verurteilt.

Xing Shuxian, eine Lehrerin der Grundschule Nr. 3 in der Stadt Xingning, wurde am 22. März 2019 verhaftet, weil sie mit ihren Schülern über Falun Dafa gesprochen hatte. Sie wurde am 13. Dezember 2019 vor dem Bezirksgericht von Mei zu drei Jahren Haft und einer Geldstrafe von 3.000 Yuan (378 Euro) verurteilt.

Cai Caiying, eine Grundschullehrerin für Englisch in der Stadt Foshan, wurde im März 2020 verhaftet und im August 2020 vom Bezirksgericht Chancheng zu sechs Jahren Haft verurteilt.

Li Yanqun,70, eine Bewohnerin der Stadt Foshan, wurde am 17. März 2020 verhaftet. Sie wurde am 21. Oktober 2020 vom Gericht des Bezirks Chancheng zu sieben Jahren Haft und einer Geldstrafe von 7.000 Yuan (882 Euro) verurteilt.

Hauptverantwortliche für die Misshandlung der Praktizierenden im Frauengefängnis von Guangdong:

Luo Hui, Aufseher: +086-20-13609089493Fan Wenzhong, politischer Kommissar: +086-20-13600048108Liu Zufeng, stellvertretender Aufseher: +086-20-13922709936Yang Donghui, stellvertretender Aufseher: +086-20-13924266899Liu Cuisong, stellvertretender Aufseher: +086-20-13922229355Yin Lihong, ehemaliger Aufseher des 4. Trakts: +086-20-13600092711Zheng Zhu'e, Leiter des Büros 610: +086-20-13802941626


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.