Todesmeldung: 76-jährige Frau stirbt plötzlich in der Haft, zu der sie wegen ihres Glaubens verurteilt wurde

(Minghui.org) Ding Guiyings Familie traf ein schwerer Schlag, als das Frauengefängnis 2 der Provinz Yunnan sie Mitte Januar 2021 darüber informierte, dass ihre Angehörige gerade gestorben war. Bis dahin wusste Dings Familie nicht einmal, dass sie wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] verurteilt worden war. Das Gefängnis veranlasste Tage später die Einäscherung ihres Leichnams. Es ist nicht klar, ob ihre Familie ihren Leichnam ein letztes Mal sehen durfte. Ding war 76 Jahre alt.

Ding Guiying

Ding, die in der Stadt Kunming in der Provinz Yunnan lebte, war am 28. August 2019 in ihrer Wohnung festgenommen worden. Die Polizisten konfiszierten eine große Menge ihrer persönlichen Gegenstände. Als Ding sich der Verhaftung widersetzte, trug man sie in das Polizeiauto.

Vor dem 1. Oktober, der als Nationalfeiertag die 70-jährige Herrschaft der Kommunistischen Partei Chinas markierte, hatten die Behörden in Yunnan mindestens 28 Falun-Dafa-Praktizierende verhaftet und viele weitere schikaniert.

Da das Untersuchungsgefängnis der Stadt Kunming Dings Familie daran hinderte, sie zu besuchen und die Behörden sie nie über den Status ihres Falles informierten, dachten die Angehörigen immer noch, sie sei im Untersuchungsgefängnis, und gingen oft zur Staatssicherheit, um ihre Freilassung zu fordern.

Als ein Wärter des Frauengefängnisses 2 der Provinz Yunnan sie darüber informierte, dass Ding am 14. Januar plötzlich „akut erkrankt“ und am 15. Januar um 8:53 Uhr gestorben sei, waren sie schockiert. Das Gefängnis ließ ihren Leichnam am 19. Januar einäschern, ohne viel über ihren Zustand zu erklären. Da Ding vor ihrer Verhaftung völlig gesund gewesen war, vermutete ihre Familie, dass sie an den Misshandlungen in der Haft gestorben ist und nicht an der vom Gefängnis angegebenen Erkrankung.

Erst nach Dings Tod erhielt ihre Familie ihr Urteil: Ding war am 10. Juli 2020 vom Bezirksgericht Wuhua zu vier Jahren Haft verurteilt worden.

Auch früher schon verfolgt und gefoltert

Dings letzter Verurteilung ging eine dreijährige Haftstrafe im Zwangsarbeitslager im Jahr 2000 und eine weitere dreijährige Haftstrafe voraus, die vom Stadtgericht Kunming nach ihrer Verhaftung am 11. Mai 2010 verhängt worden war.

Als sie ihre erste Haftstrafe im Frauengefängnis 2 der Provinz Yunnan absaß, war sie zunächst in der neunten Abteilung (der streng geführten Abteilung) und dann in der vierten Abteilung untergebracht. Zwei Häftlinge aus der Todeszelle wurden ihr zur Überwachung zugeteilt. Sie musste 16 Stunden lang auf einem kleinen Hocker sitzen, ohne sich zu bewegen, und durfte nur viermal am Tag zur Toilette gehen. Die Häftlinge brachten ihr während dieser Zeit das Essen. Sie gaben ihr nur eine Flasche Wasser pro Tag, um die Zeiten zu reduzieren, in denen sie die Toilette aufsuchen musste. Das Gefängnis hinderte sie auch daran, sich zusätzliche Nahrung zu kaufen. Später wurde sie gezwungen, unbezahlte Arbeit zu leisten, während sie weiterhin verschiedenen Foltermethoden ausgesetzt war.

Früherer Bericht:

„Strenge Disziplin“ im Frauengefängnis Nr. 2 in Yunnan


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.