74-Jährige steht nach sechs Jahre Haft erneut wegen ihres Glaubens vor Gericht
(Minghui.org) Trotz der steigenden Coronavirus-Fälle in China wurde die 74-jährige Liu Mingying am 3. Februar 2021 erneut in Haft genommen. Sie steht nun wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] vor Gericht.
Liu Mingying ist aus der Stadt Dazhou in der Provinz Sichuan. Sie wurde am 29. Februar 2020 zusammen mit ihrem Ehemann Li Bending verhaftet, als sie gerade zu Hause das Mittagessen kochten. Als Begründung sagten die Polizisten, dass das Ehepaar von Überwachungskameras aufgenommen worden sei, während sie in einem Wohngebiet Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilten.
Aufgrund der Pandemie weigerte sich die örtliche Haftanstalt, sie aufzunehmen. Die Polizei ließ das Ehepaar frei und stellte Liu unter Hausarrest.
Am 6. März 2020 wurde das Ehepaar auf die örtliche Polizeiwache vorgeladen und noch am selben Tag freigelassen.
Am 3. Dezember 2020 wurde Liu erneut von der Polizei vorgeladen und am Abend gegen Kaution freigelassen. Die Polizei teilte ihr am 16. Dezember mit, dass sie ihren Fall an die Staatsanwaltschaft des Bezirks Kaijiang weitergeleitet habe.
Die Staatsanwaltschaft lud Liu für den 23. Dezember vor und teilte ihr mit, dass sie ihren Fall erhalten habe. Liu könne einen Anwalt beauftragen, sie zu vertreten. Sie beauftragte daraufhin einen lokalen Anwalt namens Sun, der für sie auf nicht schuldig plädieren sollte.
Am 2. Februar 2021 wurde sie dann abermals zur Staatsanwaltschaft gerufen. Der stellvertretende Ankläger Zhu Liangguo stellte ihr einen neuen Staatsanwalt namens Zhang vor.
Danach durfte Liu nach Hause gehen, doch wurde sie am nächsten Tag verhaftet und wieder in Gewahrsam genommen. Die Polizei informierte ihre Familie am Nachmittag, dass ihre Verhaftung genehmigt worden sei. Liu wartet nun in der Haftanstalt auf ihren Prozess.
Frühere Verfolgung
Vor dieser jüngsten Verfolgung war Liu am 22. Juli 2008 zu Hause mit ihrem Ehemann verhaftet worden. Ihr Sohn, Li Rui, der nicht Falun Dafa praktiziert, wurde damals zusammen mit den Eltern auf die Polizeiwache gebracht.
Das Bezirksgericht Kaijiang verurteilte Liu und ihren Mann am 21. September 2009 zu sechs beziehungsweise fünf Jahren Haft. Polizeibeamte brachten Liu am 2. April 2010 in das Frauengefängnis Jianyang und ihren Mann in das Gefängnis Deyang.
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.
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