[Fa-Konferenz in Taiwan 2020] Erst wenn grundlegende Anhaftungen beseitigt sind, kann man den Weg aufrichtig gehen

(Minghui.org) Ich bin ein Student im vierten Jahr an der staatlichen Kunsthochschule Taiwan und möchte meine Kultivierungserfahrungen weitergeben.

Falun Dafa begann ich gemeinsam mit meinem Vater zu praktizieren. Damals war ich noch klein. Als ich vom Gymnasium abging und nach Taipeh kam, war meine neue Umgebung nicht gerade von Vorteil für mich, da alles um mich herum verdorben war und ich von vielen Dingen in Versuchung geführt wurde. Alles hielt mich davon ab, mich wie ein Kultivierender zu verhalten.

Die Gefahren im Internet

Obwohl ich Computerspiele nicht sonderlich reizvoll fand, verbrachte ich viel Zeit im Netz und browste von einer Social-Media-Seite zur nächsten. Ein Praktizierender erinnerte mich daran, das nicht zu tun. Wenn ich daran zurückdenke, verbrachte ich bestimmt täglich vier oder fünf Stunden im Internet und tippte auf meinem Smartphone herum. Da ich viele Schulaufgaben zu erledigen hatte, entschuldigte ich mein Verhalten damit, dass ich so meinen Stress abbauen würde, da ich es entspannend fände.

Es mussten viele Tag vergehen, bis ich mich an die Worte des Meisters erinnerte:

„Manche sind von der Arbeit oder vom Schreiben müde, und wenn sie sich einmal ausruhen wollen, rauchen sie eine Zigarette. Sie denken, sie wären nach dem Rauchen erfrischt. In Wirklichkeit ist das nicht so. Sie fühlen sich nur deshalb erfrischt, weil sie sich eine Weile ausgeruht haben. Der Gedanke des Menschen kann einen falschen Eindruck erzeugen, er kann auch eine Illusion verursachen. Danach wird wirklich eine Einstellung oder ein falscher Eindruck entstehen und du denkst dann, das Rauchen hätte dich erfrischt.“ (Zhuan Falun 2019, S. 348)

Das Smartphone anzuschalten, war bei mir zu einer Sucht geworden, so wie andere gerne rauchen. Außerdem fand ich, dass ich immer noch auf Ruhm und Reichtum aus war. Ich wollte nicht von meinen Mitschülern ausgeschlossen und gehänselt werden. Daher war ich der Ansicht, dass andere mir ebenso folgen würden, wenn ich ihnen in den sozialen Medien folgte. Nachdem ich mir über meine Anhaftung klar geworden war, löschte ich die meisten Social-Media-Apps und behielt nur noch die, welche die einfachsten Kommunikationsfunktionen bereitstellten. In den sozialen Medien unterwegs zu sein, war schon schädlich. Am Ende war sogar jede Nachricht oder jeder Gedanke, der im Internet auftauchte, schädlich.

Der Meister sagte:

„Sobald deine Gedanken den Lebewesen einer Art entsprechen, werden sie sofort wirksam. Du weißt aber nicht, wo deine Gedanken herkommen. Du glaubst noch, dass du es selbst so machen möchtest. In Wirklichkeit ist es so, dass dein Eigensinn dazu geführt hat, dass diese Lebewesen eine Wirkung erzielen können, sodass dein Eigensinn verstärkt wird.“ (Dafa-Jünger müssen das Fa lernen, 16.07.2011)

Diese negativen Substanzen, die mein Handy abgibt, hatten mich daran gehindert, die drei Dinge mit einem ruhigen Herzen zu tun. Ich startete meine Social-Media-Apps, sobald ich auf dem Heimweg von der Schule war. Nachdem ich die Anwendungen gelöscht hatte, hörte ich Minghui-Radio. Jetzt kann ich mich besser dem Fa angleichen und aufrichtige Gedanken aussenden.

Krankheitskarma überwinden

Als ich in jungen Jahren mit der Kultivierung anfing, hatten mich immer ältere Praktizierende angeleitet. Durch das universitäre Umfeld und den häufigen Kontakt mit Verwandten, die nicht praktizierten, ließ ich in meiner Kultivierung nach. Weil ich viel mit den Schulaufgaben zu tun hatte, war es zeitlich sehr eng für mich. Oft ließ ich einfach einmal die Übungen ausfallen. Mit der Zeit fühlte ich mich körperlich nicht wohl: Ich würgte, fühlte mich schwach und hatte mehrere Tage lang Kopfschmerzen. Ich fing an, mir Gedanken zu machen und dachte: „Kann das vielleicht lebensbedrohlich werden?“ Da erst verstand ich, dass ich mich nicht sehr gut kultivierte und das Üben nicht ernst nahm.

Der Meister sagte

„Ihr sagt, dass ihr sehr beschäftigt seid und keine Zeit habt. In Wirklichkeit befürchtet ihr, dass ihr euch nicht gut ausruhen könnt. Habt ihr nicht darüber nachgedacht, dass die Kultivierung die beste Erholung ist?“ (Fa-Erklärung auf der ersten Fa-Konferenz in Nordamerika, 29.-30.03.1998)

Ich hielt mich noch immer für recht jung und fand meinen Körper gesund. Von daher meinte ich: „Selbst wenn ich die Übungen gemacht habe, kann ich da körperlich keinen großen Unterschied feststellen.“ Nachdem es mir körperlich deutlich schlechter ging, las ich in den Schriften des Meisters Folgendes:

„Wenn du weitermeditierst, stellst du fest, dass der Kopf auch nicht mehr da ist. Nur noch dein Verstand, ein kleiner Gedanke weiß, dass du hier gerade die Übung praktizierst. Es genügt schon, wenn wir diesen Zustand erreichen. Warum? Wenn der Mensch in diesem Zustand die Übung praktiziert, befindet sich der Körper in einem optimalen Umwandlungszustand, und das ist der beste Zustand. Deshalb fordern wir dich auf, in so einem Zustand zu meditieren.“ (Zhuan Falun 2019, S. 422)

Als ich über den Ablauf meiner Übungen nachdachte, stellte ich fest, dass ich in Gedanken immer abschweifte. Der Meister sprach über „die Kultivierung von Körper und Geist“. Wenn sich unsere Ebene erhöht, werden wir tiefer in den Zustand eintauchen, der Ding oder Samadhi heißt. Insofern ergänzen sich die Kultivierung von Körper und Geist. Als ich an diesem Tag die fünfte Übung, die Meditationsübung, machte, verschwand mein ganzes Unwohlsein und ich konnte erleben, was der Meister beschrieben hat:

„Es wird vorkommen, dass du dich ganz wundervoll fühlst, wenn du dich hinsetzt und meditierst, so als ob du in einer Eierschale sitzen würdest. Es ist ein sehr angenehmes Gefühl.“ (ebenda, S. 422)

Gerade als ich mich von diesem Krankheitskarma erholte, begann ich, an Projekten für Dafa zu arbeiten. Die Leute, die ich kannte, sagten, ich stünde unter „großem Druck“. Was sie eigentlich meinten, war, dass ich viel Arbeit auf mich genommen hatte und mich für alles verantwortlich fühlte. Ich erkannte, dass es daran lag, dass ich alles perfekt haben wollte. Letzten Endes bestand ich darauf, dass die Dinge auf meine Weise erledigt werden mussten. Das war sehr egoistisch, weil ich zeigen wollte, wie fleißig und fähig ich war, anstatt darüber nachzudenken, wie ich mich in der Kultivierung verbessern konnte.

Über meine Anhaftungen in der Kultivierung hinaus stellte ich fest, dass die alten Mächte außerdem versuchten, meinen Willen auf die Probe zu stellen. Sie nahmen das Krankheitskarma als Vorwand, um mir Angst und Zweifel in Bezug auf meine Kultivierung einzujagen. Ich lehnte die Einmischung der alten Mächte ab und erkannte, dass das Krankheitskarma mich prüfte, ob ich wirklich an den Meister und das Fa glaubte. Wenn ich weiterhin Angst hätte, würde der Zustand der Krankheitserscheinung andauern.

Als ich eines Tages zur Schule fuhr, verschwamm alles vor meinen Augen. Ich hatte ein wenig Angst und war sehr besorgt, dass ich möglicherweise nicht zur Schule gehen könnte. Aber ich sagte mir: „Ich bin ein Kultivierender und es wird den alten Mächten nicht gelingen, mich zu stören. Ich werde weiterhin das tun, was ich tun soll. Ich bin ein Schüler des Meisters. Nichts und niemand wird mich beeinflussen können.“ Meine aufrichtigen Gedanken kehrten zurück und obwohl ich immer noch Kopfschmerzen hatte, war die Angst verschwunden. Das Unbehagen verschwand sofort, nachdem ich mich nach meiner Ankunft in der Schule ein wenig ausgeruht hatte.

Die morgendlichen Übungen

Wie wichtig die Übungen sind, erkannte ich, nachdem ich den Pass des Krankheitskarmas überwunden hatte. Ich begann, morgens mit den Übungen einen Durchbruch zu erzielen. Ich zögerte die erste Woche und konnte nie aufwachen, unabhängig davon, wie oft meine Weckfunktion ertönte. Das lag vielleicht daran, dass ich immer noch nicht entschlossen genug war. Ich sagte mir, ich müsse aufstehen und dürfe nicht faul sein. Am nächsten Tag ging ich zum Gruppenübungsplatz. Manchmal hörte ich den Weckton immer noch nicht und stellte fest, dass man bei der Kultivierung keine Lücke lassen darf. Entweder man besteht die Prüfung oder eben nicht. Man darf es sich nicht in einem mittleren Zustand bequem machen, sondern muss sich strikt an das Fa halten. Dass man gerne ein oder zwei Minuten länger schlafen möchte, gehört zum Hang nach Bequemlichkeit, den man aufgeben muss.

Während der morgendlichen Übungen fühlte ich mich schläfrig. Ich war sehr passiv und hatte den Eindruck, dass man da nichts machen kann. Ich war der Meinung, dass dieser Zustand normal war, weil ich in der Nacht nicht genug geschlafen hätte. Dann merkte ich, dass ich die Anschauung loslassen musste, ich würde mich so benommen fühlen, weil es mir an Schlaf mangele. Nach einer Weile stellte ich fest, dass ich mich immer noch benommen fühlte, egal wie lange ich in der Nacht zuvor geschlafen hatte. Deshalb ließ ich beim Üben die Augen offen und bewahrte ein starkes Hauptbewusstsein.

Während ich diese Anhaftungen losließ, verstand ich, dass ich eine Anhaftung an Bequemlichkeit hatte. Ich war nicht entschlossen genug, mich zu erhöhen, und wollte keine Leiden ertragen. 

Der Meister sagt:

„Beim Lernen des Fa schläfst du, beim Lesen schläfst du, beim Praktizieren schläfst du auch, du hast also auf alle Fälle dieses anfänglichste Ding noch nicht überwunden, das ist doch eine Willenssache! Ihr wisst, nicht nur alle Faktoren, die das Menschliche bilden, lassen dich bei der Kultivierung nicht von den Menschen loskommen, sondern auch die Dinge, die alle menschlichen Umgebungen bilden, erlauben dir nicht, diesen Ort zu verlassen; du musst das alles durchbrechen und alle dämonischen Schwierigkeiten überwinden. Sie zeigen sich meistens in der Form, dass sie dir Leiden erzeugen. Doch Leiden hat unterschiedliche Formen, das Schlafen ist auch eine davon.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz der Betreuer in Changchun, 26.07.1998)

Ich musste einen Durchbruch erzielen und diese Schwierigkeit entschlossener überwinden. Erst dann würde ich meine Anhaftung an Bequemlichkeit ablegen und mich wieder klar im Kopf fühlen können.

Meine grundlegendste Anhaftung erkennen

Eine Zeit lang kam ich bei meiner Kultivierung nicht von der Stelle. Obwohl ich das Fa lernte und die Übungen machte, erkannte ich nichts Neues. Ich machte mir Sorgen und fing an, nach innen zu schauen. Dabei erkannte ich, dass es mir sehr wichtig war, bei wie vielen Projekten für Dafa ich mitmachte und wieviel Zeit ich dafür hergab. Ich befürchtete, dass ich womöglich zu wenig machen und am Ende sogar aussortiert würde. Wenn ich bei einem Projekt nicht so viel machen konnte, wie ich wollte, widmete ich mich gleich dem nächsten in der Hoffnung, dass ich da viel machen konnte. Ich registrierte genau, wieviel ich gemacht hatte. Das hing mit meiner Anhaftung zusammen, dass ich immer etwas tun wollte.

Der Meister sagt:

„In Wirklichkeit ist auch die Zeit gekommen, den letzten Eigensinn abzulegen. Ihr als Kultivierende habt dies schon erkannt und auch erreicht, allen Eigensinn in der Menschenwelt (einschließlich des Festhaltens am menschlichen Körper) los zu lassen, ihr seid durch Loslassen von Leben und Tod durchgekommen. Ist es dann nicht ein Eigensinn, an der Vollendung festzuhalten? Ist das dann nicht eben so, dass das Menschenherz eigensinnig ist? Wird ein Buddha an der Vollendung festhalten? In Wirklichkeit haben die Kultivierenden, die sich wirklich der Vollendung nähern, dieses Herz nicht mehr.“ (Den letzten Eigensinn beseitigen, 12.08.2000, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)

Ich verstehe es so, dass ich immer noch nach der Vollendung strebe, wenn ich zu sehr darauf fixiert bin, wieviel Zeit ich investiert und wieviel ich geschafft habe. Mir ist klar geworden, dass wir unsere Xinxing erhöhen müssen, um die wahren Begebenheiten besser erklären zu können. Wir sollten nicht an oberflächlichen Dingen festhalten. 

Neulich ist ein chinesischer Student in den Kurs meines Hauptfaches gekommen. Ich wollte ihm die wahren Umstände erklären, aber meine Angst hielt mich zurück. Ich entschuldigte mich mit der Ausrede, dass wir uns gar nicht richtig kennen würden und es vielleicht komisch ankommen könnte. Ich war egoistisch und wollte mein Gesicht wahren, anstatt die Lebewesen zu erretten.

Der Meister sagt:

„Angst kann zu schlechten Taten führen, Angst kann auch dazu führen, dass der Mensch die Schicksalsgelegenheit verliert. Angst ist der Pass des Todes auf dem Weg von einem Menschen zu einer Gottheit.“ (Aus dem Todespass herauskommen, 09.05.2006, in: Essentielles für weitere Fortschritte III)

Woher kamen die Angst und der Egoismus? Während des Nach-innen-Schauens verstand ich, dass die alten Mächte mir Schwierigkeiten bereiteten, wenn ich die wahren Begebenheiten vermittelte. Zu dieser Zeit war ich nicht sehr fleißig und ertrug die Schwierigkeiten, wobei ich auch noch viele Anhaftungen nährte. Ich bemerkte, dass ich bei der Aufklärung über die tatsächlichen Geschehnisse immer noch zu sehr an Gefühlen festhielt.

Wenn ich mir meine Erlebnisse bei der Wahrheitserklärung über Dafa in Erinnerung rufe, so hatte ich in der Vergangenheit mein Bemühen stets davon abhängig gemacht, ob mir diejenige Person gefiel und ob wir uns kannten. Ich habe immer noch viele Schwachstellen, wenn ich die wahren Umstände erkläre. Außerdem habe ich festgestellt, dass ich auch noch in anderen Situationen an Gefühlen festhalte. Um hier wirklich einen Durchbruch zu erzielen, muss jeder Gedanke dem Fa entsprechen und das Arrangement der alten Mächte ablehnen.

Zum Schluss möchte ich noch einen Abschnitt aus dem Fa des Meisters zitieren:

„Das Fa kann allen Eigensinn aufbrechen, das Fa kann alles Böse besiegen, das Fa kann alle Lügen strafen, das Fa kann den rechten Gedanken festigen.“ (Störungen beseitigen, 05.07.2000, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)