Pensionierte Physiklehrerin erklärt bei Anhörung, weshalb sie Falun Dafa praktiziert

(Minghui.org) Eine Bürgerin von Linyi in der Provinz Shandong wurde wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] angeklagt. Die Verhandlung fand am 1. Dezember 2020 per Videokonferenz statt.

Die Festnahme

Mao Dejun, pensionierte Physiklehrerin einer Mittelschule, wurde am 11. August 2020 im Zuge einer Polizeirazzia verhaftet. Dabei beschlagnahmten die Beamten viele ihrer persönlichen Gegenstände im Wert von mehreren zehntausend Yuan (mehrere tausend Euro).

Vier Tage lang wurde die 66-Jährige in einem Metallkäfig auf der Polizeiwache Chengxi festgehalten. Am 14. August brachte man sie in die Haftanstalt Linyi. Die Bezirksstaatsanwaltschaft Linshu klagte Mao am 19. November an. Die Anhörung folgte am 1. Dezember 2020 per Videokonferenz durch das Bezirksgericht Linshu.

Die Anhörung und Maos Aussage

Maos Anwalt plädierte für sie auf nicht schuldig. Er sagte, dass Polizisten in die Wohnung seiner Mandantin eingebrochen seien und sie ohne Durchsuchungsbefehl durchsucht hätten. Auch hätten sie es anschließend versäumt, eine Liste der beschlagnahmten Gegenstände vorzulegen, wie es das Gesetz vorsehe. Mao habe das Recht, Falun Dafa zu praktizieren. Ihr Glaube schade keinem Menschen und auch der Gesellschaft im Allgemeinen nicht. Sie dürfe nicht strafrechtlich verfolgt werden, weil sie an ihrem Glauben festhalte.

Mao erklärte bei der Anhörung, warum sie Falun Dafa praktiziert. Sie habe fast 20 Jahre lang an einer Krankheit gelitten. Zum Schluss sei ihr die Gebärmutter operativ entfernt worden. „Doch die Operation half nicht viel“, berichtete sie. „Ich war weiterhin sehr schwach. Einmal verlor ich bei der Arbeit sogar das Bewusstsein. Später hörte ich von der positiven Wirkung, die Falun Dafa auf die Gesundheit haben soll. Also fing ich an, es zu praktizieren. Bald darauf verschwand die Krankheit.“ Trotz der Verfolgung durch die Kommunistische Partei Chinas praktiziere sie seit 21 Jahren standhaft Falun Dafa. Sie gebe sich Mühe, nach den Grundsätzen Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu leben und ein guter Mensch zu sein.

Richterin Wu Shufang unterbrach Mao und wollte von ihr wissen, ob sie auch weiterhin Falun Dafa praktizieren wolle. Sie äußerte ihre Unzufriedenheit darüber, dass der Anwalt auf nicht schuldig plädierte. 

Insidern zufolge übten die lokalen Behörden Druck auf die Richterin wegen Maos Fall aus. Andererseits erhielt sie auch Anrufe von Falun-Dafa-Praktizierenden aus dem Ausland, die ihr rieten, sich nicht mehr an der Verfolgung der Praktizierenden zu beteiligen.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.