Keine Erklärungen unterschreiben, die Dafa verleumden

(Minghui.org) Vor kurzem erhielt ich einen Telefonanruf von meiner Schwägerin, die Falun Dafa praktiziert. Sie erzählte mir, dass mein Vater, ebenfalls ein Praktizierender, gerade verhaftet worden sei. Die Mitteilung erschreckte mich etwas, dann beruhigte ich mich schnell wieder.

Ich rief meinen Vater auf seinem Mobiltelefon an und er sagte mir, dass man ihn auf der lokalen Polizeistation festhalte. „Ich bin auf dem Weg!“, sagte ich zu ihm. Vor der Polizeistation rief ich ihn erneut an. „Ich werde in ein paar Minuten herauskommen“, sagte er. Zehn Minuten später stieg er auf mein Elektrofahrrad und ich fuhr ihn nach Hause.

Unterwegs erzählte er mir, dass Polizisten die Fotos des Meisters und Broschüren und Flyer über Falun Dafa mitgenommen hätten. Dann hätten sie ihn fotografiert und von ihm verlangt, die drei Erklärungen [1] zu schreiben.

Zuerst weigerte er sich standhaft, dies zu tun. Dann schrien sie ihn an: „Wenn du nicht unterschreibst, nehmen wir deine Hand und zwingen dich dazu. Wir können unseren Bericht nicht fertigstellen, wenn du nicht unterschreibst.“ Da gab mein Vater nach und tat etwas Falsches.

Ich fühlte mich unwohl und sagte zu ihm: „Papa, das hättest du nicht tun dürfen! Du hast so hart gearbeitet, Flyer hergestellt und sie verteilt. Du hast so viele Jahre lang Menschen errettet. Jetzt, nachdem du diese Erklärungen geschrieben hast, sind alle deine früheren Bemühungen umsonst!“

„Was kann ich denn jetzt tun?“, fragte er. „Es ist schon passiert.“ Wir schwiegen. Mein Vater bereute es sehr.

Als wir an meinem Elternhaus ankamen, begrüßte uns meine Schwägerin. Mein Vater setzte Wasser für den Tee auf. Als er das kochende Wasser in die Teekanne goss, knackte es laut und die Kanne zerbrach. Das Wasser ergoss sich auf den Boden. Meine Mutter erschrak, doch wir anderen wussten genau, dass es ein Hinweis des Meisters war. Wir hatten falsch gehandelt. Es war so, als würde der Meister direkt neben uns stehen.

Als Praktizierende dürfen wir die drei Erklärungen nicht unterschreiben. Auch dann nicht, wenn die Polizisten uns anflehen und behaupten, dass sie womöglich ihre Arbeit verlieren würden, wenn man nicht unterschreibt, sie aber ihre Familie ernähren müssten. Was auch immer sie uns erzählen, wir dürfen nicht mit ihnen kooperieren.

Der Meister sagt:

„Wenn aufrichtiger Gedanke der Jünger ausreichtDer Meister hat die Kraft, zum Himmel zurück zu führen“(Gnade von Meister und Jünger, 01.02.2004, in: Hong Yin II)

Als ich am nächsten Tag meine Eltern besuchte, erzählte mir meine Mutter, dass am Vortag noch die Polizei da gewesen sei. Mein Vater hatte sie gefragt: „Warum kommen Sie hierher? Ich habe doch schon unterschrieben.“ – „Sie müssen noch einmal unterschreiben“, hatten sie geantwortet. Denn seine Unterschrift sei verschmiert und nicht lesbar gewesen.

„Ich bereue es zutiefst, unterschrieben zu haben. Ich bin froh, dass meine Unterschrift unleserlich ist. Ich werde nicht noch einmal unterschreiben! Ich bin 80 Jahre alt. Ich praktiziere die Falun-Dafa-Übungen und bin bei guter Gesundheit. Warum verfolgen Sie mich?“, so mein Vater.

Daraufhin hatten die Polizisten nichts mehr gesagt. Sie waren zu ihrem Auto gegangen und schnell weggefahren.

Da erkannte mein Vater, dass der Meister ihm eine Chance gegeben hatte, seinen Fehler zu korrigieren.

Der Meister sagt:

„[...] bei der ihr im Vergleich lernt, euch im Vergleich kultiviert [...]“ (An die Fa-Konferenz in Taiwan, 25.06.2000, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)

Ich hoffe, dass die Praktizierenden, die die drei Erklärungen unterschrieben haben, diesen Fehler nicht wiederholen.


[1] Drei Erklärungen: Auf Anordnung des Büros 610 sollen Praktizierende unter Gehirnwäsche und Folter dazu gezwungen werden, drei Erklärungen als Bestätigung dafür zu schreiben, dass sie ihren Glauben an Falun Dafa aufgegeben haben. Diese „drei Erklärungen” bestehen aus einem Reuebekenntnis, einer Garantieerklärung, niemals wieder Falun Dafa zu praktizieren, und einer Namens- und Adressliste mit allen Familienangehörigen, Freunden und Bekannten, die ebenfalls Falun Dafa praktizieren.